Und nachdem Bulma dann ganz allein - und alles andere als gut gelaunt - ihr Flugzeug beladen hatte, machte sie sich schließlich auf den Weg nach Hause. Sie zischte über die östlichen Berggipfel hinweg und der hinterlassene Kondensstreifen stand noch eine ganze Weile am Himmel, welcher sich in der Abenddämmerung allmählich rosa verfärbte.
Die malerische Gebirgslandschaft lag still da.
Doch wurde diese Stille bald durch ein lautstarkes Geschrei durchbrochen.
„Tenshinhan, Chaozu!! Das Essen ist fertig!!"
Die beiden horchten auf und lösten sich aus ihren Kampfhaltungen. Dann sahen sie einander kurz an und legten bedröppelte Blicke auf. Dass Lunch sie begleitete und unterstützte war ja schön und gut - aber musste sie immer so herumschreien?
Nachdem sie schließlich ihr Training beendet und Lunchs Abendessen eingenommen hatten, legten sich alle drei früh schlafen, um fit für die Weiterreise am nächsten Tag zu sein. Für Tenshinhan gab es wirklich nichts Besseres als um die Welt zu reisen und Kampferfahrungen zu sammeln! Denn nur, indem er die verschiedensten Gebiete und Kulturen dieser Welt kennenlernte, lernte er auch, gegen deren Widrigkeiten zu bestehen und sich stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Gegen eine Widrigkeit jedoch war es ihm auch nach vielen Jahren noch immer nicht gelungen, zu bestehen.
Und diese hieß Lunch.
Mochte Chaozu ihr Erscheinen zunächst gefreut haben, so war ihm bereits in der ersten Nacht schlagartig wieder eingefallen, weshalb es auch seine unangenehmen Seiten hatte, eine Frau wie sie mit auf Reisen zu nehmen. Besonders eine Frau wie sie, die derart vernarrt in seinen besten Freund war... Bislang hatte Tenshinhan etwaige ‚nächtliche Übergriffe' ihrerseits allerdings weitestgehend vermeiden können, denn, wenn möglich, hatten er oder Chaozu heimlich dafür gesorgt, dass sie vor dem Schlafengehen ihre blauhaarige Gestalt annahm. Diese war nämlich um ein Vielfaches unaufdringlicher.
Doch in jener Nacht hatte Chaozu leider nicht so viel Glück. Und im Falle von Tenshinhan ließ sich darüber streiten...
„Was ist, wenn Chaozu uns hört?"
„Ach komm schon!", blaffte Lunch im Flüsterton zurück. „Hat er das denn je?"
„Nun, ich... schätze, nein."
Chaozu hörte aber sehr wohl jedes Wort. Er lag draußen neben dem erloschenen Lagerfeuer, die gefalteten Hände unter das Gesicht geschoben, die starren Puppenaugen geradeaus gerichtet. Und bald würde es nicht nur jedes Wort sein, das er hören würde, da war er sich sicher. Denn er kannte dieses ‚Prozedere' ja bereits von den anderen Reisen, auf denen Lunch sie begleitet hatte.
Wieso hatte Tenshinhan überhaupt zugelassen, dass sie in ihrer blonden Form blieb?
Wieso hatte er überhaupt zugelassen, dass sie sie wieder begleitete??
So gern Chaozu seinen Freund auch hatte und so sehr ihm Lunchs Essen auch schmeckte, in diesem Moment verfluchte er sie beide. Er versuchte nun einfach, still liegen zu bleiben und möglichst ganz schnell einzuschlafen. Vielleicht würde ihm dies ja wirklich gelingen, ehe es... losging.
Normalerweise schlief ja auch Tenshinhan unter freiem Himmel. Kissen, Decken, Schlafsack - so etwas brauchte er nicht. Doch hatte Lunch ein paar recht überzeugende Argumente hervorgebracht, als sie ihn in jener Nacht aufweckte und in ihr Zelt lockte. Und zwar in Form von ziemlich eindeutigen Gesten. Sie hielt wirklich kein bisschen mit ihrer Vernarrtheit in Tenshinhan hinter dem Berg.
Und obwohl dieser, Chaozu zuliebe, zunächst gezögert hatte, konnte er der Verlockung am Ende doch nicht widerstehen.
Lunch hatte es in letzter Zeit aber auch wirklich auf die Spitze getrieben und ihn, wo es nur ging, mit ihren Reizen provoziert! Sie räkelte sich oft ausgiebig vor ihm und streckte ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihr Hinterteil oder ihren Busen entgegen... oder presste diesen absichtlich zusammen, wenn sie sich zu ihm vorbeugte, um ihm sein Essen hinzustellen oder seine Wunden zu behandeln. Ihre blauhaarige Form mochte zwar bedeutend zurückhaltender sein, war aber nicht weniger attraktiv anzuschauen.
Lunchs Zelt befand sich ein paar Meter hinter Chaozu, von dem sie und Tenshinhan nun hofften, dass er wirklich eingeschlafen war. Ihre Silhouetten waren schemenhaft durch den Stoff des Zeltes zu erkennen, denn es brannte noch Licht darin. Doch schon bald ließ Lunch die Flamme der Gaslampe erlöschen und nur noch der Schein des Mondes - der übrigens von Gott wiedererschaffen wurde - strahlte in den offenen Zelteingang hinein.
Als nächstes überkreuzte sie ihre Arme vor ihrem Bauch und war dann drauf und dran, sich das hellgrüne Top über den Kopf auszuziehen. Doch ehe sie sich vor Tenshinhan entblößen konnte, hob der die Hand und wisperte, mit hochrotem Kopf:
„Warte!"
Lunch hielt inne. „Was ist?", wollte sie wissen und sah grimmig auf ihn herab. „Entspann dich, Dreiauge, der Kleine schläft!"
„Nein, das... das ist es nicht."
Tenshinhan blickte peinlich berührt zur Seite. Er lag auf dem Rücken und hielt zögerlich ihre Schenkel mit beiden Händen fest, während sie auf ihm saß.
Lunch stöhnte genervt, da sie schon ahnte, was ihn beschäftigte. „Mein anderes Ich schläft auch", sagte sie dann. „Los jetzt, ich habe so lange darauf gewartet..."
Dann zog sie einfach ihr Oberteil aus und Tenshinhan bekam auf der Stelle einen knallroten Kopf. Er war vergeblich bemüht, sich nichts anmerken zu lassen, doch starrte sein drittes Auge ziemlich ungeniert auf das Paar nackter Brüste.
„Du kannst mir nichts vormachen!" Lunch lachte boshaft und begann dann, ihr Becken gegen seinen Schoß zu reiben. Vor und zurück. Da wäre Tenshinhan beinahe ein Schwall Blut aus der Nase geschossen! Er schnappte nach Luft und sein drittes Auge zeigte nur noch das Weiße, während seine Augenbrauen argwöhnisch zuckten und die Schamesröte seine Wangen glühen ließ. Lunchs Provokation zeigte Wirkung und sie genoss es sichtlich, diesen sonst so disziplinierten Kerl in Verlegenheit zu bringen.
Wenn jemand dazu imstande war, dann sie. Denn so sehr Tenshinhan ihr auch stets zu entrinnen versuchte, er hatte eben doch ganz klar eine Schwäche für sie. Und umgekehrt war es sogar noch um einiges schlimmer. Lunch konnte sich kaum sattsehen an seinem muskulösen Oberkörper, dem kräftigen Hals, seinen markanten Gesichtszügen. Sie liebte es auch, ihn bei seinem Training zu beobachten und schweifte dabei nicht selten in unanständige Tagträumereien ab. Ja, sie hatte sich eigentlich schon von der ersten Sekunde an nach ihm verzehrt...
Während sie ihn nun ausgiebig musterte - und dies mit äußerst laszivem Blick - biss sie sich auf den Finger und fuhr sich mit der anderen Hand durch ihre wallende, blonde Mähne. In einer geschmeidigen Bewegung rieb sie mit der Hand dann provokant ihre Körperseite hinab, strich sich selbst über die Brust und die schlanke Taille. Dabei presste sie ihre Schenkel zusammen und übte noch etwas mehr Druck auf Tenshinhans Schoß aus - was dessen Erektion nur umso mehr anschwellen ließ.
Mit offenem Mund starrte er zu ihr hoch, dann musste er schlucken und sah wieder nervös zur Seite. Er versuchte verzweifelt, an etwas anderes zu denken, denn solch eine Willensschwäche wollte er sich einfach nicht zugestehen!
Aber dann lehnte Lunch sich nach vorn, bis ihr Busen auf seiner nackten Brust auflag, und schob ihr süffisant grinsendes Gesicht nahe an seines heran. Und weil er sie noch immer nicht ansehen wollte, nahm sie seinen Kiefer zwischen die Finger und drehte seinen Kopf ruppig zu sich. Tenshinhan blieb kaum Zeit, um Luft zu holen, denn Lunch küsste ihn nun einfach direkt auf den Mund.
Mit verblüfft aufgerissenen Augen ließ er ihren Kuss zunächst einfach nur zu. Er wusste gar nicht, wohin mit seinen Händen. Sie war so reizvoll, dass er sie am liebsten überall angefasst hätte. Andererseits wollte sich sein Kampfgeist noch immer gegen diese Verführung zur Wehr setzen!
Doch waren ihre Lippen so weich, ihre Haut so seidig, ihr Geruch so betörend... Das üppige Haar war über ihre Schulter auf seine Brust gefallen, welche sich unter ihrem leichten, zierlichen Körper unregelmäßig auf und absenkte. So allmählich begann sich seine aufgeregte Atmung dann aber zu mäßigen.
Tenshinhan fühlte Lunchs nackten Busen auf seiner Brust und wie ihre weichen Schenkel sein Becken wärmten. Er fühlte ihre feuchten Lippen auf den seinen. Er fühlte sich gänzlich in diese Situation hinein, bis sein Geist sie vollständig akzeptierte und sein Körper sich endlich entspannte. Er gab sich ihr nun voll und ganz hin und begann, ihren Kuss zu erwidern.
Dabei schlossen sich seine Lider langsam und er presste seine Lippen gegen ihre, bewegte seinen Kiefer. Und als Lunch ihren Mund ein Stück öffnete, tat er es ihr gleich. Sie war wie immer diejenige, die die Initiative ergriff und ihm als erstes ihre Zunge in den Mund schob. Doch hieß er sie auch sogleich mit seiner Zunge darin willkommen.
Beide gaben sie sich einem berauschenden Zungenspiel hin und Lunch fuhr dabei mit ihren behandschuhten Händen über seine muskulöse Brust, wo sie die Erhebung seiner Narbe ertasten konnte. Sie fuhr über sein Schlüsselbein, seine breiten Schultern und wieder zurück. Sie genoss es so sehr, ihn anzufassen, wieder bei ihm zu sein. Und Tenshinhan ließ sich, wie so oft, einfach von ihr mitreißen.
Seine Atmung kam inzwischen schnaufend aus seiner Nase, während sie einander küssten. Wie es schien, drohte der sonst so selbstbeherrschte Kampfkünstler nun in einen leichten Anflug lustvoller Ekstase zu geraten. Er hatte seine Arme um Lunchs nackten Rücken gelegt und eine Hand in ihren Nacken hinaufgeschoben. Die Küsse wurden wilder und schließlich packte er sie fester und rollte sich in einer schnellen Bewegung mit ihr herum, sodass er nun obenauf lag.
Dabei war ihre üppige, blonde Mähne hinter ihr her geweht und wie der Zufall es so wollte, verirrte sich natürlich ein einzelnes Haar in ihr Gesicht.
Lunch kniff die Augen zusammen, um einen Nieser zu unterdrücken. Tenshinhan bemerkte in jenem Moment schon, was sie im Begriff war, zu tun und wollte dies irgendwie verhindern - doch zu spät!
„HATSCHI!!"
Er erlitt einen sofortigen Schweißausbruch und ein panisches //Nicht schon wieder!!// war das erste, das ihm durch den Kopf schoss, als er mit erschrocken aufgerissenen Augen und knirschenden Zähnen nun auf die blauhaarige Lunch herabstarrte.
Er hielt sie dabei noch immer in seinen Armen und sie blinzelte ihm überaus verwirrt entgegen.
Einen Moment lang herrschte Totenstille zwischen den beiden.
...
Wie sah das denn jetzt aus? Da lag Tenshinhan nun auf der halbnackten, völlig verwirrten Lunch, dazu noch mit einer ziemlich unzweideutigen Beule in der Hose, die er sie zwischen ihren Beinen spüren ließ. Sie blinzelte noch einmal, wobei sie ihre nackten Brüste mit beiden Fäusten bedeckt hielt. Und schon im nächsten Moment trieb es ihr die erschrockene Schamesröte ins Gesicht, als ihr dämmerte, was hier vor sich ging.
Sie konnte gar nicht anders, als ihre Augen zuzukneifen und einen schrillen Schrei auszustoßen. „YAAIIH!!"
„Hrgh!" Tenshinhan ging sofort von ihr herunter und wich auf den Knien rückwärtskrabbelnd vor ihr zurück. Dabei fuchtelte er hysterisch mit den Händen vor ihrem Gesicht herum. „I-Ich bitte dich", flehte er leise. „Jetzt schrei doch nicht so...!"
Denn er befürchtete, dass sie Chaozu aufwecken könnte.
Was er allerdings nicht wusste: Chaozu war die ganze Zeit über wach. Und nun, wo er Lunchs grellen Schrei vernommen hatte, war er sogar hellwach! Ruckartig setzte er sich auf und glotzte verdattert in Richtung Zelt. Er traute sich aber nicht, nachzufragen, ob alles in Ordnung war... Denn vielleicht gehörte so ein lauthalses Gekreische ja dazu?
Zutiefst verunsichert starrte er noch immer zum Zelt hinüber.
...
Und dann zuckte er erschrocken zusammen, als Lunch plötzlich ein zweites Mal nieste!
„HATSCHI!"
Denn während Tenshinhan schnell vor ihr zurückgewichen war, hatte er ein wenig Staub aufgewirbelt und der bescherte ihr nun eine erneute Verwandlung in ihre blonde Gestalt.
Grimmig starrte diese nun zu ihm hinauf.
„Was soll das?!", wollte sie von ihm wissen.
Kurzum richtete sie sich auf, packte ihn an beiden Schultern und warf ihn mit einem gekonnten Griff neben sich auf den Boden. Tenshinhan war von diesem blitzschnellen Manöver überaus verblüfft und starrte nun aus drei großen Augen zu ihr hoch. Lunch hatte sich sofort wieder auf ihn gesetzt und presste ihre Hände auf seine nackte Brust.
„Wer hat dir gesagt, dass du aufhören sollst?!", schnauzte sie zornig und Tenshinhan blickte nun ziemlich bedröppelt drein.
//Himmel nochmal//, dachte er. //Ich wusste, dass ich das bereuen werde...//
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Lower Instinct - beginning of vegebul (+ gochi, tenlunch)
FanfictionIst Trunks aus Liebe entstanden? Oder war es pure Leidenschaft, die seine Eltern damals kurzweilig füreinander hegten? Die niederen Instinkte wissen durchaus zu gedankenlosen Taten zu verführen - doch fallen ihnen in dieser Version der VegeBul-Roman...