Mein kleines Kurzgeschichten Buch

Die Frau am See auf der Parkbank

Jetzt sitze ich hier wie jeden Tag um exakt 16.00 Uhr auf der Parkbank. Sitzen tue ich hier und Nachdenken tue ich. Über dies und das, was gerade in der Welt los ist oder über das Leben. Ich sitze hier am See auf eine braun gestrichene Parkbank. 

Manchmal setzen sich auch Leute hierher und man unterhält sich. Meistens bin ich die jenige die das Gespräch anfängt. ,,Warum sind sie hier an den See gekommen?" Viele gucken mich verwirrt an, viele erzählen aber auch warum. Und manche gehen dann einfach wieder Weg. Und auch jetzt setzte sich jemand neben mich. Ich guckte auf den See während ich wieder die Frage stellte. ,,Warum sind sie hier an den See gekommen?" Ich spürte wie sich mich anguckte. 

Ich fand es schon immer faszinierend wie Menschen mit einem Soge sehenden 6. Sinn spüren wenn jemand einen anguckt. Ich lese das oft in Büchern, da heißt es denn ,,Ich legte ein Zahn zu den Irgendwie fühlte ich mich beobachtet." Sie, wie ich fest stellen musste an der Stimme, fragte mich kurz darauf ,,Wieso wollen sie dass wissen?" Ihr ton war leicht fordernd, aber auf gar kein fall unhöflich. ,,Um zu wissen wieso. Es ist spannend was die Leute darauf antworten. Die einen weil sie raus mussten oder Frische Luft schnappen wollen. Die anderen weil zum Beispiel ihr Freund Schluss gemacht hat. Oder sonstige Gründe." antwortete ich ihr. 

Das erste mal nahm ich mein Blick vom funkelnden, in der Sonne leuchtenden See und sah sie an. Jetzt war sie die jenige die auf den See schaute. Ihre brauen schulterlangen Haare wehten leicht im Wind und ihre dazu passende Augenfarbe funkelten in den Strahlen der Sonne. Ihre Haut war leicht gebräunt und glänzte fast. ,,Ich habe ein ganz anderen Grund. Weder hat mein Freund Schluss gemacht noch bin ich einfach so wegen der frischen Luft draußen. Nein ich bin aus einem anderen Grund hier. Ich habe sie hier schon oft beobachtet. Sie sitzen hier immer in noch so jungen Jahren alleine auf der Bank, unterhalten sich mit fremden Leuten und gucken so verträumt auf den See als wäre das alles im Leben. Ich möchte nicht damit sagen dass ich sie gestalkt habe aber es hat mich einfach interessiert." Ich nickte verstehend.

 ,,Sie sind die erste die mich danach fragt, und es interessiert. Ich möchte es ihnen erzählen. Ich bin 23 Jahre alt, und auch ich habe mal jüngere Jahre erlebt. Ich bin jeden Tag hier weil ich die Hoffnung habe das die nie gefundene Leiche meiner besten Freundin wiederauftaucht. Sie hatte sich hier das Leben genommen. Und ich verstehe es immer noch nicht. Ich frage Leute um vielleicht das Verhalten zu verstehen, und für die dazu sein die niemanden haben.

" Ich schaute traurig in den See. ,,Mein Beileid. Ich wusste nicht das die Geschichte dahinter so..so emotional ist. Es tut mir leid das ich wahrscheinlich alte Wunden aufgerissen habe." Ich merkte das sie mich wieder ansieht. Aber dieses Mal schaute ich sie auch an. Wir schauten uns gegenseitig in die Augen. ,,Entschuldigen sie sich bitte nicht. Das möchte ich nicht. Aber trotzdem danke das ich mit ihnen darüber reden konnte." Mit diesen Worten stand ich auf und verließ die Parkbank hinter dem See.

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Geschafft.
Hoffe sie hat euch gefallen. Ja hatte sie zu anfangs in einem eigenen Buch, habe mich dann aber doch um endschieden und es in dieses Buch gesteckt.

Gute Nacht.
L.g. Maria-Chan