... weil ich dich liebe.

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~Die Starken sind die, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen vergessen und andere glücklich machen. ~

Ich lächelte ihn an und nickte. Louis machte einen Schritt nach vorne und tippte ihr auf die Schulter.

„Hey, ich bin Louis.“, hörte ich ihn sagen.

Sie lächelte, natürlich lächelte sie, alle lächelten bei seinem Anblick. Louis sah einfach aus wie ein Gott, seine blauen Augen, seine hochgestylten Haare und sein freches Grinsen.

„Hey, ich bin Eleanor.“, antwortete sie. Sie war wirklich hübsch, braune Wellen fielen ihr über die Schultern und ihre braunen Augen sahen aus, wie die von Rehen. Ihr Lächeln war wunderschön und ich sah, wie Louis sich während des Gespräches in sie verliebte.

Sie redeten lange, er hatte sich zu ihr gesetzt, während ich jetzt alleine meinen Kaffee trank.

Ich würde alles für ihn tun, alles was ich mir wünschte, war, dass er glücklich  und zufrieden war. Zwar wollte ich es sein, der ihn glücklich macht, ihn zum Lachen bringt, ihn küssen darf und morgens in seinen Armen aufwacht, aber, ich wusste, dass ich niemals das sein konnte, was er wollte, was er brauchte, geschweige denn was er verdiente.

Louis verdiente das Beste was es auf der Welt gab, jemanden, der ihn respektierte und liebte, so wie er war, der ihn niemals traurig machte. Das war ich nicht, natürlich liebte ich ihn, mehr als alles andere auf Welt, und ich respektierte ihn auch, aber ich hatte ihn zu oft verletzt, zu oft traurig gemacht. Er verdiente besseres als mich, ich war nicht gut genug für ihn.

Louis stand auf und küsste das Mädchen auf die Wange. Er grinste, setzte sich wieder an unseren Tisch.

„Hey, Harry! Alles okay bei dir?“, fragte Louis stirnrunzelnd.

„Ja, alles super.“, log ich und setzte mein Fake-Lächeln auf, das ich mittlerweile perfekt beherrschte, niemand merke, dass es nicht echt war. „Wie lief es mit dem Mädchen?“

„Super! Wir treffen uns am Freitag und dann gehen wir aus.“, strahlte er.

Mein Herz fühlte sich an als würde es gleich aufhören zu schlagen. Aber ich unterdrückte meine Gefühle und strahlte Louis an und sagte ihm wie sehr ich mich für ihn freute. Das war nicht mal gelogen.

Louis erzählte mir von ihr, er erzählte mir alles und nach dem Date am Freitag gestand er mir, dass er sich in sie verliebt hatte. Ich umarmte ihn und flüsterte, dass ich hoffte, dass er und sie lange zusammen bleiben und ein glückliches Paar werden. Louis bedankte sich und ging in die Küche, um zu kochen. Ich schloss mich im Badezimmer ein und sackte gegen die Tür und ließ en Tränen freien Lauf. Er liebte sie und niemand konnte Louis Charme widerstehen, sie würden ein Paar werden, er würde mit ansehen müssen wie Louis sie anhimmelte.

Ich stand auf und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser und lief dann runter in die Küche, um Louis beim Kochen zu helfen.

„Meinst du ich sollte sie anrufen?“, fragte er mich, während er Karotten in Scheiben schnitt.

„Wann war euer Date denn zu Ende?“, fragte ich und schaute Louis zu.

„Vor zwei Stunden.“, Louis hatte mir wirklich zwei Stunden von ihr erzählt? Ich sah auf die Uhr. Es war acht Uhr. Ja, er hatte mir zwei Stunden lang erzählt, wie toll sie war, wie sehr er sie mochte und dass er sie nie wieder gehenlassen wollte.

„Dann ruf sie an und frage nach einem neuen Date.“, lächelte ich ihm zu.

Louis ließ das Messer auf das Brett fallen und rannte hoch, um Eleanor anzurufen. Ich schälte weiter Kartoffeln und als die Kartoffeln fertig waren, schnitt ich die Karotten für Louis.

