Kapitel 5

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Y/N Pov

Dann sprang er wutentbrannt auf, lief angespannt durch den Raum. Man sah ihm an, dass er versuchte die Wut unter Kontrolle zu kriegen, jedoch ohne Erfolg.

Mit einem krachte seine Faust laut in die Kleiderschranktür. Nach einem Schlag folgte der nächste.

Ich wusste jetzt einzugreifen wäre falsch, denn er würde die Wut auf mich lenken und mich verletzt, weshalb er dann ein schlechtes Gewissen hätte.

Ich saß also nur da, wartete darauf, dass er sich wieder beruhigte. Es dauerte etwa 5 Minuten bis er aufhörte auf den Schrank einzudräschen.

Er ließ die Stirn an den Schrank gleiten, selbst überrumpelt von seinem Wutanfall.

Ich stand auf und ging zu ihm. BangChan zuckte zusammen, als ich sanft über seinen Rücken strich. Er drehte sich zu mir um.

Nicht mal eine Sekunde später setzte er sich auf den Boden, das Gesicht in den Händen vergraben.

Ich setzte mich neben ihn und wartete darauf bis er soweit war. Die Zeit verstrich, die Sonne ging unter, ich hatte uns inzwischen etwas zu trinken und zu essen geholt, doch BangChan rührte nichts an.

Wir saßen noch die halbe Nacht da, bis ich seine Hand nahm und ihn hoch zog. Er ließ es über sich ergehen, alles in ihm schien sich zu sträuben sich zu bewegen, als würde man vergessen das er da ist, wenn er sich einfach nicht bewegte, wie eine Statue.

Ich manövrierte BangChan ins Bett. Dann räumte ich das unangetastete Essen wieder weg. Als ich dieses Mal zurück kam lag Chan zusammen gerollt im Bett, die Decke bis zum Kinn gezogen.

Ich blieb in der Tür stehen, beobachtete ihn, um herauszufinden ob er eingeschlafen war.

Es tat sich nichts, weshalb ich mich zu ihm ins Bett gesellte. Ich lehnte mich halb über ihn und berührte dabei seinen Arm, weshalb er zusammen zuckte.

,,Ist okay, ich bins nur.", sagte ich, um BangChan zu beruhigen, der mich jetzt ganz fest an sich zog.

Und dann lagen wir da. Die Lichter der vorbeifahrenden Autos erhellten immer wieder den Raum, niemand von uns hatte die Vorhänge zugezogen.

Während die Lichter immer und immer wieder kamen schaute ich immer wieder zu Chan hoch, der seinen Blick starr an die Decke gerichtet hatte.

Da ich diesen Anblick nicht aushielt zog ich mich hoch und stützte mich ab, damit wir auf Augenhöhe waren. (also sie stützt sich über ihn und dann ist halt ihr Gesicht über seinem, ich hoffe ihr wisst was ich meine)

Ich strich vorsichtig durch sein Haar, die Stirn entlang, über den Nasenrücken bis zur Spitze, weiter zu deinen Wangen, bei denen ich hängen blieb.

,,Ich hab Angst.", kam es plötzlich von BangChan, dessen Stimme ganz rau war, da er heute nichts getrunken hatte.

,,Was ist wenn sie wieder da ist?", er klang total atemlos, als wäre er gerade im freiem Fall, wartend voller Angst auf den schmerzhaften Aufprall.

Ich beugte mich zu ihm runter, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. ,,Dieses Mal bist du nicht alleine, ich geh den Weg mit dir.", versicherte ich ihm.

BangChan schmiegte sein Gesicht in meine Hand. ,,Stand denn in dem Brief, dass sie da ist oder was hat sie gesagt?", fragte ich, wahrscheinlich etwas zu direkt.

BangChan zuckte nur mit den Schultern, was mich etwas aus der Fassung brachte. Er wollte es nicht mit mir teilen. Wie sollte ich den Weg mit ihm gehen, wenn er mir nicht vertraute.

Ich weiß nicht, ob meine Gedanken zu laut waren, es an meinen Gesichtsausdruck lag oder was BangChan dazu brachte der Alte zu werden.

Er setzte sich auf, nahm mein Gesicht in seine Hände, küsste mich auf die Stirn. ,,Nein. Nein, es ist nicht wie du denkst", fing er an.

,,Sondern?", kam es ganz leise und unsicher von mir. BangChan fing an zu Lächeln. ,,Ich hab den Brief nicht gelesen, ich hab nur geguckt ob er von ihr ist."

,,A-aber warum?", fragte ich erstaunt, darüber, dass er ziemlich lange gebraucht hatte herauszufinden ob der Brief von ihr kam.

Chan zuckte wieder mit den Schultern, an die ich mich kurz danach lehnte. Er schloss sofort seine Arme um mich.

,,Sollen wir ihn zusammen lesen?", fragte der Braunhaarige ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

,,Sicher? Nicht das da etwas privates drin steht." ,,Y/N, das mit ihr ist alles Vergangenheit und alles was jetzt mit ihr passiert, passiert nur mit dir an meiner Seite."

Ich musste Schmunzeln, dass war die typische BangChan Art zu sagen, dass er meine Hilfe brauchte, er verpackte es immer in etwas ganz nettes, damit man ihm von alleine helfen wollte.

Ich vermutete, dass das der einzige Weg war in seiner Kindheit überhaupt Hilfe zu bekommen.

Ich nickte und nicht mal 2 Minuten später saßen wir an einander gekuschelt mit dem Brief im Bett...

Fortsetzung folgt...

Bissl spät, ABER noch pünktlich am richtigen Tag 😮‍💨

I'll be good || BangChan x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt