Ankuft im Wald🌳

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Josys Sicht:

„Josy, bist du fertig?!" hörte ich Leon von unten rufen.

„Ja ich komm gleich, hol schonmal mein Motorrad raus!"

Schnell stopfte ich noch 2 Jacken in meine Reisetasche und ging im Kopf alles nochmal durch. Bikini? Check. Unterwäsche? Check. Waldtaugliche Klamotten? Check. Portmonee? Check. Socken? Check. Zelt? Hat Leon und Essen und Trinken auch. Okay, dann sollte ich alles haben. Schnell verschloss ich noch den silbernen Reisverschluss an meiner schwarzen Tasche, bevor ich sie mir über die Schultern schwang und nach unten lief, wo alle wilden Kerle schon auf mich warteten.

„Na endlich." genervt atmete Raban Luft aus.

„Hat die Prinzessin ihren ganzen Kleiderschrank mit oder was?" ich rollte mit den Augen nach der Aussage meines Freundes und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen.

Dann setzte ich mir mein Helm auf und stieg auf mein Baby. Markus und ich hatten die letzten Monate über unsere Motorräder stark verbessert, inzwischen sahen sie nicht nur aus wie Bikes sondern wie richtige Höllenmaschinen. Ich bin wirklich stolz auf unsere Arbeit, aber es hat uns auch lang genug gebraucht, da will ich nicht lügen. Wir fuhren auch schon bald los. Der Torwart der wilden Kerle und ich natürlich wie immer vorne. Zusammen hatten wir entschieden das wir in der ersten Nacht noch nicht so weit von Grünwald entfernt fahren wollen, da wir inzwischen auch schon 16 Uhr haben und wir bevor es dunkel wird unsere Zelte aufschlagen wollen. So circa um 20 Uhr hörten wir auf zu fahren, keine Ahnung an was für einem Ort wir waren, ich habe den Namen vergessen. Es war schön hier, die Sonne ragte noch zwischen den ganzen grünen Blättern der Bäume heraus. Der Waldboden knackte unter den Füßen und wir suchten uns eine Fläche, die eher etwas ebener war. Wir mussten natürlich auch darauf achten das nicht zu viele Bäume nah beieinander standen. Nach 20 Minuten fanden wir einen guten Platz und Markus baute unser Zelt auf. Zum Glück, denn ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wie man ein Zelt aufbaut. Ich sah meinem Freund dabei zu. Ich musste wirklich zugeben das ich ihn einwenig vermisste, denn wir hatten kaum noch Zeit zu zweit und es ist einfach nicht das selbe wenn alle dabei sind. Klar sitzen wir dann zwar beieinander und reden, aber es ist eben nicht diese Zweisamkeit die man auch mal braucht.

„Alles gut?" Markus kniete mit dem linken Bein auf dem Boden und sah mich besorgt an.

Er war gerade dabei die rechte Seite unseres schwarzen Zeltes zu befestigen. Ich nickte als Antwort nur, ich wollte ihm jetzt keinen unnötigen Stress bereiten. Doch schneller als ich schauen konnte stand er auf und setzte sich neben mich, auf den Stein. Sein rechter Arm fand den Weg zu meiner Schulter, während seine linke Hand anfing Kreise auf meinem Oberschenkel zu malen. Oh man, wie konnten wir uns früher nur hassen? Er kam meinem Ohr ganz nah, so das sein Atem daran kitzelte.

„Erzähl es mir doch Prinzessin." seine Stimme klang so ruhig, das egal was mich an diesem Tag je aufgeragt hat, alles direkt von mir abfiel.

„Ich vermisse dich." gestand ich also ehrlich.

Er zog die Augenbrauen zusammen und sah mich verwirrt an.

„Wie du vermisst mich? Wir sehen uns doch oft."

Ich nickte: „Ja, das meine ich nicht. Ich vermisse die Zeit alleine. Ich meine wann haben wir das letzte Mal wirklich allein reden, kuscheln oder etwas Unternehmen können? Und ganz mal so nebenbei es ist wirklich schon zu lange her das wir Sex hatten."

Er hörte mir zu, doch beim letzten Satz konnte er nicht anders als zu Grinsen. Markus sah sich kurz das Zelt an, bis er hinter uns, zu meinem Bruder blickte.

„Ich komme gleich wieder." teilte er mir mit.

Verwirrt starrte ich ihm hinterher, während er zu Leon ging und mit ihm redete. Ich konnte kein Lippen lesen, also hatte ich wirklich keine Ahnung über was die zwei Sprachen. Ich sah nur wie sich ein Lächeln auf die Lippen der beiden legte. Mein Freund rannte wieder zu mir zurück. Er griff nach seinem schwarzen Rucksack, wo nichts drin war und packte irgendwas darin ein. Was sah ich nicht, denn er war mit dem Rücken zu mir gedreht. Als er dann anscheinend alles hatte streckte er mir seine Hand hin, die ich dankend annahm. Ich strich mir nochmal über den Po, damit dort auch ja kein Dreck war. Dann verschränkte unser Torwart unsere Hände ineinander. Er führte uns durch den Wald und ich hoffte inständig das er wusste wo wir waren und wie wir wieder zurück kamen, denn ich wusste es nicht. Alles sah hier gefühlt gleich aus.

„Wo gehen wir eigentlich hin?" fragte ich ihn dann doch auch irgendwann Mal.

Ich war mir sicher das wir schon mindestens über eine Stunde gingen und ich verstand nicht wohin er wollte.

„Das wird eine Überraschung Prinzessin."...

Der Junge der mich leiden und lieben leerte🖤🧡 (Markuss FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt