Geständnis

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Seine Hände platzierte er jeweils neben meinem Kopf, während ich meine in seinen Nacken legte. Mit seinem muskulösen Körper drückte er mich an die Tür und küsste mich fordernd. Ich zog ihn am Nacken näher zu mir, als er es so schon war und öffnete meinen Mund für seine Zunge, die sofort hineingeschossen kam und meine umkreiste. Der Kuss wurde immer inniger und fordernder. Mason nahm seine Hände von der Tür und legte sie an meine Hüften. Mit einem Ruck zog er mich hoch, sodass ich meine Beine um ihn schlingen konnte und ließ mich zum Bett tragen, auf dem er mich schließlich fallen ließ. Doch ich lag dort nicht lange allein, da Mason mit einem gierigen Blick folgte. Er setzte sich auf mich und küsste mich wieder. Meine Hände fuhren seinen Rücken entlang, während er sich abstützen musste, um nicht mit seinem ganzen Gewicht auf mich zu fallen. Ich wurde schon lange nicht mehr von meinem Verstand geleitet, der leider in dem Alkohol verschwunden war, sondern nur noch von meiner anderen Seite, die nicht richtig nachdachte, bevor sie handelte. Genau diese Kylie kam gerade zu Vorschein. Ich wollte zu gerne alles auf den Alkohol schieben, jedoch war ich selbst Schuld. Ich wusste, was Alkohol mit mir machte und ich wusste auch, dass ich mir ein Zimmer mit Mason teilte.

Dieser hob eine seiner Hände und legte sie an meine Hüften. Er unterbrach unseren Kuss und wanderte langsam weiter nach unten. Zuerst küsste er meinen Hals, dann meine Schultern, das Schlüsselbein. Es gefiel mir, weshalb mir auch ein leises Stöhnen entwich. Mason grinste und war bereits am Bauch angekommen, wo er allerdings nur den Stoff meines Kleides küssen konnte, welches ich immer noch trug.

Seine Hand wanderte runter zu meinem Schenkel, wo er den Saum meines Kleides berührte und es höher zog. Er küsste die Haut dort drunter und schob es noch höher.

Da traf es mich wie ein Schlag. Was tat ich da nur?

Ruckartig richtete ich mich auf, sprang aus dem Bett und zog mein Kleid wieder runter. Ich konnte Mason nicht ansehen, also vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Ich war viel zu weit gegangen. Ich hätte ihn nicht mal küssen dürfen. Ich kann zwar nicht abstreiten, dass es mir gefallen hätte, denn das hat es wirklich, aber es war falsch. Es war so falsch.

Nein.

Das konnte ich nicht getan haben. Ich hatte tatsächlich meinen Freund betrogen und das mit seinem eigenen Bruder.

Ich lief zum großen Sessel im Zimmer und ließ mich in ihn fallen.

"Nein, nein, nein, nein", murmelte ich verzweifelt vor mich hin, "Was haben wir nur getan?"

"Kylie", sagte Mason lediglich und ich hörte, wie er aus dem Bett krabbelte und auf mich zukam. Er blieb direkt vor mir stehen und plötzlich spürte ich seine warme Hand auf meiner Schulter.

"NEIN! Fass mich nicht an!", schrie ich und sprang vom Sessel auf. Ich merkte kein bisschen vom Alkohol mehr. Ich war hellwach.

Mason schreckte zurück und stand nun verloren mitten im Raum: "Es tut mir leid."

"Klar tut es das...", murmelte ich ironisch. Ich wollte ihn nicht anschreien, ich wollte ihn auch nicht für alles verantwortlich machen. Ich war genauso schuld daran. Er ließ seinen Kopf hängen und strich sich verzweifelt durchs kurze Haar.

"Sorry, mir tut es leid", gab ich leise von mir und drehte mich wieder zu ihm um. Sein Kopf hob sich und er sah mich an.

"Es war ein Fehler", meinte ich.

"Es war wunderschön..", flüsterte er beinahe, doch ich hatte es deutlich gehört. Es hätte mir klar sein müssen, dass wir nicht einfach so Freunde sein konnten, nach allem, was passiert war. Ich wusste, dass er Gefühle für mich hatte. Ich hatte alles nur viel schlimmer gemacht, als es so schon war.

"Es ist meine Schuld. Das alles ist meine Schuld! Oh nein, ich hätte dir nie die Freundschaft vorschlagen dürfen. Alles ist meine Schuld. Ich wusste doch, wie du empfindest. Es war so dumm von mir!", beschwerte ich mich über meine eigene Dummheit.

"Es ist nicht deine Schuld, Kylie! Ich hab dich doch geküsst und nicht andersherum", erwiderte Mason.

"Ich habe dich zurück geküsst. Es tut mir so unendlich Leid!", sagte ich und setzte mich auf den Boden.

"Daran liegt es nicht. Ich habe es sehr genossen", meinte er plötzlich und kam auf mich zu.

"Das ist es ja! So mache ich dir doch nur Hoffnungen!", ich schrie beinahe, da er es einfach nicht verstand. Er wollte es einfach nicht verstehen. Wie sollte er auch?

"Habe ich etwa nicht die geringste Chance?", schrie er ebenfalls zurück.

"Ich bin mit Luke zusammen", meine Lautstärke veränderte sich nicht.

"Aber hast du keine Gefühle für mich?", schrie er immer noch.

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich konnte doch nicht lügen. Nicht in dieser Situation.

"Kylie, antworte mir doch! Besteht auch nur ein Funken Hoffnung, dass du Gefühle für mich hast?", Mason ließ nicht locker.

Ich starrte auf den Boden und war verzweifelt. Konnte er nicht einfach aufhören?

"KYLIE! Antworte mir doch! Bitte!", seine Stimme wurde flehend.

Ich konnte nicht mehr: "Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist! Ich kann nichts dafür, dass ich mich in euch beide verliebt habe!"

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