Nachdem der Unterricht endete, ging ich zusammen mit Angelina zur Bushaltestelle. Wir mussten beide mit dem Bus fahren, allerdings stieg sie drei Stationen früher aus. Es war 13:30, als endlich der Bus kam. Wir setzten uns nach hinten, damit wir in Ruhe sitzen konnten. Als wir fast bei ihrer Station ankamen, fragte sie mich, ob sie mit zu mir kommen könnte, weil bei ihr sich gerade ein Anwalt aufhielt. Erstarrt antwortete ich mit Nein. Traurig aber danach wieder freundlich blickte sie mich an. Dann stieg sie aus, nicht ohne mich vorher noch einmal zu umarmen. " Nächster Halt, Crosstown", tönte es aus den Lautsprechern des Busses und ich machte mich auf den Weg zur Tür. Als ich auf den Bürgersteig trat, stieß ich mit jemanden zusammen und fiel zu Boden, genauso wie die Person. Es war ein Junge mit roten Haare, die ihm wirr vom Kopf abstanden. "Tut mir Leid", murmelte er und half mir hoch. Meine Tasche war auf den Boden zerstreut und ich sammelte schnell alles ein." Passen die doch auf! Ich wär fast auf die Straße gefallen!", zischte ich, doch er war bereits verschwunden. Nanu, wo war er denn hin? Vor 1 Sekunde war er doch noch da. Während ich zu mir nach Hause ging, dachte ich über ihn nach. Seine gewitterblauen, fast grauen Augen hatten mich nur einmal kurz gemustert und es war ein Ausdruck in seinen Augen erschienen, den ich nicht ganz deuten konnte. Er war eindeutig schön, vermutlich ein BadBoy. Erst jetzt merkte ich, dass ich direkt vor meiner Haustür stand. Ich biss die Zähne zusammen, bei dem Gedanken, was gleich kommen würde. Tief durchatmen und los! Somit schloss ich die Tür auf und zog meine Schuhe mit Jacke aus und warf es in die Gardrobe. In der Küche stand schon mein Vater und lächelte mich schämich an. Meine Mutter, die nun aus dem Wohnzimmer zu uns kam, tat das gleiche. Vater zog einen Gürtel hinter sich hervor und schlug zu. Meine Mutter nahm ein Messer und ritzte mir in den Arm. So ging es eine Stunde lang, bis es ihnen reichte. Das Resultat war, dass meine Arme bluteten, meine Schulter ausgekugelt und ich eine Platzwunde an der Stirn war. "Du kannst gehen.", meinten meine Eltern und ich ging hoch. An der Tür zu meiner Schwester blieb ch stehen und klopfte. Jeder andere hätte es vermutlich nicht wahrgenommen, doch Elif schon. Sie wusste, das unsere Eltern mich schlugen, dazu kam noch, das ich sie schläge von ihn einnahm. Sie war gerade mal 11. Da komnte ich sie doch nicht der brutalen Art und Weise meiner Eltern aussetzen. Dafür pflegte sie mich jedes Mal gesund. Elif war die geborene Ärztin und hatte schon sehr viele Kurse dafür belegt. Ich hatte glück, das es diesmal nur die Arme waren, da meine Beine novh schlimmer waren. Erst vor zwei Tagen hatte mein Vater ein Messer durch meien Unterschenkel gestoßen, es ist auf der anderen Seite wieder rausgekommen. Es musste genäht werden und tat verdammt weh, aber dort hatte Elif mir eine Schiene angelegt. "Hey Süße, ich brauch mal wieder deine Hilfe.", flüsterte ich, als ich eintrat. Sie lag auf ihrem Bett und sah mich besorgt an." Wo war es diesmal?", fragte sie mich und holte unter ihrem Bett einen Kasten hervor. "Arme und Rücken." Sie nickte und machte sich an die Arbeit. Als sie die Wunden desinfizierte, sog ich scharf die Luft ein und biss mir auf die Lippe. Nachdem sie fertig war, seufzte sie und sah mich an." Chris, du weißt ganz genau, das das nicht so weiter gehen kann. Unsere Eltern brechen dir später noch was, und dann kann ich auch nicht mehr helfen. Vielleicht sollte ich endlich die Schläge, die für mich bestimmt sind, ertragen." Den letzten Satz sagte sie so leise, dass ich sie kaum verstand. " Elif, nein. Darüber haben wir schon hundertmal diskutiert. Ich setz dich meinen Eltern nicht schutzlos aus." Elif sah mich ernst an, so ernst, dass man leicht vergaß, das sie gerade mal 11 war." Dann rede mit jemandem. Irgendwann wird es sowieso herauskommen, aber wenn dus niemanden erzählst, geh wenigstens zum Artzt. Du verlierst zu viel Blut, dagegen kann ich ebenfalls nichts unternehmen." Erschrocken sah ich sie an." Nein! Auf gar keinen Fall. Keiner darf es wissen, es wäre zu gefährlich. Wenn Mutter und Vater das mitbekommen, verschleppen sie uns und prügeln uns ins Koma. Kommt gar nicht in Frage."
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Bring me to life
FantasíaChristina ist ein offenes, freundliches, aber auch aggressives Mädchen. Ihre Neugier bringt sie oft in Schwierigkeiten, doch das ist nicht der Grund, warum sie im Sommer wie im Winter lange Hosen trägt, oder nie etwas Bauchfreies, geschweige denn, s...