Eine Grindelwald in Hogwarts 4

Epilog

𝕐𝕠𝕦 𝕔𝕒𝕟'𝕥 𝕡𝕣𝕖𝕧𝕖𝕟𝕥 𝕥𝕠 𝕘𝕣𝕖𝕨 𝕠𝕝𝕕... 𝕓𝕦𝕥 𝕪𝕠𝕦 𝕔𝕒𝕟 𝕙𝕒𝕧𝕖 𝕒 𝕝𝕠𝕥 𝕠𝕗 𝕗𝕦𝕟 𝕨𝕚𝕥𝕙 𝕚𝕥!

Ein paar Jahre später im Hogwartsexpress streckte plötzlich eine schwarzhaarige Frau mit blitzenden grünen Augen den Kopf zur Tür herein. In dem Abteil saßen mehrere Mädchen, unter anderem eines mit pechschwarzem Haar.

"Ella! Hast du auch alles dabei?", erkundigte sie sich schwungvoll.

Das Mädchen, das mit vollem Namen Estella Grindelwald-Black hieß, wandte sich peinlich berührt ihrer Mutter zu.

"Mum, bitte, muss das sein? Ich bin schon zwölf, ich bin kein kleines Kind mehr!", informierte sie ihre Mutter.

"Ja ja, ich weiß, ich wollte dich nur nochmal erinnern, dass du, wenn du... Probleme hast, immer zu mir kommen kannst!", kam es zurück.

Ihre Mutter, bei der es sich natürlich um niemand anderen als Valeria Grindelwald-Black handelte, zwinkerte ihr zu. Ihnen beiden war klar, dass sie über keine normalen Probleme sprach, sondern viel mehr über elementare Schwierigkeiten.

"Jahaaa, aber Mum, bitte...", versuchte Estella ihre Mutter weiter loszuwerden.

Diese winkte noch einmal augenzwinkernd, dann machte sie sich auf den Weg in das Abteil, in dem bereits ihr neuer Lehrerkollege Remus Lupin auf sie warten würde.

Bevor sie jedoch außer Hörweite war, konnte sie ihre Tochter noch ganz deutlich zu ihren Freundinnen sprechen hören: "Das war meine Mum! Und sie ist ohne jeden Zweifel die beste Mum, die man sich nur wünschen kann!"

Einige Tage später in der Großen Halle, gingen seltsame Dinge vor. Wie aus dem Nichts heraus wurden unschuldige Schüler - und auch Lehrer - plötzlich mit Pudding beworfen.

Das entging natürlich auch Valeria nicht. Nur, dass sie anhand des unsichtbaren Werfers offenbar zu einem anderen Schluss kam, als die meisten anderen. Sie musterte die Stelle, von der der Pudding abgeworfen wurde, und war sich fast sicher, dort plötzlich jemanden leise fluchen zu hören.

Und dann kam kein Pudding mehr. Offenbar war der Übeltäter geflüchtet. Suchend sah sich die Lehrerin für Geschichte der Zauberei um, bis ihr Blick an zwei Rotschöpfen hängenblieb. Schnellen Schrittes ging sie auf die Weasley-Zwillinge zu.

"Fred und George Weasley, richtig?", erkundigte sie sich.

Die beiden nickten, sichtlich verwirrt, was die neue Lehrerin jetzt von ihnen wollte.

"Ich bräuchte das Stück Pergament", informierte sie die beiden.

Zögernd hielt einer der beiden ihr ein Stück Pergament hin.

"Nein, nicht EIN Stück Pergament, ich meine DAS Stück Pergament!", stellte die schwarzhaarige Frau richtig, "Ihr habt sie doch, oder? Die Karte?"

"Keine Ahnung, wovon Sie sprechen!", erwiderte einer der Zwillinge, aber die Antwort kam etwas zu schnell für ihren Geschmack.

"Ich weiß, dass ihr sie habt, und ich bräuchte sie jetzt wirklich dringend!", redete sie weiter auf die beiden Schüler ein, "Ihr kriegt sie auch zurück!"

Immer noch keine Reaktion.

"Oder... ich beschlagnahme die Karte einfach und ihr seht sie nie wieder", meinte sie dann.

"Welchen vernünftigen Grund gibt es bitte um ein Stück Pergament zu beschlagnahmen?!", kam es zurück.

"Och, mir würde schon was einfallen", verkündete Valeria schulterzuckend, "Also?"

Doch da wurde ihr Gespräch auch schon unterbrochen.

"Val? Darf ich dich mal kurz sprechen?", Remus Lupin zog sie ein Stück zur Seite, "Bitte sag mir, dass du gerade nicht machst, was ich denke, dass du machst!"

"Das kommt ziemlich stark drauf an, was du denkst, dass ich denke, dass du denkst, was ich mache!", gab die Gefragte zurück und grinste ihn frech an.

"Du bist jetzt Lehrerin!", redete er weiter auf seine ehemalige Schulkollegin ein.

"Ich weiß. Aber weißt du, was ich noch weiß? Keiner hört je wirklich auf, ein Rumtreiber zu sein, auch du nicht!", stellte sie augenzwinkernd fest, "Oder glaubst du ich hätte nicht bemerkt, dass immer wieder seltsame Sachen in deiner Nähe passieren?"

"Na gut, ich kann es dir ohnehin nicht ausreden", gab Remus schließlich klein bei, "Ich hab' nichts gesehen!"

"Danke, Moony!", meinte die schwarzhaarige Professorin grinsend und wandte sich wieder den Zwillingen zu.

Diese starrten sie an, als hätten sie sie gerade zum ersten Mal gesehen.

"Moony?!"

"Wie in Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone?!"

"Ganz genau!"

Wortlos streckten die Zwillinge ihr das gewünschte Stück Pergament entgegen und Valeria bedankte sich, dann aktivierte sie die Karte und machte sich auf die Suche nach ihrem Patensohn.

Ein paar Gänge weiter entdeckte sie ihn auch - zumindest auf der Karte, er war nämlich immer noch unsichtbar. Und bei ihm war Ronald Weasley.

"Harry James Potter!", rief sie, "Wirst du wohl stehen bleiben!"

Nur Sekunden später nahmen Harry und Ron den Tarnumhang ab und sahen sie (zumindest Ron) schuldbewusst an.

"Also, äh, wissen Sie, das hier ist gar nicht so wie es aussieht!", stotterte der rothaarige Junge los, "Und was den Umhang angeht, der gehört Harrys Vater, also können Sie den nicht beschlagnahmen-"

"Harry, ich hoffe sehr für dich, dass James dir den gegeben hat und du ihn nicht einfach mitgehen lassen hast!", informierte sie den Brillenträger.

"Ja, aber bitte sag es nicht Mum!", bestätigte dieser.

Valeria nickte zustimmend.

"Moment mal- Hab ich was verpasst?", wollte nun der Weasley wissen.

"Das ist Val, meine Patentante! Alles gut, sie ist cool!", klärte Harry seinen Freund auf, dann wandte er sich an Val, "Aber warum hast du uns eigentlich verfolgt?"

Verschmitzt grinste die Elementarierin ihn an.

"Naja, was ich eigentlich fragen wollte: Habt ihr noch Pudding?"