33. Monster

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Ganz hibbelig stehe ich neben Loki, vor der grossen Flügeltür, die zum Thronsaal führt und warte.

Erneut huscht mein Blick zu ihm.

Er sieht einfach umwerfend aus.

Er trägt beinahe dasselbe wie in New York, nur dass er nun ebenfalls keinen Helm mehr trägt.

Sein Kopfteil sieht eigentlich gleich aus wie meines, nur dass seines golden ist und zwei ganze Hörner hat.

Ausserdem ist meines etwas filigraner und seines etwas dominanter ausgearbeitet.

«Sobald sich die Türen öffnen, läufst du einfach los. Schau nicht nach links und rechts. Einfach gerade aus. Okay?», erklärt mir Loki noch eilig den Ablauf.

Ich nicke nervös.

Er ist deutlich ruhiger.

Für ihn ist es aber auch nicht das erste Mal.

Bevor ich mir jedoch weiter Sorgen machen kann, werden die Türen auch schon aufgestossen und wir schreiten los.

Mein Arm liegt dabei auf seinem.

Stolz drücke ich meine Schultern nach hinten und hebe mein Kinn.

Meine Aufregung von vorhin ist wie weggeblasen.

Wie Loki gesagt hat, blicke ich einfach gerade aus und ignoriere die lauten Rufe und das Getuschel der Leute.

Vorne angekommen knie ich mich vor dem Königspaar und Thor mit Sif als Begleitung, hin.

Erst als Odin mit seinem Zepter auf den Boden schlägt, dürfen Loki und ich uns wieder aufrichten.

Gemeinsam stellen wir uns neben Frigga.

«Lasst das Fest beginnen!», ruft Odin laut durch den Saal und sofort jubeln die Leute laut und beginnen zu feiern.

Es hat lange Tische mit Essen und Trinken, Tanzflächen und Sitzecken in denen die Leute sich angeregt unterhalten.

«Darf ich um einen Tanz bitten?», reisst mich Loki aus meinem Staunen und hält mir gentlemanlike seine Hand hin.

Lachend ergreife ich diese und lasse mich von ihm mitziehen.

Glücklich tanzen wir zu der fröhlichen Musik und gehen uns ab und zu etwas vom riesigen Buffet holen.

Gerade stehen wir an diesem und lachen gemeinsam über den bereits stockbesoffenen Hogun.

Wenig charmant versucht er mit ein paar Frauen zu flirten, welche eilig das Weite suchen.

Sanft küsst mich Loki und sogleich schlinge ich meine Arme um ihn.

«Du siehst bezaubernd aus...», haucht er mir ins Ohr und lässt mich rot anlaufen.

«Du siehst auch nicht so schlecht aus...», lenke ich spöttisch ab.

«Nicht schlecht?», hackt er gespielt beleidigt nach, «Ich sehe fabelhaft aus.»

«Hmmm...», mache ich kritisch und studiere ihn ernst.

Gekränkt schnappt er nach Luft.

«Das wirst du bereuen...», knurrt er bedrohlich und hebt mich hoch.

«Bitte nicht. Es tut mir leid. Du siehst fabelhaft aus...», flehe ich lachend und betone das fabelhaft dabei besonders.

«Dafür ist es jetzt zu spät...», erwidert Loki gespielt böse.

Langsam lässt er mich los und zu Boden gleiten.

Sobald ich sicher auf meinen Füssen stehe, beginnt er mich auch schon zu kitzeln.

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt