Gojo x Reader

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Heute soll ich als Lehrerin des 2. Jahrgangs der Jujutsu Akademie anfangen. Wieso ich diesen Job angenommen hatte, wusste ich immer noch nicht ganz. Kaum hatte ich die Schule betreten, hörte ich schon die Lache des nervigsten Menschen der Welt. Von wem ich spreche? Natürlich von Satoru Gojo, wem sonst. Gerade als ich in Richtung des Schulleiters laufen wollte, hörte ich ihn sagen: "Ach, wenn das nicht Y/N ist! Lang nicht gesehen."

Ich antwortete nur knapp: "Nicht lang genug." Als ich ihn genauer ansah, fiel mir auf, dass er sich im Gegensatz zu früher kaum verändert hatte, außer dass er größer war und jetzt eine Augenbinde statt seiner Sonnenbrille trug.

Er sagte nur: "Freust du dich nicht, mich zu sehen?" Ich verdrehte nur genervt die Augen und antwortete ehrlich gesagt: "Nicht wirklich." Sein Grinsen wurde nur noch größer und er sagte: "Tja, das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, sah das aber noch ganz anders aus."

Und da waren sie wieder, die Erinnerungen, die ich lange verdrängt hatte. Er sagte: "Oder soll ich dich nochmal dran erinnern?" Nein, das musste er gewiss nicht. Nur weil wir betrunken kurz vor meiner letzten Mission etwas miteinander hatten, musste er mich nicht immer darauf hinweisen. Ich sagte nur knapp, dass ich los müsste, und ging.

Ein paar Wochen später hatte ich mich mittlerweile gut eingelebt und meine Schüler mochten mich. Satoru hatte ich auch nicht so oft gesehen, doch in letzter Zeit schweiften meine Gedanken oft zu ihm. Ich vermisste seine Augen, die er jetzt unter seiner Augenbinde verbarg. Genau als ich das dachte, wurde ich etwas rot.

Während des Unterrichts bemerkte ich plötzlich eine bekannte Präsenz. Satoru lehnte lässig an der Tür und beobachtete mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Na, Y/N, genießt du deinen neuen Job?" fragte er neckisch.

Ich verdrehte die Augen. "Was willst du, Satoru? Ich habe zu tun."

Er trat näher und seine Anwesenheit füllte den Raum. "Ich dachte, ich schau mal vorbei und sehe, wie du dich machst. Scheint ja gut zu laufen."

Die Schüler waren begeistert, ihn zu sehen, aber ich konnte den flüchtigen Blick von Neugier und Bewunderung in ihren Augen nicht übersehen.

Nach dem Unterricht packte ich meine Sachen zusammen, als Satoru auf mich zukam. "Komm, lass uns was essen gehen. Es ist eine Ewigkeit her, seit wir das letzte Mal zusammen gegessen haben."

Ich seufzte. "Satoru, ich habe wirklich viel zu tun."

Er grinste nur noch breiter. "Keine Ausreden, Y/N. Du kannst das nicht ewig vermeiden."

Widerwillig stimmte ich zu und wir gingen zusammen zu einem kleinen Restaurant in der Nähe der Akademie. Es war eine angenehme Abwechslung und ich musste zugeben, dass es schön war, in seiner Gesellschaft zu sein, auch wenn er mich oft nervte.

Während des Essens erzählte Satoru Geschichten aus seiner Zeit als Lehrer und wie er mit seinen Schülern umging. Ich konnte nicht anders, als zu lachen, und für einen Moment fühlte es sich an, als wären die alten Zeiten zurück.

"Warum hast du wirklich diesen Job angenommen?" fragte er plötzlich ernst.

Ich sah ihn an und zögerte. "Ich wollte einen Neuanfang. Nach allem, was passiert ist, dachte ich, dass es hier vielleicht besser wird."

Er nickte verstehend. "Manchmal braucht man einen Tapetenwechsel. Aber weißt du, egal wo du hingehst, du wirst immer du selbst sein. Und du wirst immer einen Platz haben, wo du geschätzt wirst."

Seine Worte berührten mich mehr, als ich zugeben wollte. Die letzten Wochen hatten mir gezeigt, dass ich tatsächlich einen Platz gefunden hatte, wo ich geschätzt wurde – nicht nur von meinen Schülern, sondern auch von Satoru.

Als wir uns auf den Rückweg zur Akademie machten, blieb Satoru plötzlich stehen und drehte sich zu mir um. "Weißt du, Y/N, ich hab dich wirklich vermisst."

Ich hielt inne und sah ihm in die Augen – oder besser gesagt, in die Augenbinde. Seine Worte waren ernst und aufrichtig. Für einen Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte.

Dann nickte ich langsam. "Ich dich auch, Satoru. Mehr, als ich zugeben wollte."

Er grinste wieder, aber dieses Mal war es ein weicheres, ehrlicheres Lächeln. "Na also, das ist doch ein Anfang."

Wir gingen weiter und ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass dies tatsächlich ein neuer Anfang für uns beide war – ein Anfang, der vielleicht mehr versprach, als ich jemals erwartet hatte.

Als wir vor dem Tor der Akademie standen, hielt er meine Hand fest. "Weißt du, Y/N," sagte er leise, "manchmal muss man die Vergangenheit hinter sich lassen, um die Zukunft zu sehen." Er nahm langsam seine Augenbinde ab und enthüllte seine strahlend blauen Augen.

Bevor ich antworten konnte, beugte er sich vor und seine Lippen trafen meine. Es war ein sanfter, aber bestimmter Kuss, der all die unausgesprochenen Gefühle und die Zeit, die wir getrennt verbracht hatten, überbrückte. Als wir uns voneinander lösten, sah ich in seine funkelnden Augen und wusste, dass dies tatsächlich der Anfang von etwas Wundervollem war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 20 ⏰

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