Warnung!! Verstörender Inhalt !! Lesen auf eigene Gefahr !
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Wenn ich an mein Leben zurückdenke, dann suche ich immer nach dem einen Moment, indem das Schicksal beschlossen hatte, dass mein Leben mit 19 Jahren enden sollte. Es war nicht fair, nein definitiv nicht aber was war schon fair auf der Erde. Während Sexuellstraftäter für ihre Taten 5 Jahre ins Haft müssen, bekamen Raubkopierer oder Steuerhinterzieher 25 Jahre, war das fair ? War Geld wirklich wichtiger als das Leben eines Menschen ? Leider ja.11 Februar 2021
„ Warst du die ganze Nacht wach ?" begrüßte mich mein älterer Bruder in der Früh. Ich hatte ihm geantwortet indem ich das Gedicht vorlas das ich geschrieben hatte, eigentlich wollte ich es ihm zum Geburtstag schenken aber als hätte ich es gewusst das ich es nicht mehr könnte las ich es schon früher vor. Wir machten uns fertig für die Uni und ging runter zum Frühstücken, unsere Eltern saßen bereits da und unterhielten sich. „ Jungs in letzter Zeit essen wir nicht mehr alle gemeinsam zu Abend es wäre schön wenn ihr es heute pünktlich schaffen könntet" mein Vater war ein Familien Mensch, es war ihm immer sehr wichtig gewesen das wir alle gemeinsam frühstückten und zu Abend aßen aber aufgrund meiner Vorlesungen und Lernzeiten schaffte ich es nicht immer pünktlich da zu sein zudem hatte ich eine lange Fahrtweg zu meiner Universität die in der nächsten Stadt war. Ich wollte schon immer Psychotherapeut werden, ich wollte Menschen helfen ihnen Wege zeigen von denen sie noch nicht wussten das es sie gab. Ich verbrach meiner Mutter der beste Therapeut zu werden und jedem zu ermöglichen kostenlos Hilfe zu bekommen aber das sollte nur ein Traum bleiben, ein Traum der mit mir gemeinsam starb.
Ich gab meinen Eltern zum Abschied jeweils einen Kuss auf die Wange, schnappte mir meine Unitasche und rannte aus dem Haus. Wie immer nahm ich den Bus nach Incheon, es war eine einstündige Fahrt bis zur meiner Uni vor der ich mich immer mit meinem besten Freund Jimin traf. Jimin lebte ebenfalls in Seoul wie ich fuhr jedoch aus einem anderen Viertel mit einem anderen Bus hierher. Wir alberten rum, redeten über belangloses bis wir in den Kurs mussten. Der Dozent verkündete uns das wir nach diesem Kurs bereits Schluss hätten, da unser Pädagogik Lehrer krank war und es keinen Ersatz gab. Eigentlich hatte ich vor direkt nach Hause zu gehen doch Jimin bat mich mit ihn in den nahegelegenen Einkaufszentrum zu begleiten, da wir ja eh früher aus hatten wäre es auch kein Problem gewesen und ich hätte trotzdem pünktlich zum Abendessen zu Hause sein können doch ich sollte dem besseren belehrt werden auf eine grausame Art und Weise. Im Nachhinein kann ich nicht sagen das ich eine schöne Zeit hatte mit Jimin, wir hatten viel gegessen und waren Shoppen auch wenn ich mir nicht viel gekauft hatte war es die Zeit mit ihm gewesen die ich jetzt so sehr wertschätzte, die Zeit die ich nie mehr haben würde.
Es war spät Nachmittag gewesen als wir beschlossen das es Zeit wurde nach Hause zu fahren, wir gingen zu den Bushaltestellen mein Bus würde früher kommen als das von Jimin, mein Bus kam immer früher als seins doch als ich gerade meine Fahrkarte rausnehmen wollte bemerkte ich das mein Portmonee nicht da war ich hatte es im letzten Laden liegen lassen.
„ Scheiße Chim ich hab mein Geldbeutel vergessen ich hole es schnell warte hier" sagte ich zu meinem besten Freund, doch Jimin wollte nicht alleine warten und kam mit mir. Ich denke das es von Schicksal so gewollt war das ich ausgerechnet an diesem Tag zu dieser Zeit an diesem Ort mein Geldbeutel vergesse denn dieses Ereignis führte zum nächsten. Der Bus den ich hätte eigentlich nehmen sollen fuhr vor meiner Nase weg, ich hatte es nicht mehr rechtzeitig zurück geschafft und somit meinen Schicksal versiegelt.
Einige Minuten später kam der Bus von Jimin, wir verabschiedeten uns nicht ahnend das es ein Abschied für immer sein würde. Heute wünschte ich mir ich hätte ihm oft gesagt das er der beste Freund der Welt ist und ich ihn über alles liebe, ich wünschte ich hätte ihm so viel mehr von mir geben können. Ich konnte fühlen wie ein Teil von ihm mit mir gestorben war denn er war nach dem Tag nie wieder der Jimin den alle liebten. Er hatte eine Rede gehalten auf meiner Beerdigung „ an jenem Tag sind wir alle gestorben aber nur du wurdest beerdigt" hatte er an meinem Grab gesagt und fürchterlich geweint. Ich wünschte ich hätte es dir ersparen können diese Schmerzen erleiden zu müssen, ich wünschte ich wäre einfach in diesen Bus gestiegen und wäre schwarz gefahren. Lebe weiter Jimin, lebe dein Leben und erlebe viele schöne Dinge von denen du mir, wenn deine Zeit gekommen ist, erzählen kannst. Ich werde hier auf dich warten.
Nach einer Weile kam der Bus der mich nach Hause fahren sollte. Ich stieg ein, zeigte dem Fahrer meine Fahrkarte und setzte mich nach hinten. Müde steckte ich meine Kopfhörer in meine Ohren und lauschte dem klängen der Musik. Der Bus war relativ leer, es waren nur ein paar wenige Leute drin und nach jeder Station wurden es immer weniger bis ich ganz alleine mit dem Busfahrer war, der Busfahrer der Mann der mir mein stahl. Nach einer Weile bemerkte ich das der Bus in die andere Richtung abgebogen war „ entschuldigen Sie bitte, sind Sie sicher das es die richtige Richtung ist ?" ich wollte nicht unhöflich oder respektlos klingen aber hier stimmte etwas nicht. Der Fahrer sagte das es einen Unfall gegeben habe und er einen anderen Weg nehmen müsse, doch ich wusste das es nicht stimmte. Ich setze mich wieder hin und versuchte mich zu beruhigen, es war alles okay redete ich mir ein es war nur ein Umweg aber mein Verstand schrie das ich hier raus musste und so packte mich die Panik. Ich forderte den Fahrer an den Bus zu stoppen ich sagte ihm mehrmals das ich raus wollte, doch er beobachtete mich nur vom Rückspiegel aus und fuhr weiter. Ich bettelte ihn an den Wagen zu stoppen, das ich nach Hause müsste das meine Eltern warten das er mich bitte einfach rauslassen solle und tatsächlich hielt er den Wagen an nur nicht um mich rauszulassen. Sofort lief ich zur Tür und versuchte diese zu öffnen doch sie war verriegelt worden und öffnete sich nicht. Plötzlich packte der Mann mich grob an den Schultern und drückte mich gegen einen Sitz, er fummelte an mir rum, berührte mich und versuchte meine Klamotten aufzureißen. Ich konnte den Mann von mir wegschubsen und rannte wieder zur Tür, der Mann fiel zu Boden und schlug seinen Kopf an. Das Schicksal hatte mir alle Türen verschlossen, sie öffnete sich nicht. Panisch wollte ich zum Fahrersitz laufen um den Knopf zu drücken der mich in die Freiheit lassen würde aber der Mann auf dem Boden griff nach meinem Bein und riss mich runter. Er stürzte sich erneut auf mich, schlug mir mehrmals ins Gesicht um mich ruhig zu stellen doch mein überlebungswille war stärker als seine Schläge. Er versuchte meine Hose zu öffnen, meine Klamotten zu zerreißen aber ich wehrte mich, ich kämpfte. Ich wehrte mich so sehr das er vor später Gericht sagen würde das er es nicht geschafft hatte mich zu vergewaltigen.
Ich zerkratzte ihm sein Gesicht, riss ihn Haare raus und biss ihm in die Hand dann wurde er wütend, ich sah es nicht kommen, ich sah nicht wie er sein Messer rausnahm um mich damit 29 mal zu erstechen doch auch das überlebte ich. Ich war benommen, sah ihn durch verschleierten Augen aber ich nahm ihn war, ich hörte ihn. Er verlies den Wagen und für einen kurzen Moment dachte ich, ich habe gewonnen. Er kam wieder rein, in der Hand ein Handy mit dem er telefonierte, es war sein Vater der ihn zu Hilfe kam. Er kam ihm zu Hilfe nicht mir. Was hatte ich dir nur angetan Schicksal, das du mich unbedingt töten wolltest ?
Das was ich euch jetzt erzähle habe ich selber nicht mehr mitbekommen, ich habe das Bewusstsein verloren nachdem der Vater gekommen war und sein Sohn davon überzeugen wollte mich ins Krankenhaus zu fahren das der Vater gescheitert war und sich letztendlich für meinen Tod entschieden hatte muss ich euch denke ich nicht mehr sagen. Der Vater kannte jemanden der kriminell war, er rief ihn an und somit waren sie nun zu dritt und ich ganz alleine und bewusstlos.
Ich sollte sterben, das war ihr Plan und niemand sollte mich identifizieren können ich sollte in ein Graben geworfen werden und dort für immer als der Unbekannte ermordeter verweilen das war ihr Plan aber auch wenn das Schicksal nicht auf meiner Seite war, war es die Gerechtigkeit.
Sie gingen davon aus das man mich aufgrund meiner Fingerabdrücke identifizieren könnte weshalb der Kriminelle beschloss das meine Hände abgetrennt werden müssten und mein noch lebendiger Körper verbrannt werden müsste. Ich war lebendig, ich atmete, ich lebte und dann starb ich.
Ich wurde lebendig verbrannt, ich überlebte 29 Messerstiche, abgetrennte Hände verlor am Ende jedoch den Kampf. Zu Hause warteten meine Eltern und Bruder auf mich, Jimin wartete auf mich, eine Zukunft wartete auf mich, ein Leben wartete auf mich doch sie warteten vergeblich denn Kim Taehyung würde nie mehr zurück kehren sein Leben wurde ihm gestohlen.
Die drei Männer ließen meinen verkohlten Körper in einem Graben liegen und flüchteten. Sie machten Pläne wohin sie fahren würden und wo sie das Auto reinigen müssten da im inneren des Wagens alles voller Blut war, mein Blut. Sie hielten an um sich aufzuteilen, da der dritte Mann mit einem anderen Wagen kam wollten sie im verschiedene Richtungen fahren um behaupten zu können das sie nicht zusammen gewesen waren, als sie jedoch da standen und Pläne schmieden fuhr zufällig ein Streifenwagen vorbei. Der aufmerksame Polizist bemerkte das etwas nicht stimmte und hielt seinen Wagen an, er stieg aus und sprach die drei Männer an. Angeblich hatte der Busfahrer sich verfahren und hatte den Autofahrer, also dritten kriminellen Mann, nach dem Weg gefragt, dem Polizisten fiel jedoch die Kratzer im Gesicht meines Mörders auf und verlangte daraufhin das der Busfahrer seinen Wagen aufmachen sollte. Er durchsuchte den Wagen fragte wessen Blut das ist und der Busfahrer antwortete er habe geschlachtete Tiere transportiert es sei deren Blut. Da es zu dieser Zeit Winter gewesen war hatte ich eine selbst-gestrickte Mütze von meiner Mutter aufgehabt die ich während des Kampfes zwischen den Sitzen verlor. Wer hätte gedacht das diese Mütze meine Identität bezeugen sollte. Der Polizist funkte die Leitstelle an, doch da es keine vermissten Fälle in der Gegend gab lies er die drei Männer gehen.
Wenig später, nur ein paar Stunden später, gingen meine Eltern zur Polizei und meldeten mich als vermisst nicht ahnend das es für mich zu spät war.
Der Polizist der die drei Männer aufgehalten hatte, dem lies es keine Ruhe er wusste das die drei gelogen hatten also ging er am nächsten Tag zu der Firma für den der Busfahrer gearbeitet hatte, er fragte ob jemand nach einer vermissten Person gefragt hatte aber der Chef der Firma verneinte. Wieder Stunden später kamen meine Eltern dahin und fragten ob ihr Sohn in einem der Busse gewesen war, der Chef der die Nummer des Polizisten erhalten hatte meldete sich daraufhin bei dem Beamten und teilte diesem mit das zwei Eltern ihren Sohn suchten. Spätestens dann war sich der Polizist zu hundert Prozent sicher, das die drei Männer einen Mord begangen hatten. Er rief meine Eltern an und bat sie sich zu ihm und Präsidium zu begeben. Meine Eltern kamen voller Hoffnung da an, sie erwarteten mich ihren Sohn in die Arme schließen zu können doch ich wusste das meine Mutter spürte das sie mich nie wieder sehen würde. Ihr Sohn war weg, er war fort.
Der Polizist holte meine Mütze raus und fragte meine Eltern in das die Mütze ihres Sohnes war, meine Mutter schrie während mein Vater lautlos weinte. Sie wussten es jetzt, sie wussten es jetzt alle, ich war nicht mehr am Leben. Eine Fahndung wurde rausgegeben, der Vater und der Kriminelle wurden schnell gefasst. Sie hatten alles zugegeben, sie hatten den Polizisten und seinen Kollegen detailliert erzählt was sie mir angetan hatten und den Ort meines leblosen Körpers verraten aber der Busfahrer, mein Mörder, er war noch da draußen auf der Flucht doch auch er wurde schließlich gefasst.
Sie bekamen alle einzeln 29 Jahre, für jeden Messerstich ein Jahr.
Das Schicksal hatte mich im Stich gelassen doch die Gerechtigkeit sie war auf meiner Seite denn am 5.4.2022 wurde mein Mörder und sein Vater von einem anderen Insassen erschossen beide sind gestorben.Das war ich, ich war Kim Taehyung 19 Jahre jung, ein junger Mann voller Träume voller Hoffnungen und leben, ich war ein Sohn, ein Bruder, ein bester Freund, ein Freund, ein Cousin, ein Neffe, ein Enkel, ein Student, ein Schüler, ein Mitstudent, ein Nachbar.
Das war ich.
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Ich habe sehr lange überlegt ob ich diese Geschichte tatsächlich schreiben möchte da sie mir sehr nahe geht aber ich finde die tat so schrecklich und das einem jungen Menschen so früh das Leben genommen wurde macht mich einfach nur krank.Ich hoffe es hat euch gefallen.
Passt auf euch auf!
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Stolen live (OS)
Mystery / ThrillerMein Leben war kurz, zu kurz um all meine Träume zu verwirklichen, zu kurz um meine große Liebe zu finden, zu kurz um der beste Psychologe der Welt zu werden, zu kurz um Kinder zu bekommen, zu kurz. Mein Name war Kim Taehyung und ich war 19 Jahre j...