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Luzifer

Am liebsten würde ich aufstehen und nervös durch die Gegend laufen, doch das würde seltsam erscheinen und ich wollte nicht, dass meine Frau und meine Kinder sich Sorgen machen mussten.


Stattdessen tippte ich mit meinen Fingern immer wieder auf den Tisch. Einer meiner Berater saß bei mir. Er hatte mir gemeldet, dass irgendetwas vor sich ging. Justin soll sich mit Raphael getroffen haben.


Der Kontakt mit den Engeln ist den Dämonen zwar nicht untersagt, doch ich würde dennoch gern Auskunft über das haben, worüber er und Justin gesprochen haben. Ich würde ihn später zu mir bitten.


Irgendetwas ging da vor sich und ich musste mir leider Sorgen machen. Nicht um das Leben meiner Familie - ihnen würde nichts geschehen - doch um mein Eigenes sollte ich mir Gedanken machen.


Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand es wagen würde mich zu stürzen und ich wäre überrascht, wenn diejenigen das hinbekommen sollten, doch man sollte eine solche Sache dennoch ernst nehmen und das tat ich.


Nach der Besprechung machte ich mich auf den Weg zu dem Gemach von meiner Frau und mir. Sie saß auf dem Bett und sah besorgt aus.


»Gibt es etwas, worüber wir uns Sorgen machen sollten, Luzifer?«, wollte sie wissen und ich schüttelte den Kopf. Somit log ich sie an, doch es war besser für sie, wenn sie nichts wusste.


Von der Seite betrachtete ich mich im Spiegel. Dämonen altern ab einem bestimmten Alter nicht mehr, genauso wie Engel. Nur das das Alter der Engel etwas höher ist.


Einst war ich einer, weshalb ich deutlich älter aussehe, als die meisten anderen Dämonen, aber dennoch bin ich vom Aussehen her nicht älter als 29. Das ewige Leben hat eben auch seine Vorteile.


Meine Frau reichte mir einen Anzug. Nachdem ich ihn entgegen nahm verschwand ich im Badezimmer. Der Anzug war schlicht und schwarz. Heute würde eine Hinrichtung stattfinden.


Ein Dämon hat uns hintergangen und muss dafür bestraft werden. Mir ist bewusst, dass die Regeln der Unterwelt grausam sind - ich habe sie ja erfunden - doch sie sind eine Notwendigkeit.


Von allen Wesen sind wir derzeit die wohl stärksten. Damit das so bleibt muss die Ordnung vorgehen. Und zugegeben: Hinrichtungen sind für mich so unterhaltsam wie eine Komödie.


Ich liebe es zu sehen, wie sie um Vergebung betteln, die ich nie erteilen würde. Egal, wer dort vor mir saß. Ja, die Hinrichtungen führte ich selber durch. Meistens jedenfalls.


Deshalb wurde ich wahrscheinlich auch von den Engeln verbannt, wegen meiner Vorlieben. Eine weitere Vorliebe von mir ist das Lügen. Ich log oft und gern. Besonders bei Versprechungen.


Umgezogen ging ich wieder hinaus und erblickte Caroline und Cooper. Man konnte nicht sagen, dass ich meine Kinder liebte - dem war nicht so - doch ich wollte auch nicht, dass sie sterben. Meine Frau würde das nicht verkraften.


Bevor ich mein Haus verlassen konnte wurde ich aufgehalten. Es war ein anderer Berater von mir und er sagte mir, dass die zwei Werwölfinnen Faith und Madison gesehen wurden, wie sie das Anwesen von Gabriel verließen.


»Haltet sie auf bevor sie die Schule erreichen. Ich möchte mich später ein wenig mit ihnen unterhalten, bringt sie hier her«, sagte ich und machte mich dann auf den Weg zum Ort der Hinrichtung. Das würde ein Spaß werden. Nicht nur das Töten, was gleich folgen wird, sondern auch die Unterhaltung nachher.


A/N: Also in dem Kapitel seht ihr mal, was in Luzifer's Kopf so vor sich geht. :D Jetzt kennt ihr seinen Charakter ein bisschen besser und joa. Oben ist auch ein Bild von ihm. :) x

Demonic || j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt