PAIN | vkook os

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[Jungkook]

Mit einem lauten Seufzer setzte ich mich neben Jin und reichte ihm einen Eiskaffe. „Hier. Mit sehr viel Milch und Zucker. So, wie du es magst." Sagte ich dazu und lehnte mich an die Lehne des alten Stuhls, welcher unter meinem Gewicht leise quietschte, während ich versuchte meinen vor Anstrengung schweren Atem zu normalisieren, nachdem ich vier Stockwerke im Schultreppenhaus hochlaufen musste.

Ich habe mich selbst dazu bereit erklärt, in der Pause kurz los zu gehen und uns beiden Getränke zu holen. Jin kam nicht mit, da er auf seinen Freund wartete und daher nicht weg gehen wollte. Für mich war es aber auch kein Problem alleine zu gehen. Solange ich Musik hören konnte, war es mir ziemlich egal und ich tat es auch gerne.

„Danke. Du bist der Beste." Erwiderte mein bester Freund darauf mit einem Lächeln und nahm einen Schluck seines Getränks, während ich an meinem Kakao schlürfte.

„Ich kann die Ferien echt nicht mehr abwarten. Ich bin so kaputt von der Schule." Beschwerte ich mich mal wieder, was nichts Neues war. Ich war einfach nur müde. Besonders jetzt, wo es echt warm wurde und wir fast täglich diese verdammten Treppen hoch laufen mussten, war ich jedes Mal schon direkt in der ersten Unterrichtsstunde am Ende, weil ich einfach keine Lust mehr auf den Tag hatte. Nicht nur das, die ganzen Hausaufgaben und das ganze Lernen machte mich ebenso fertig, weil wir im Moment wirklich viel machen mussten und ich einfach fast gar nicht mehr hinterher kam.

Ich brauchte diese Pause und ich freute mich schon sehr darauf, endlich einige Wochen lang mich ausruhen zu können, bevor ich dann wieder in Stress versetzt werde.

Jin nickte nur.

„Zum Glück ist es unsere letzte Woche. Ich bin immer noch traumatisiert von der Mathe Klausur, die wir in der letzten Woche hatten. Ich hatte beim Schreiben fast einen Nervenzusammenbruch." Sagte Jin, woraufhin ich ebenfalls nur nicken konnte.

Ich erinnerte mich einfach nur daran, wie wir uns verzweifelte Blicke zuwarfen und ohne Worte verstanden, dass wir dabei waren diese Klausur komplett zu verhauen. So wie eigentlich immer, wenn wir in Mathe eine Klausur schrieben. Wir waren beide nicht wirklich gut in diesem Fach.

„Nicht einmal meine Spickzettel haben mir geholfen. Es war, als hätte ich noch nie in meinem Leben dieses Thema gesehen." Enttäuscht schüttelte ich leicht meinen Kopf, bevor ich wieder meinen Kakao trank.

Eine Stille fing an, sich zwischen uns zu bilden, was nichts Seltenes war. Die ersten sechs Monate unserer Freundschaft hat Jin nie seine Klappe gehalten und ich habe kaum geredet, aber als wir dann anfingen uns gegenseitig zu vertrauen und uns näher zu kommen, hat Jin bemerkt, dass er eigentlich nicht die Stille füllen musste und auch ich fing an mich bei ihm immer wohler zu fühlen. Wir waren beste Freunde mit vielen Unterschieden. Wir sind unter verschiedenen Umständen aufgewachsen. Er ist extrovertiert, ich hingegen introvertiert. Er liebt helle, bunte Farben auf seinen Oberteilen, besonders Rosa, ich trage fast nur schwarze Klamotten. Und dennoch verstehen wir uns wirklich gut und sind unzertrennlich.

Ich blickte zu der sich öffnenden Tür, welche dem Klassenzimmer angehörte, in dem nur Jin und ich unsere freie Zeit verbrachten, weil der Rest der Klasse entweder Einkaufen, zu Hause, oder auf diesem komischen Fußballfeld war, auf dem die ach so coole ältere Klasse seit zwei Wochen täglich Fußball spielte.

Die Mädchen waren meistens nur da, um über die Jungs zu schwärmen und zu hoffen, dass sie sich in irgendeinem Buch oder Film befanden, wo sie dann dort die Liebe ihres Lebens finden würden. Das dachte ich nicht einfach so, ich habe Gespräche mitgehört, die genau das bewiesen.

Die Jungs waren dort, um entweder ihren coolen Freunden zuzusehen, oder mitzuspielen, um Freunde der älteren Klasse zu finden und mit ihren Fähigkeiten prahlen zu können.