23. Kapitel

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Bianca Carter
by MusicalGirl200

Meine arme, geliebte Schwester. Ich konnte mir vorstellen, dass es sie fertig machte, durch einen Unfall einen Menschen getötet zu haben. Immerhin wäre mir ohne Ares wahrscheinlich vorhin das Selbe passiert. Aber das mit Fin konnte sie noch richten. Irgendwie schien es mir so, dass die beiden immer Verständigungsschwierigkeiten hatten.

„Hör zu Jenn, wenn du Fin so sehr liebst, dann verstecke dich nicht vor ihm, sondern suche das Gespräch. Glaub mir ich weiß, wovon ich da sprechen. Mit demjenigen zerstritten zu sein, der für einen das Wichtigste der Welt ist, macht dich noch fertiger, vor allem wenn du es klären könntest", machte ich ihr Mut und sah Ares liebevoll an.

"Ich weiß, B. Aber kann ich trotzdem erstmal hier bleiben? Auch wenn ich nicht mehr hier wohne? Ich dusche, schlafe eine Runde, und dann geh ich zu Fin", fragte Jenn mich schniefend. Es war verständlich, dass sie erstmal runter kommen musste.

Ich nickte also. „Natürlich. Das ist doch auch immer noch deine Wohnung. Du kannst so lange bleiben wie du willst", antwortete ich meiner Schwester und sie dankte mir und ging Richtung ihr altes Zimmer. Ihre Beziehung mit Fin bereitete ihr ständig nur Kummer. Es machte mich selbst traurig Jenn so zu sehen.

Ich stand ebenfalls vom Sofa auf und warf die leeren Blutbeutel weg, während ich etwas nachdachte. Das neue Jahr begann ja wirklich hervorragend, da konnte es ja nur noch besser werden. Immerhin war ich froh wieder für Jenn da sein zu können.

Ares stand von seinem Stuhl auf und nahm meine Hand in seine und zog mich zu sich heran. „Ich weiß, dass das alles gerade ziemlich unschön ist, Süße. Aber ich würde trotzdem noch gerne etwas mit dir besprechen was dir hoffentlich ein Lächeln ins Gesicht zaubert", begann er mir zu erklären und jetzt sah ich ihn fragend an.

"Nachdem wir uns ja mir den Garrison Geschwister für Frieden geeinigt haben, ist es Zeit, dass wir ein Zeichen setzen. Alec, Valentine und ich wollen aus dem Anwesen unseres Vaters ausziehen. Wir haben es bis jetzt wegen Mutter aufgeschoben, aber sie würde Vater trotz allem nicht verlassen und deswegen zögert Valentine noch. Aber ich habe mich gefragt, ob es für dich okay wäre, wenn ich hier einziehen würde. Also so richtig offiziell?", fragte Ares mich und wartete gespannt auf meine Antwort.

Mit großen Augen sah ich Ares an. Er wollte wirklich offiziell mit mir zusammenziehen? „Meinst du das ernst?", fragte ich ihn völlig überrumpelt nach und er nickte grinsend. Dann lächelte ich ebenfalls leicht und fiel ihm um den Hals. „Natürlich ist es für mich ok, wenn du hier einziehst. Ich liebe dich und möchte jede freie Minute mit dir verbringen", antwortete ich ihm.

Ich war wirklich mehr als glücklich darüber, aber ich konnte es nicht ändern, dass meine Freude durch die Sorge um meine große Schwester getrübt wurde. Immerhin ging es ihr gerade so schlecht und wenn es ihr schlecht ging, ging es mir auch schlecht und für mich fühlte es sich falsch an mich zu freuen.

Ares lächelte sanft und strich mir eine Haarsträhne hinter meine Ohren und sah mich verliebt an. „Wir sollten jetzt auch duschen gehen damit wir aus diesen Klamotten raus kommen. Zum Glück habe ich ja bereits ein paar Klamotten hier, oder eher noch. Na ist ja auch egal.

Ich rufe später Valentine an um ihm Bescheid zu geben und du kannst dich erstmal in Ruhe um deine Schwester kümmern. Ich weiß doch, dass es dich belastet wenn es ihr nicht gut geht. Und wenn zwischen ihr und Fin alles wieder gut ist, dann werden wir unseren Zusammenzug ordentlich feiern", erklärte er mir und küsste meine Stirn.

Ich schmiegte mich fest an meinen Freund. Er war einfach wundervoll. „Danke Ares, du bist der Beste. Ich liebe dich", seufzte ich und wollte ihn nicht mehr los lassen. Es tat mir einfach nur leid, dass ich mich über diese wundervollen Neuigkeiten nicht mehr freuen konnte.

„Womit habe ich nur so einen tollen Freund verdient? Wirst du hier für all deine Sachen Platz finden? Wir können auch die Wohnung etwas umgestalten, wenn du möchtest. Du sollst dich hier rundum wohl fühlen", erklärte ich dann Ares und sah in seine Bernsteinaugen.

Mein Freund musste etwas schmunzeln und wirkte er auch tatsächlich nervös? Das war wirklich süß. Sein Vater würde bestimmt toben, wenn er das erfuhr. Aber ich wusste, dass ihm das egal war. „Die Wohnung ist perfekt so wie sie ist und bis auf meine Klamotten und meine Play Station, werde ich wohl nicht viel mitnehmen", lachte er ein wenig.

Ich lächelte Ares leicht an. „Du und deine Play Station. Da wird Seth bei uns zu einem Stammgast werden", scherzte ich und auch Ares lachte leicht. Liebevoll legte ich meine Hand an Ares Wange, wo inzwischen leichte Bartstoppel waren.

„Ich hoffe du weißt auch, dass deine Mutter hier jederzeit willkommen ist. Sie war im Anwesen immer sehr freundlich zu mir und sie kann nichts dafür wie euer Vater ist", erklärte ich meinem Freund sanft und ihm schien das viel zu bedeuten.

"Ich weiß, danke meine Süße", antwortete er mir und zog mich dann in eine sehr feste Umarmung. Danach lösten wir uns und gingen ins Schlafzimmer, wo Ares mir half mir mein Ballkleid auszuziehen, um als erstes Duschen zu gehen, während Ares sich auf das Bett setzte und sein Handy hervor holte, um Valentine anzurufen.

Würden wir zusammen duschen gehen, würde die Dusche wahrscheinlich sehr leidenschaftlich enden. Aber das erschien uns beiden nicht richtig, wo Jenn hier war, mit einem guten Gehör wie wir beide.

Die Dusche fühlte sich richtig gut an, nach diesem mehr als aufwühlenden Morgen. Trotzdem musste ich auch verliebt lächeln. Ares und ich würden zusammen ziehen. Es war ein großer Schritt, aber ich war bereit dafür.

Ich wollte die Ewigkeit mit meinem griechischen Gott verbringen. Immerhin war ich jetzt wie er und die Ewigkeit mit demjenigen zu verbringen, den ich über alles liebte, war doch perfekt, oder?

The Sisters Chronicles - New AlliesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt