Kapitel 32

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Akira by LuanaWhite

Der Nachmittag mit Niara war einfach nur magisch gewesen. Ich war so froh dass sie meinen Tiger mochte und was wir danach gemacht hatten, war unbeschreiblich gewesen. Aber langsam wurde es ganz schön spät und meine Verlobte musste noch in die Bar. Diese war zwar heute geschlossen, aber ein Lieferant hatte sich noch spontan angekündigt, den wir erst morgen Vormittag erwartet hätten. Also verließen wir zusammen den Wald und gingen in die Stadt.

Jedoch meinte Niara das ich ruhig schon mal nach Hause gehen könnte. Ich war mir nicht so sicher, ich könnte ihr ja helfen. Aber sie bestand darauf. Morgen Abend würde ich ja wieder arbeiten und ich sollte den Abend genießen. Also gaben wir uns einen Kuss ehe sie in Richtung Bar ging, und ich in die andere zu unserem Haus.

Joe und Ariana hatten bestimmt einen schönen Tag im Vergnügungspark gehabt. Ich freute mich schon auf die beiden und gleichzeitig dachte ich an meinen schönen Nachmittag. Doch als ich gerade nur noch zwei Straßen von unserem zu Hause entfernt war, roch ich einen Vampir. Ich dachte mir aber nichts dabei, weil Sam's Haus auch in unmittelbarer Nähe war und bestimmt war es Lexi oder sie hatten Besuch von Dominic.

Also ging ich unbeirrt weiter doch plötzlich erschien vor mir ein Kerl, den ich zuvor noch nie gesehen hatte. Aber ich wusste sofort, dass er der Vampir sein musste. Tja, aber bei mir würde er sich seine kleine Beisserchen kaputt machen, darauf konnte er sich verlassen.

"Du bist wirklich eine Zierde, Akira. Wie fühlt es sich an, wieder unter den Lebenden zu wandeln? Ich muss schon sagen, ich kann verstehen was alle an dir finden. Wirklich zum anbeißen." sprach er mich schmunzelnd an, aber ich zog etwas irritiert eine Braue nach oben und fragte mich, wer dieser Vampir war. Woher kannte er meinen Namen und was meinte er mit alle?

"Naja, wie es ist wiederauzuerstehn sollte ein Vampir doch genau wissen. Und deine Schmeichelein wirken bei mir nicht. Doch wem meinst du mit alle? Wer hat dich geschickt?" fragte ich ihn misstrauisch. Doch dann fiel es mir ein. Gehörte dieser Vampir vielleicht zu Alexander? Joe und Niara hatten mich gewarnt dass er sein Unwesen hier trieb.

"Naja, ich würde den Vampirismus nicht damit gleich setzen, aber na gut. Aber wie lange warst du gleich nochmal tot? Ah stimmt, vier ganze Jahre. Kommt es dir denn gar nicht seltsam vor plötzlich wieder quicklebendig zu sein?" sprach er und ging näher auf mich zu und atmete tatsächlich meinen Duft ein. Der brauchte bloß nicht auf die Idee zu kommen mich beißen zu wollen. Ich würde ihm im Hals stecken bleiben.

"Aber du hast recht. Es war unhöflich von mir, mich nicht vorstellen. Bitte verzeih meine schlechten Manieren. Ich bin Patrick Velmont." stellte er sich dann vor und machte eine kleine Verbeugung, dabei behielt er mich genau im Auge.

Mit einer Sache hatte dieser Typ recht. Ich war ganz anders als ein seelenloser Vampir, und ich hatte wirklich keine Lust mit ihm Smalltalk zu machen. Doch bei seinem Namen klingelte etwas bei mir.

Sam und Lexi hatten mir damals von Patrick erzählt. Er war Alexanders rechte Hand und wirklich stark, wenn auch nicht so stark wie Sam aber trotzdem. Ich wich etwas vor ihm zurück als er sich mir näherte.

"Na schön, Patrick. Sag mir was du von mir willst. Immerhin bist du bestimmt nicht hier um zu flirten. Du weißt bestimmt dass Sam in der Nähe wohnt und ich bin sicher wenn ich laut genug brülle, wird er mich hören. Und wir wissen beide dass du ihm nicht das Wasser reichen kannst." erklärte ich selbstbewusst. Von einem Typen wie ihm, ließ ich mich sicher nicht einschüchtern, auch wenn mir durchaus bewusst war, dass ich allein gegen ihn wohl eher so gut wie keine Chancen hatte. Wertiere waren leider eines der schwächeren, übernatürlichen Wesen, aber ich hatte auch so den ein oder anderen Trick drauf.

Patrick trat wieder näher auf mich zu. Er schien völlig unbeeindruckt von meinen Worten zu sein. Naja, einen Versuch war es wert gewesen.
"Samuel ist mit seiner ach so tollen Familie in Broken Hills. Also wird dein Brüllen nichts bringen, außer das ich meinen Leuten Befehle alle Menschen in den Häusern zu töten. Und wir haben da jemanden in Alexanders Armee, den du vielleicht noch kennen solltest.

Sagt dir der Name Frederic noch etwas? Naja auf jeden Fall wollte er, dass du wieder lebst, also hat eine Hexe von uns mit ihrem Leben bezahlt, damit du wieder auf Erden wandelst. Doch dabei war nicht vorgesehen, dass du es mit Joseph und Niara treibst und mit beiden zusammen bist.

Aber ich schweife ab. Du hast jetzt die Wahl. Entweder du kommst jetzt mit mir oder deine Liebsten werden fallen. Deine Entscheidung Schönheit." sagte er zu mir und fuhr mit seinen Fingern über mein Haar und atmete tief meinen Duft ein.

Frederic? Was? Das... Das war doch nicht wahr, oder? Nein, er war ein Mensch, aber... Bedeutete das, das er ein Vampir war? Wir waren damals vor ewigen Zeiten ein Paar gewesen aber er war so besitzergreifend gewesen, dass ich mich von ihm trennte. Aber das war alles so unglaublich lange her. Er hatte dafür gesorgt dass ich zurück kam?

Und Patrick bedrohte auch noch all die Menschen hier. Und meine Familie. Was sollte ich also tun? Ich konnte doch nicht mit ihm mitkommen. Aber er würde mir wohl keine Wahl lassen. Ich durfte nicht zulassen dass Joe, Niara oder Ariana was geschah. Also handelte ich instinktiv und versuchte mit meinen Händen einen Angriff zu starten, doch er hielt mich sofort so fest, dass ich mich nicht mehr rühren konnte.

"Na, na, na. Böse Katze. Aber dennoch riechst du wirklich betörend. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich koste." hauchte er mir zu und ließ seine Zähne erscheinen und ich dachte nur an meine Familie.

Unser Leben hätte so schön sein können, es war perfekt. Zu perfekt. Wir waren naiv zu glauben dass meine Rückkehr keine Konsequenzen hatte. Mir liefen Tränen meine Wangen hinunter und dann spürte ich wie Patrick zubiss. Ich schrie auf weil es so weh tat und er hielt mich weiter fest, sodass ich mich nicht wehren konnte.

Doch plötzlich hörte Patrick auf mein Blut zu trinken und wir schienen beide zu merken wie sich uns andere Wesen näherten. Plötzlich wurde der Vampir von mir weg geschleudert und ich erkannte Lexi's Bruder Kyle, und neben ihm befand sich der Hexer Keno, dessen Augen grün aufleuchteten.

Niara, Joe & Akira - United Love (Cursed Beings Spinn-Off)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt