31. Ritt durch die Sterne

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Aufgeregt folge ich Loki in den Stall.

Sein Hengst steht bereits gesattelt bereit.

«Er heisst Ciaran», stellt Loki mir sein Pferd vor.

«Hallo Ciaran», murmle ich und streiche ihm sanft über die Schnauze.

Zu meinem Erstaunen scheut er nicht.

Loki scheint meine Überraschung bemerkt zu haben, denn er erklärt mir: «Er kennt dich bereits. Auf ihm bin ich damals zu dem Bifröst geritten, als wir von Asgard flohen...»

Verstehend nicke ich.

«Danke Ciaran», lächle ich und wende mich fragend Loki zu.

Dieser versteht sofort und führt mich zu einer der vielen Boxen.

Darin steht die Stute von gestern.

Naima, ist an der Stalltüre angeschrieben.

Zufrieden trete ich ein und lege ihr sanft ein einfaches Knotenhalfter an.

Diesmal scheut sie nicht mehr, als ich sie langsam aus der Box führe.

Loki läuft los und ruft mir über die Schulter zu: «Die Sattel sind hier hinten...»

Er bricht ab, als er sieht, dass ich bereits auf ihrem Rücken sitze und Richtung Ausgang trabe.

Eilig steigt er auf sein Pferd auf und folgt mir.

«Bist du dir sicher, dass du keinen Sattel willst?», erkundigt er sich nochmals bei mir.

Bestimmt schüttle ich den Kopf und reite ihm hinterher.

Gemütlich zotteln wir nebeneinanderher.

Erst als wir den Wald erreichen, treiben wir unsere Pferde an und galoppieren zufrieden zwischen den Bäumen hindurch.

Ich reite etwas hinter Loki und überlasse ihm die Führung.

Mit einem Mal landen wir auf einer riesigen Wiese.

Erst weit hinten, fängt der Wald wieder an.

Herausfordernd grinst mich Loki an, bevor er sein Pferd anspornt und losgaloppiert.

Sofort beschleunigen wir ebenfalls und sind schon bald gleichauf mit Loki.

Laut lachend, lasse ich die Zügel los und strecke die Arme zur Seite hin aus.

Loki muss ebenfalls lachen.

Nachdem ich mich wieder eingekriegt habe, schnappe ich mir die Mähne meiner Stute und lehne mich sachte nach vorne.

Sanft treibe ich sie weiter an und so fliegen wir durch das hohe Gras.

Langsam fällt Loki zurück.

Ohne Sattel und einengendes Zaumzeug ist sie deutlich schneller, als sein Rappe.

Laut jubelnd feuere ich Naima an und kurz darauf erreichen wir, knapp vor Loki, den Wald.

Selbst meine Stute scheint sich über unseren Sieg zu freuen, auch wenn sie wahrscheinlich einfach nur glücklich ist, wieder einmal richtig ausgeritten zu werden.

Wieder in einem leichten Trab, gehen wir weiter durch den Wald und ich bestaune die Schönheit von Asgard und dessen Natur.

So schön der Wald jedoch auch ist, nichts kommt an Asgards Sternenhimmel heran...

Ich habe ihn gestern Nacht gesehen.

Millionen von Sternen leuchten in allen möglichen Farben und erhellen die Nacht.

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt