„Baby!", höre ich Louis' Stimme nach mir rufen, weswegen ich zu ihm in unser Schlafzimmer gehe, wo er nackt vor seinem Schrank steht.
„Was los, Honey?", grinse ich belustigt.
"Ich weiss nicht, was ich anziehen soll", beschwert Louis sich. "Ich könnte mir diesen Anblick zwar Stunden lang gönnen-", beginne ich zu sagen, werde von Louis aber unterbrochen: "Hazza!" Schmunzelnd fahre ich fort: "Aber eine Boxershorts wäre schon mal ein Anfang."
Zufrieden nimmt er sich eine schwarze Calvin-Klein-Boxershorts raus, in welche er augenblicklich reinschlüpft. "Hm... Dann nimmt du deinen Anzug raus und ziehst den mit einer schwarzen Krawatte an. Ich trage schliesslich auch einen Anzug", grinse ich. Louis nickt zufrieden und zieht sich seinen Anzug an, tut sich dann aber beim Krawatte binden schwer, da er mir hilflos entgegen schaut.
Lachend gehe ich zu ihm und binde ihm diese, werfe einen Blick auf die Uhr und ziehe ihn zu unserer Garderobe, wo ich in meine Anzugsschuhe schlüpfe. Er tut es mir nach und nicht kurz später sitzen wir in meinem schwarzen Auto, mit dem ich aus der Einfahrt rückwärts rausfahre.
Eingegliedert in den Strassenverkehr fahre ich durch London zur Universität, wo Liam heute seinen Abschluss haben werde. Mir steht noch ein letztes Studiumsjahr bevor, aber das kriege ich locker hin.
Auch Louis hat sich zwischenzeitlich wieder ins Studium eingegliedert und ist bei der Hälfte angelangt. Schliesslich sind Louis und ich kurz vor Schluss meines dritten Jahres zusammengekommen.
Ich parkiere vorsichtig ein und steige aus. Louis kommt mir dabei entgegen und lächelt mich beruhigt an. Sofort nehme ich seine Hand in meine und laufe mit ihm über das Gelände zur Tribühne, wo der Abschluss der Studenten in Liams Studiengang gefeiert werden soll.
Die Feier geht drei Stunden, dann ist es geschafft. Liam und Niall folgen Louis und mir zu meinem Auto, da wir noch zu ihnen wollten, um den Abschluss zu feiern. Louis und ich haben letztes Jahr uns eine eigene Wohnung gesucht, welche wir dann auch gefunden haben. Liam und Niall aber wollten die einst entstandene WG nicht auch gleich auflösen und wohnen immer noch im Haus, mit dem einzigen Unterschied, dass sie es dem Vermieter zwischenzeitlich abgekauft haben.
Bei ihnen angekommen, fängt die Party erst richtig an. Während wir uns alkoholische Getränke runterkippen und zur lauten Musik tanzen, stossen immer wieder paar Freunde aus der Uni dazu, darunter auch Taylor und Markus.
Als ich damals den beiden erzählt habe, dass Louis und ich nun offiziell zusammen sind, haben sie mich einfach ausgelacht. Taylor musste so sehr lachen, dass ihr die Tränen kamen und ich habe mich dabei richtig verarscht gefühlt.
"Ich habe dir das doch gesagt", hat Taylor lachend gesagt und Markus konnte dem nichts zufügen.
Gut, zurückblickend habe ich mich, was meine Gefühle für Louis angehen, echt furchtbar schwer getan. Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, warum das so vehement abgestritten habe.
Ich hätte Louis und mir wirklich eine Menge sparen können, wenn ich diese Gefühle zugelassen hätte. Ja gut, wir sind ja jetzt trotzdem immer noch zusammen, aber wie auch immer.
Meine Familie hat sich richtig darüber gefreut, als ich Louis ihnen vorgestellt habe.
Ich wünschte nur, dass ich das von seiner Familie auch behaupten könnte, doch diese wollen nach wie vor nichts mit ihm zu tun haben. Wer weiss... Vielleicht werden sie ja doch ihre Meinung eines Tages ändern.
"Na ihr", Markus kommt auf Louis und mich zu. Louis begrüsst er mit einem Handschlag und mich, indem er mir wie üblich auf den Nacken haut, was zwischenzeitlich mit meinen kurzen Haaren viel leichter ist, als mit meinen damaligen langen Locken.
"Das wird sich bei dir wohl auch nie ändern", schmunzle ich bloss und reibe mir wie sonst auch den schmerzenden Nacken, während Louis ihn böse anfunkelt. "Honey, ist schon okay", versuche ich ihn zu beruhigen, doch er starrt mit seinem gehässigen Blick Markus regelrecht an.
Deshalb lege ich kurz und sanft meine Lippen auf seine, wodurch ich seine Aufmerksamkeit kriege. "Lou will mehr", schmollt er und legt seine Arme um meinen Nacken, ehe er mich wieder leidenschaftlich küsst.
Taylor kann nur schmunzeln und nimmt sich einen Drink. Wodka-Cola soll wohl drin sein.
Ist jetzt nicht so mein Fall, finde ich eher kotzhässlich, aber wenn es ihr schmeckt, bitte.
***
Gegen vier Uhr morgens laufen Louis und ich ziemlich betrunken nach Hause. "Harrehh", lallt er lachend und zieht mich an meinem Arm zu sich, wodurch wir beide das Gleichgewicht verlieren und ich auf ihn stürze. Immer noch lachend verbinde ich unsere Lippen zu einem Kuss.
"Ich liebe dich, Tomlinson."
"Und ich liebe dich, Styles."
The End
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we're all human || l. s.
FanfictionHarry Styles, der den Begriff LGBTQ+ hasst und dafür in der Uni zusammengeschlagen wird. Louis Tomlinson, der aufgrund seiner Sexualität zuhause rausgeschmissen wird und mit paar Problemen zu kämpfen hat. Doch alle um die beiden herum wissen schon...