Mir liefen wieder Tränen die Wangen runter und ich sah nichts mehr. Ich kochte für Louis und mich und als Louis endlich nach einer Stunde wieder ins Wohnzimmer kam, war ich gerade dabei den Tisch zu decken.

„Sie hat ja gesagt! Sie will sich noch mal mit mir treffen!“, schrie er und umarmte mich von hinten. Ich erstarrte und versuchte so normal wie möglich zu sein. Jedes Mal, wenn er mich berührte, machte mein Herz einen Hüpfer, mein Magen schien Achterbahn zu fahren und ich musste lächeln. Also drehte ich mich um und tat so, als müsste ich lächeln, weil ich mich für ihn freute, was ich zweifelslos tat.

„Ich koche morgen für sie. Würde es dir was ausmachen, wenn du bei Zayn oder so schläfst?“, fragte er mich.

Ich verneinte, er wäre natürlich kein Problem damit, das machten beste Freunde für einander. Louis schien so glücklich wie schon lange nicht mehr. Es freute mich das zu sehen, dass ihn jemand so glücklich machen konnte, dass er mit einem Dauergrinsen durch die Wohnung lief, alles aufräumte, damit sie einen guten Eindruck von Louis und meinem Wohnverhalten hatte. Ich hatte ihn noch nie so gesehen, so fröhlich und ich wusste, dass ich ihm das niemals geben konnte. Also schloss ich meine Gefühle weg und ging am nächsten Abend zu Zayn nach Hause und übernachtete dort.

Seit zehn Monaten waren Eleanor und Louis ein glückliches Pärchen. Sie liebte ihn, das sah man an ihrem Blick und er vergötterte sie, er würde alles für sie tun. Genau wie ich für ihn.

Es war nach zehn Monaten, als Louis mir erzählte, dass er ihr einen Heiratsantrag machen wollte und, dass ich ihm helfen sollte, den perfekten Ring für sie zu finden.

Ich bejahte, ich tat alles, um in seiner Nähe zu sein, das war ich immer seltener, weil Eleanor ihm immer wichtiger geworden war. Und das verstand ich, er liebte sie und ich liebte ihn.

Wir suchten einen Ring aus, er war wunderschön und würde perfekt zu Eleanor passen.

Und an ihrem Jahrestag machte er ihr einen Heiratsantrag, ich half ihm, alles vorzubereiten. Und als ich bei Zayn zu Hause auf dem Sofa saß, klingelte mein Handy.

„Sie hat ihn angenommen! Wir sind jetzt verlobt!“, schrie er ins Telefon. Mir liefen stumm Tränen die Wangen hinunter, während ich ihm gratulierte und ihm versicherte, dass ich ihnen beiden nur Gutes wünschte und das er sich gar nicht vorstellen könnte, wie sehr ich mich für die beiden freute.

Louis beendete das Telefonat und ich kauerte mich auf dem Sofa zusammen und weinte mich in den Schlaf.

Zayn stieß mich an, ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, ich saß am Tisch und stand auf, es wurde still im Raum. Ich verdrängte alles was ich je für Louis gefühlt hatte, setzte mein Lächeln auf und fing an zu erzählen.

Ich erzählte, wie sich Louis und Eleanor kennengelernt haben und wie sie zusammen gekommen sind. Ich erzählte alles worüber ich eben nachgedacht hatte, nur ließ ich meine Gefühle weg, niemand erfuhr wie schrecklich ich mich in der Zeit gefühlt hatte und alle in diesem großen, geschmückten Saal hörten mir gespannt zu.

Ich merkte wie traurig mich Zayn ansah und ich wusste, dass er wusste, was ich für Louis empfand und ich war froh, dass er mich nie darauf ansprach. Ich war Louis Trauzeuge gewesen, hatte die Ringe in meinem Jackett aufbewahrt und ich hielt die Rede nach der Trauung. 

Und die ganze Zeit lächelte ich, für Louis, weil ich ihn liebte.

... weil ich dich liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt