Kapitel 10: I just want to give up (You don't know)

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Kapitel 10: Ijust want to give up

Carlos war unter der Dusche, als Harry sich umzog. Er hatte nur seine Badehose angehabt und wollte sich jetzt wieder etwas anziehen. Das all dies passiert ist, war seine Schuld und er hatte keine Ahnung wie er es gut machen konnte. Doch eine Sache hat er herausgefunden. Carlos mochte das Wasser nicht, wegen seiner Mutter. Und egal was diese gemacht hat, Harry konnte den unfassbaren Hass in sich auflodern spüren.

„Harry? Carlos?" Mals Stimme erklang im Flur und er ging aus seinen Zimmer. „Carlos duscht gerade noch. Er war ja völlig durchnässt." Sie nickte verstehend. Mal sah man an wie besorgt sie war. Ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt und sie verlegte ihr Gewicht immer mal wieder auf eins ihrer Beine. Sie wollte unbedingt selbst noch einmal nach Carlos sehen. Ben kam dazu. In seiner Hand die zwei Taschen von ihm und Carlos. „Hier bitte." Der König lächelte freundlich, als Harry die Taschen an sich nahm. Dann ging er zu seiner Freundin der er beruhigend seine Hände auf die Schultern legte. „Ich wette es geht ihm schon wieder besser und ich weiß das du dich nach ihm erkundigen willst, aber hier zu stehen und auf ihn zu warten hilft nichts. Lass uns doch in die Küche gehen und uns dort hinsetzen. Ich mache uns allen einen Tee." Auch wenn Harry es ungern zugab, hatte der König recht. Er selbst hatte sich zusammen nehmen müssen, um nicht vor der Badezimmertür zu warten. „Na gut", stimmte Mal zu und so begaben sich die drei in die Küche, nachdem Harry die Taschen einfach im Flur stehen ließ.

Der Pirat saß Mal gegenüber, als sie stumm auf ihre Tasse Tee starrten. „Es hat mit seiner Mutter zu tun." Mal sah hoch in die blauen Augen von Harry. Ihr Blick sagte einiges. Sie wollte ihm eigentlich nichts näheres erklären, aber er schaute sie nur auffordernd an. Er würde nicht locker lassen. Mal seufzte ergebend. „Eigentlich geht dich das gar nichts an." Eine Hand auf ihrer Schulter gab ihr Beistand. „Ja", sagte sie leise und weniger angriffslustiger als zuvor. „Sie hatte ihn damals versucht in der Badewanne zu ertränken, nachdem er ihr Widersprochen hatte." Harry wusste nicht genau was von den zwei Sachen ihn mehr schockierte. Das Cruella fast ihren eigenen Sohn getötet hatte oder das dieser ihr Wiederwort gegeben hatte. Er tippte auf letzteres. „Er wollte nur zur Schule gehen. Auch wenn Dragon Hall echt miserabel war."

Die drei verfielen in Schweigen und erst das Geräusch einer sich öffneten Tür, brachte sie alle aus ihren Gedanken. Carlos kam in die Küche. Er sah fertig aus. So erschöpft war er gewesen, als Harry ihn das erste mal in den Sommerferien gesehen hatte. Carlos setzte sich neben ihm und Harry schob seine Tasse Tee zu ihm. „Dein Lieblingstee", sagte er nur, so als wäre es selbstverständlich gewesen. Er bekam dafür ein leichtes Lächeln geschenkt. Mal und Ben betrachteten die beiden verwirrt. Eigentlich war der Tee für Harry gewesen. Ben hätte Carlos einen eigenen gemacht, wenn dieser zu ihnen gestoßen wäre. Doch stattdessen hatte Harry ihm seinen Tee überlassen. „Wie geht es dir?" fragte Mal fürsorglich und musterte Carlos erneut. „Besser. Ich lebe noch." Es sollte nach einem Witz klingen, doch niemand lachte. „Ein Glück. Sonst hätte ich diesen Schwein eines Prinzen eigenhändig ins Jenseits befördert." „Das musst du nicht mehr." Mal strotze vor Stolz. „Ich habe mich bereits um ihn gekümmert." Carlos sah sie verwirrt an. Sie hat ihn sicherlich nicht getötet. Ben unterdessen seufzte nur. „Du hast ihn zu Tode erschreckt." „Verdient hatte er es." „Aber musstest du dich dafür in einen Drachen verwandeln?" Mal wurde geschockt, aber auch bewundernd angesehen.

„Jedenfalls wird er wahrscheinlich die nächsten Tage herkommen und nochmal mit dir reden Carlos." Der Angesprochene nickte. Er wusste das Chad es nicht böse gemeint hatte. Wahrscheinlich hatte er einfach nicht gewusst, dass er nicht schwimmen konnte. Das war okay. Aber wenn er wieder an das Wasser dachte und das was passiert war. Er hatte aufgegeben. Er hatte sich in die Tiefe ziehen lassen, ohne sich zu wehren. Es war nicht gerecht Chad dafür zu bestrafen oder ihm Angst einzujagen. Denn er war selbst schuld. „Das wichtigste ist, dass nichts schlimmes passiert ist", meinte Mal dann aber wieder und Carlos konnte ihr dabei nicht einmal zustimmen. Aber das würde er nicht laut aussprechen. Für sie war er nur ins Wasser gefallen. Für sich selbst hatte er aufgegeben. Er war gestorben. Er hatte das akzeptiert. Vorsichtig betrachtete er Harry von der Seite. Carlos fühlte sich seltsam schuldig. Warum das so war, konnte er nicht sagen. Aber es hatte definitiv etwas mit dem Piraten zu tun. Eigentlich fühlte er sich ja seit einigen Tagen schon so seltsam, wenn er daran dachte. Dabei würde Harry ihm bestimmt nicht hinterher weinen, wenn er sterben sollte.

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