Chapter 1 - Der Deal

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Ich wusste seit dem Moment,als ich ihm die Tür aufmachte, dass mein Vater mich etwas fragen will. Ich liebe meinen Dad und er ist ein wundervoller Mann, aber ich kenne ihn so gut wie mich selbst. Und deshalb weiß ich, dass er mich etwas fragen will. Der Blick in seinen Augen verrät ihn und die Tatsache, dass er Pommes mitgebracht hat,was meine Schwachstelle ist,auch. Er weiß, dass ich es liebe, Pommes zu essen, und diesen köstlichen Geruch.

In Ruhe gehe ich mit ihm in die Küche. Er hat nur Hi gesagt, nichts weiter; er servierte nur die Pommes, damit wir sie essen können. Es kann nicht gut ausgehen,wenn er sicher stellt, dass ich zuerst etwas Köstliches esse. Er will mich tatsächlich bestechen.

"Dad", Ich rede, als er den Teller vor mich stellt."Was hast du unter deinem Ärmel?" Ich gucke ihn verdächtigt an, denn seine gefälschte Unschuld kann mir nichts vormachen.

"Was?" Er spricht es mit der Verlängerung des Vokals aus, was mich nur dazu bringt, die Augen zu verdrehen. Als wäre das nicht verdächtigt!

Ich verschränke meine Arme und weigere mich, weitere Pommes zu essen, bis er spricht.

"Es ist nur eine Arbeitssache. Ich weiß, wie sehr du Pommes magst, also hab ich mich dazu entschieden, welche mitzubringen um zu feiern! Es war ein großartiger Tag auf der Arbeit. Kann ich nicht mit meiner einzigen Tochter feiern, wenn eine großartige Gelegenheit kommt?"

Ich zieh meine Augenbrauen hoch, weil ich verwirrt bin. Dad war heute Morgen so beunruhigt, als wir uns verabschiedeten und jeder zu seiner Arbeit ging, ich in die Grundschule, in der ich unterrichte, und er zur der Plattenfirma.

Er pflegte es, gut mit Bands zu sein. Sie immer zum Erfolg zu führen, wusste immer, was die Leute wollten, doch seit Mums an einem grauenvollen Unfall vor ein paar Jahren starb, verschwanden diese Gefühle und er war nicht mehr derselbe. Ich weiß, dass er immer noch um sie trauert. Tue ich auch noch. Es war alles so plötzlich. An dem einen Tag war sie noch am kochen, an dem anderen brach sie plötzlich zusammen. Ich war in der Schule, also war Dad der Einzige in der Nähe und er hat mir niemals viele Details dazu gegeben. Nur, dass der Krankenwagen ankam, als es schon zu spät war. Mum starb eine Minute, nachdem sie zusammenbrach. Einer dieser komischen Unfälle, wo du dir niemals vorstellen könntest, dass sie dir passieren könnten, bis es dann doch passiert. Sie war immer gesund, bis zu diesem Tag. Meine letzte Erinnerung an sie war es Tschüss zu sagen, als sie mich zur Schule gebracht hatte mir einen schönen Tag wünschte. Ich erinnere mich daran, dass sie meinen Namen rief, weil ich mein Mittagsessen vergessen hatte und als ich zu ihr lief um es zu holen, erzählte sie mir, dass sie mich liebte und ich tat dasselbe. Es ist mein Trost, dass unser letzter gemeinsamer Moment so etwas war. Ich bin so dankbar, dass meine letzte Erinnerung an sie kein Kampf war, sondern zu sagen, dass ich sie liebte.

Seit Mum starb, war Dad, wie ich schon sagte, nicht mehr der selbe. Er war nicht mehr der Mann, den ich kannte und ich hab alles was ich konnte getan um ihm, und mir selbst, zu helfen, aber es ist nicht so leicht, wenn du so jung bist. Am Anfang, als Mum noch da war, hatten wir einen sehr schönen und guten Zustand. Wir waren noch nicht wirklich reich, aber fast. Als sie starb, verloren wir fast alles, weil Dad einfach nicht mehr konnte. All die Bands zu denen er zugeordnet worden war, hatten keinen Erfolg, was zu mehr Verlusten als Gewinnen führte. Wir mussten das Haus verkaufen, Ich musste die Schule wechseln und Dad musste betteln um seinen Job zu behalten. Er arbeitete für eine bessere Plattenfirma, aber nach drei erfolglosen Jahren, was auch immer, wurde er gefeuert und musste nach einem anderen Job suchen. Damals war ich fünfzehn und suchte nach meinem ersten Teilzeitjob. Ich half soviel ich konnte und ihm gelang es einen neuen Job in einer anderen Plattenfirma zu erhalten: Syco. Gott segne die Seele der Person, die ihm half dorthin zu gelangen. Aber nach wie vor hatten wir es nicht geschafft all dem ein Ende zu machen. Nun bin ich einundzwanzig und mache mehr als Lehrer als mein fünfzehnjähriges-Ich. Wir leben immer noch gemeinsam, weil er sogar nach acht Jahren nicht mehr der selbe ist.

Brave Bold Belle || German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt