Kapitel 17

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Hoseok

Gelangweilt stehe ich hier, während Jungmin sich mit meinen Eltern unterhält.

"Und, was hat er in dieser Woche angestellt?" Fragt mein Vater streng und hat die Arme vor der Brust verschränkt.

Kurz sieht Jungmin mich an. "Er hat Drogen verkauft und sich oft mit Gruppen angelegt. Und ist feiern gegangen" spricht er monoton aus.

Dieser Penner. Wieso muss er ihnen immer alles erzählen? Er weiß doch, was meine Eltern tun..

"Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich mit dir tun soll. Immer enttäuschst du uns und ziehst unseren Ruf runter. Ich denke, wir sollten dich mal wieder zu jemanden schicken, der dir wieder Gehorsamkeit beibringt" enttäuscht schüttelt Vater mit dem Kopf. 

Sofort schüttel ich mit dem Kopf und seufze. "Ich werde von nun an gehorsam sein...aber bitte schicke mich nicht weg" flehe ich, da ich genau weiß, wo er mich hinschicken würde. 

"Nein. Dieses mal machen wir es wahr. Du bist vollkommen außer Kontrolle. Und das kann so nicht bleiben. Du schadest nur unserer Familie. Pack deine Sachen, du wirst morgen losfahren" kalt sieht dieser Mann mich an und lässt definitiv keine Widerworte zu.

Ich seufze und gehe dann hoch auf mein Zimmer. 

Dort setze ich mich auf meinem Bett und vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. 

Ich kann unmöglich hier bleiben und zulassen, das sie mich zu diesem Psychopathen schicken. Ich weiß noch, als sie mich das letzte mal dahin geschickt hatten...das möchte ich nicht wiederholen.

Vielleicht sollte ich wegrennen? In eine andere Stadt? In ein anderes Land? 

Nein. Ich kann Jungkook nicht verlassen. Er ist mein einziger Freund. 

Oder ich flüchte zu ihm? Ja. Das ist eine gute Idee. Das muss ich dann aber tun, wenn heute Nacht alle schlafen. 

Wie mein Vater vorhin befohlen hatte, sammel ich meine Sachen zusammen. Zumindest, die für mich den wichtigsten Wert haben.

Mein Ladekabel, ein paar Bilder, Schmuck, Geld, Klamotten und Hygieneartikel. Der Rest sind keine Sachen, die mir wirklich wichtig sind. 

Ich tue die Tasche in die Ecke und nun lege ich mich auf mein Bett.

Ich muss nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, dann kann ich von hier abhauen.

Hoffentlich werden sie mich dann nicht so leicht finden. Ich will auch nicht verantworten, das sie Jungkook irgendwas antun.

So vergeht die Zeit und draußen tauscht der Mond mit der Sonne den Platz.

Nicht mehr lange.

Im Flur höre ich die ganze Zeit Stimmen und irgendwann klingen diese auch endlich ab.

"Ich werde jetzt auch gehen. Gute Nacht Hoseok" erschrocken, das die Tür auf einmal aufgeht, setze ich mich auf.

Jungmin sieht mich belustigt an. "Jaja, gute Nacht" brumme ich.

Jetzt verschwinde doch Mal endlich.

Wir sehen uns noch kurz an und dann geht er.

Lange warte ich noch, bevor ich aufstehe und meine Tasche schnappe.

Leise schaue ich hinter meiner Tür hervor und sehe, das hier keiner ist.

Erfreut gehe ich still aus meinem Zimmer und schließe leise die Tür.

Auf Zehenspitzen gehe ich durch die Flure, um zum Haupteingang zu gelangen.

Ich will gerade die letzte Treppe nehmen, als ich an der Tür meines Vaters stehen bleibe und eine Stimme hören kann.

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