Something between us

Kapitel 14: Nur ein wenig Glück (overthinking)

Kapitel 14: Nur ein wenig Glück

 „Guten Morgen", wurde Carlos mit einem breiten Grinsen von Harry begrüßt und in Carlos breitete sich Freude aus. „Du bist immer noch da. Ich dachte einen Moment es wäre nur ein Traum gewesen", murmelte er schlaftrunken und kuschelte sich etwas mehr an den Piraten. „Kein Traum, Welpe. Sondern Wirklichkeit." Harry konnte es nicht zurückhalten Carlos über die Wange zu streicheln. Es fühlte sich einfach richtig an. Hier so mit Carlos zu liegen. „Hast du gut geschlafen?" Harry lächelte Carlos an. „Seit langen mal wieder. Und du?" Die Hand von Harry strich noch immer über seine Wange und Carlos spürte wie er dabei rot wurde. Vielleicht sollte es seltsam sein, denn normale Freunde machen sowas doch nicht oder? Aber keiner von Beiden wollte dies anmerken. Sie genossen diese unbedeutsame und doch bedeutsame Zweisamkeit, im Sonnenschein erleuchteten Zimmer. „Ja", lachte Harry glücklich. Mit dir an meiner Seite immer. Von Carlos bekam er ein ehrliches Lächeln geschenkt. In Harry wurde ein Kribbeln ausgelöst. Er fragte sich ob es in Ordnung ist noch länger hier mit Carlos zu liegen. Ob es in Ordnung ist, dass sie hier überhaupt waren. Er wollte zwar nicht weggehen, aber sie waren kein verliebtes Pärchen und es wäre irgendwie schon seltsam wenn sie SO hier liegen bleiben. So glücklich lächelnd kuschelnd wie ein frisch verliebtes Paar. Sie waren noch kein Paar. Aber Harry würde schon dafür sorgen. Er wollte endlich wieder mit Carlos zusammen sein.

„Frühstück?" fragte ihn Carlos dann plötzlich und stand auf. Für einen kleinen Moment vermisste Harry sofort die Wärme die Carlos ihm gab, aber dieser sah so glücklich aus wie er ihn breit angrinste. „Klar, irgendwelche Wünsche?" „Ich hätte mega Lust auf Rührei." Harry stand ebenfalls aus den Bett aus. „Dann soll es Rührei werden." Der Brünette legte einen Arm um die Schultern des Kleineren und gemeinsam liefen sie zur Küche. Es war ein angenehmer Morgen, wobei Harry mit einem Blick auf die Uhr sah das es bereits Mittag war. „Unser Frühstück ist scheinbar eher unser Mittagessen", scherzte er und holte bereits eine Pfanne heraus. „Nicht schlimm. Es war schön mal wieder richtig auszuschlafen." Carlos setzte sich auf die Theke neben dem Herd um Harry beim kochen zu beobachten. Und vielleicht konnte er sich so vorher schon was ergattern. Denn Harry machte nicht einfach nur Rührei. Er schnitt die kleinen Tomaten in zwei Hälfte und tat sie mit in die Pfanne. Genau wie der Schinken und der Schnittlauch der kurz darauf folgte. Carlos Magen knurrte bei dem Duft laut auf und er wurde rot, als Harry darüber lachte. „Hör auf zu Lachen. Es riecht verdammt lecker." „Das freut mich, dann hoffe ich das es auch so schmeckt. Denn unser Essen ist fertig." Statt aber Teller für beide herauszuholen, nahm Harry sich nur einen Löffel und streckte ihn beladen mit dem Ei Carlos hin. Dieser öffnete freudig seinen Mund, um das leckere Essen entgegenzunehmen. „Und?" „Lecker", schluckte der Kleinere herunter. „Freut mich." Harry wechselte ab. Carlos und er aßen mit dem einen Löffel das Ei aus der Pfanne und unterhielten sich über unwichtige Themen. Für einen kleinen Moment schien wirklich alles perfekt.

Die Haustür öffnete sich und verwirrt sahen die beiden Männer hin, während Harry Carlos gerade den Löffel entgegen hielt. „Hi Leute, schaut mal wen ich alles mitgebracht habe", sagte Mal die als erstes das Haus betrat. Nach ihr kamen all ihre Freunde. Evie, Jay, Gil und Uma. „Oh, hey." Carlos öffnete seinen Mund wieder damit Harry den Löffel hineinstecken konnte. „Du bist echt gierig." „Dein Essen ist einfach zu gut." Der Pirat schenkte dem Kleineren ein breites Lächeln. „Danke." Es schien für sie nicht von Besonderheit das ihre Freunde wieder da waren. Sie waren in ihrer eigenen kleinen Welt. „Sag mal bin ich der einzige der das seltsam findet?" fragte Jay verwirrt und sah zu Mal. „Ist vollkommen normal. Die beide haben sich wirklich gut angefreundet in der Zeit wo sie alleine waren." Uma sah Harry mit einem seltsamen Blick an. Sie hatte irgendwie ein komisches Gefühl bei der ganzen Sache. „Ich weiß auch nicht was ich davon halte soll." Evie ging einfach an ihnen vorbei, denn sie wollte die beiden jungen Männer begrüßen und sich ordentlich bedanken. Immerhin hatte sie auf ihr kleines Schloss aufgepasst. „Carlos ich habe dich so vermisst." Mit einem breiten Lächeln schloss sie den Jungen in ihre Arme, der diese gerne erwiderte. „Danke das ihr auf mein Haus aufgepasst habt. Wie waren eure Sommerferien bisher?" Harry und Carlos sahen sich einen kleinen Augenblick lang an und lächelten. „Ganz hervorragend. Wir hatten sehr viel Spaß. Carlos kann jetzt sogar schwimmen", meinte Harry und man konnte Stolz aus seiner Stimme heraus hören. Geschockt sahen alle einschließlich Mal, Carlos an. Die Aufmerksamkeit war ihm etwas unangenehm, aber er nickte auf die noch immer unausgesprochenen Fragen in den Gesichtern der anderen. „Harry hat es mir beigebracht. Aber ich kann es noch nicht lange und bin deshalb nicht so gut." „Ach Quatsch du bist ein Naturtalent. Du bist besser als jeder andere. Bis auf mir." Mit einem Grinsen schlug Carlos Harry leicht auf den Arm. „Idiot." „Okay. Stopp. Das ist verdammt gruselig. Seid ihr jetzt ein Paar?" fragte Uma angewidert und verzog das Gesicht zu einer grimmigen Grimasse. Sie hatte nichts gegen den Kleineren, aber deren Geturtel ging ihr auf den Geist. „Nein!" rief Carlos panisch und wurde daraufhin von seinen Nebenmann seltsam angesehen. „Nein", wiederholte er leiser. „Harry und ich sind kein Paar. Wie kommst du auf sowas schwachsinniges?" „Warum schwachsinnig?" Verwirrt sahen alle zum brünetten Piraten. „Naja, ist nicht so als würdest du nicht total auf Frauen stehen. Du machst regelmäßig mit Audrey rum und ganz ehrlich dachte ich schon immer das du in Uma verliebt bist." „Also glaubst du das ich Hetero bin?" Carlos seufzte auf. Plötzlich war dieses gute Gefühl von heute Morgen verschwunden. „Selbst wenn du schwul wärst, würdest du nie auf jemanden wie mich stehen. Ich bin ein niemand und du der draufgängerische und wahnsinnige Pirat, der noch dazu viel zu gut aussieht." Sprachlos versuchte Harry den Blick von Carlos zu fangen, aber dieser sah stur weg. „Warum denkst du so ein Mist?" wurde er dann wütend. „Weil ich nun einmal ich bin!" schrie Carlos zurück und sprang von der Theke runter auf der er bis gerade gesessen hatte. „Ich bin Carlos de Vil der seltsame kleine Junge der nirgendwo dazugehört. Du hast es doch gesehen, sonst hättest du nicht versucht mir aus den Weg zu gehen. Was hat Mal dir gestern gesagt? Hat sie dich bedroht damit du mit mir Zeit verbringst?" Bevor Harry oder Mal zu Wort kommen konnten, redete Carlos bereits weiter. „Du wolltest das ich raus gehe. Bitteschön. Ich gehe." Carlos griff sich seine Jacke die neben der Tür hing. „Carlos jetzt warte doch mal!" rief ihm Harry hinter her, doch da war die Tür bereits mit einem lauten Knall zugefallen.