12| Zusammenstoß

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Drei oder vier Tage sind nach dem vergangen. Venti wollte nicht, dass ich raus gehen würde. Er war strikt dagegen. Der Junge machte sich zu viele Sorgen um mich. Ich habe es dann endlich geschafft ihn zu überreden und wir zwei sind nach draußen gegangen. Natürlich haben wir eine Picknicksdecke, etwas Naschzeug, Getränke und Angelrouten sowohl Fischköder. Zwar bin ich noch nie einem See in der Nähe begegnet, aber er meinte, dass es einen gab.

Somit machten wir uns auf den Weg. Wir versteckten uns unter einem Mantel, wieso auch immer, und wir hielten beide zusammen den Korb. So zu sagen teilten wir die Kraft, damit das fair war. Das lag daran, dass ich ihn damit anschnauzte, dass ich nicht helfen durfte. Vor allem nach den Vorfall mit meinen Zeigefinger, der so gut wie verheilt war. Venti war verwundert, denn der Schnitt war gerade recht tief. Es gab da immer noch dieses eine Geheimnis, wovon er nicht wusste..

Da wir eh gerade friedlich durch den Wald spazierten, hatte ich vorgehabt ihm von mein Göttliches Auge zu erzählen. Wiederum konnte ich mir das nicht übers Herz bringen. Dieses Thema würde mein Bild, den er von mir aufgebaut hat, zerstören. Vielleicht würde genau das alles zerstören..

„Cieli, wie viele Fische wirst du vermutlich fangen?", fing er an, „Ich wette, dass ich immer einen mehr als du fangen werde!", gab er stolz zu.

„Dann werde ich zwei mehr als du fangen!", ging ich drauf ein und drückte mit Absicht den Korb auf seine Seite.

„Nein, das geht nicht. Ich werde trotzdem immer einen mehr haben", dieses Mal drückte er den Korb in meine Richtung.

„Stimmt nicht!".

„Und ob!".

„Nein!".

„Doch".

„Nein".

„Doch".

„Nein!".

„Und ob ich einen mehr als du fangen werde!", ich merkte wie er das amüsant und belustigt fand. Er fing an mich zu ärgern. Dabei drückten wir uns während unserer Konversation den Korb hin und zurück. Ein kleiner Kampf, den ich nachließ, denn er war bestimmt von ihn geplant worden.

Danach fing ich an den Jungen zu ignorieren, der weiter mit mir darüber diskutieren wollte, wer am meisten Fische fangen würde. Dank ihm verlief die Zeit recht schnell, dass ich mich nicht langweilen musste. Denn alles was ich sehen konnte waren Bäume, Büsche, Schmetterlinge und Blumen. Eingeschlossen ihn, weil ich in sein Gesicht sah wenn wir sprachen oder ich es brauchte, ihn anzusehen.

Und nach einer gewissen Zeit, kamen wir an. Der Wald lichtete sich und ein großer See war vor uns. Sie schimmerte, als würde sie die Sonnenstrahlen spiegeln womit die Wasseroberfläche so ihren Glanz bekam. Sie funkelte wie tausende Diamanten, die an einem Ort versammelt waren. Ich war wirklich sprachlos. Meine Augen waren geweitet, mein Kinn fiel mir nach unten und mir ist beinahe der Korb aus den Händen gefallen. Dieser Anblick war nicht nur atemberaubend sondern fantastisch!

Ich beobachtete nicht nur den See, sondern das Ufer und die Bäume, die um die riesige Wasserquelle lief und zusammen als ein Kreis schloss. Außerdem gab es einen kleinen Steg, der rechts an der Seite gebaut wurde. Sie passte beinahe zu perfekt. Viel romantischer wäre es doch, wenn wir darauf picknicken würden und dann noch die Sonne untergehen würde.. Oh je, ich sollte damit aufhören.

Wir gingen in die Richtung des Steges und bereiteten unseren Picknickplatz auf der Wiese vor. Zuerst die Decke, dessen Stoff ganz samt und weich war. Danach kam in die Mitte der Korb und wir ließen ihn vorerst dort, damit wir die Sachen zum Angeln vorbereiten konnten. Denn bis wir Hunger hatten würde das noch etwas dauern.

Butterweiche Klänge | Venti ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt