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Kapitel 12:

„Dann wollen wir doch mal sehen wie gehorsam du bist,“lächelnd zeigte der Mann auf den Boden, „setz dich dahin, schön mit dem Rücken an das Bett.“
Ben tat was der Mann von ihm verlangte. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Seine Augen wurden größer, als der ältere begann seinen Gürtel aus der Hose zu ziehen.
„Was?“, irritiert fragend schüttelte der Polizist seinen Kopf, welcher daraufhin nach hinten  auf das Bett gedrückt wurde.
Der Jüngere versuchte den Mann, der mittlerweile seinen Hosenstall komplett geöffnet hatte, reflexartig von sich wegzudrücken
„Na…,“der Mann zog eine Augenbraue hoch, den rechten Mundwinkel ebenfalls, „hatten wir nicht Regeln aufgestellt ? Du weißt doch sicher noch was passiert wenn du diese missachtest, nicht wahr?“
Stille.
„Antworte!“, der Ältere ließ seine Hand klatschend gegen das Gesicht seines Gefangenen scheppern.
Ben schaute ihn an, nickte leicht: „Ja…ich weiß was dann passiert.“
„Gut! Willst du das etwa?“
„Nein,“ der Polizist schüttelte den Kopf.

Was eine dumme Frage.
Ben war weder ein Masochist noch irgendwie Sadomaso, Bondage, Discipline, Dominance and Submission begeistert.
Warum also sollte er bestraft werden wollen?
Aus Selbsthass…
Das ergab in seinen Augen wenig Sinn.

„Also,wird’s bald? Oder weißt du nicht wie das geht?“ Der Mann lachte provozierend auf, kam noch näher an den Polizisten heran. Er grinste: „Wehe du beißt, ist das klar?“
Ben nickte, presste jedoch, so fest er konnte, die Lippen zusammen.
„Du scheinst es ja wahrlich provozieren zu wollen- meine tollen Bestrafungsmethoden ausprobieren zu wollen.“
Der junge Mann schüttelte den Kopf.
„Nicht? Du tust aber alles dafür ,“der Mann schaute seinem Opfer dominant in die Augen.

Er wusste, dass sein Gefangener hart im nehmen zu sein schien und durchaus aufbocken würde. Der Jüngere war niemand, der wehrlos alles tat was man von ihm verlange.
Der Mann seufzte . Sein Gegenüber würde vermutlich niemals verstehen, dass er mit seinen Strafen - seinen Erziehungsmethoden - nur das Beste für den Jüngeren wollte.
Ein geregelter Plan, damit ihre gemeinsame Zukunft auch funktionieren konnte. Andernfalls müsse er den Kleinen soweit brechen, dass er gar nicht mehr in der Lage war ihn jemals zu verlassen. Das wollte er eigentlich Vermeiden, konnte ihn vor ihren späteren Kindern schließlich nicht gefesselt und mit Leine herumführen, obwohl die Kinder das als normal ansehen und irgendwann diesen laden übernehmen würden.
Der Mann kratzte sich am Ohrläppchen, schüttelte den Kopf.
Die Überlegung war noch nicht von Nöten, wobei eine Leine und Hundeöhrchen dem Jüngeren sicher ausgezeichnet stehen würden. Er grinste bei dem Gedanken daran wie das wohl aussehen würde.

Ohne auf die Gegenwehr des Polizisten zu achten, packte er ihn an den Schultern, drehte ihn abrupt um und fesselte seine Hände mit dem Gürtel an das Bettgestell.
„Ich wage es zu bezweifeln, dass das hier angenehmer für dich wird, als das wogegen du dich gewehrt hast.“
Der Mann schüttelte seufzend den Kopf, als er sah, dass Ben sich bereits aus Angst verkrampfte.
„Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Die Regeln waren klar- du hast dich dennoch widersetzt.“ Der Ältere griff nach einem Gegenstand, welcher im Schatten der Tür auf einer Kommode lag.
„20 Hiebe mit der Peitsche.“

Bens Augen wurden größer, als der Erste Schlag seinen nackten Rücken traf. Er biss vor Schmerz in die Matratze des Bettes, in der Hoffnung, dass der nächste Hieb nicht ganz so brutal kommen würde.

Hoffnung.
Das Vertrauen auf eine bessere Zukunft, zuversichtlicher Optimismus gepaart mit zynischer Freude.
Alles wird besser werden.
Irgendwann.
Irgendwo.
Hoffnung.
Auch die Hoffnung stirbt.
Irgendwann. Irgendwo.

„Zwanzig,“ der Mann legte die peitsche zur Seite, strich zärtlich über die roten Striemen auf Bens Rücken, welcher unter der Berührung zusammen zuckte.
Der Polizist wimmerte.
„Ich will doch nur das Beste für dich, aber dein Dank ist Bosheit.“ Der ältere grinste.
„Jetzt machen wir da weiter wo wir aufgehört haben .“
Ben wimmerte erneut , starrte den Mann an, presste die Lippen zusammen.

Eine einsame Träne rollte über die Wange des Polizisten.

Wenn Angst - zu Liebe wird Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt