Das kleine, blonde Mädchen rannte weinend durch den Wald. Sie war gerade noch mit ihren Eltern unterwegs und nun hatte sie sich verlaufen und fand nicht mehr zurück. Sie fand diesen Wald zwar schön und magisch, aber sie wollte noch vor Abend zu Hause sein und schlafen gehen. Plötzlich prallte sie gegen etwas. Eine Mauer. Das kleine Mädchen schaute hoch und sah ein riesiges, aus Stein gebautes Schloss. Links von ihr war ein Tunnel, wahrscheinlich der Eingang. Langsam und leise Schritt sie durch den langen Tunnel. Es machte ihr Angst und alles war vermost und dunkel. Der restliche Wald war grün und hell, da passte dieses alte Schloss gar nicht rein. Sie kam in einem großen Raum an. Dort war es nur durch ein kleines Fenster beleuchtet.
Plötzlich hörte sie ein klappern. Es kam aus einer Ecke und jetzt kamen auch Schritte hinzu. Doch komischer weiße verspürte das kleine Mädchen keine Angst. Es blieb gespannt stehen und wollte wissen wer dort ist. Aus dem Schatten heraus trat ein junger Mann. Er hatte pinke Haare, ihre Lieblingsfarbe, und grüne, ja fast schon schwarze, Augen. Interessiert schaute das Mädchen ihn an. ,,Wer bist du?" fragte der Mann. Das kleine Mädchen antwortete schnell ,,Mein Name ist Lucy Heartfilia. Ich bin ganze 6 Jahre alt! Und du?" Der junge Mann guckte sie Ausdruckslos an. ,,Natsu Dragneel. Mein Alter ist egal" sagte er nur. Das blonde Mädchen kam näher zu ihm. ,,Was machst du hier?" fragte sie neugierig. Aus irgendeinem Grund vertraute Natsu ihr. Also nahm er auf dem Boden platzt, und deutete ihr, sich ebenfalls hinzu setzten, was sie auch machte.
,,Glaubst du an Magie, Lucy?" fragte er. Begeistert nickte die Blondine und fing an los zu brabbeln ,,Jaaa! Mein Vater sagt zwar immer, dass es keine Magie gibt, aber ich glaube daran und Mama sagt auch immer, dass ich daran glauben soll und es egal ist, was Papa sagt!" Natsu musste Lächeln. Schon lange hatte er keinen Besuch hier bekommen. Und jetzt endlich kam jemand und dann auch noch so ein kleines Mädchen voller Fantasie. ,,Okay. Ich erzähle dir, wieso ich hier bin, aber du darfst es keinem Verraten, das was ich dir sage und dass ich existiere!" warnte er noch. Lucy nickte nur. ,,Okay. Also Lucy, du musst wissen, ich bin 156 Jahre alt. Ich bin der Prinz dieses Schlosses. Mein Vater war der König und meine Mutter eine normale Bürgerliche. Mein Vater brachte meine Mutter nur wegen des Reichtums um. Nur war die Schwester meiner Mutter eine Hexe, und verfluchte meinen Vater dafür. Der Fluch wurde an mich über tragen, als mein Vater starb. Ich wurde hier gefesselt und bleibe so jung. Erst wenn ich meine wahre Liebe finde, komme ich wieder frei" Lucys Augen fingen an zu glitzern. ,,Du bist wirklich verzaubert? Also gibt es Magie?" fragte sie begeistert. Grinsend nickte Natsu. ,,Woaaah! Natsu, ich hab da ne Frage!" rief sie wieder, sodass sich ihre süße Stimme im Raum hallte. Natsu nickte ihr zu, was so viel heißen solle wie, schieß los. ,,Können wir Freunde sein?" fragte sie lächelnd. Zuerst war Natsu überrascht, doch dann nickte er grinsend ,,Na klar. Sonst hätte ich ja gar keine Freunde!" Begeistert sprang Lucy ihm um den Hals.
Nachdem sie viel geredet hatten, zeigte Natsu ihr den Weg nach Hause. Lucy fand raus, dass er das Schloss zwar verlasen konnte, aber nicht den Wald. Falls er dies versuchen sollte, wurden ihm fürchterliche Schmerzen zugefügt. Er führte sie zum Rand des Waldes und sagte zum Abschied ,,Da hinten ist dein Dorf. Bis bald!" Dann verschwand er wieder im Wald.
Da Lucy nur im Sommer in das Ferienhaus ihrer Eltern kam, musste sie am Sommerende wieder nach Hause.
Auch am darauffolgenden 10 Jahren kam sie jedes Mal zu Natsu. Sie waren inzwischen sehr gute Freunde. Auch dieses Jahr kam sie.
Leise betrat Lucy den Wald. Sie schritt durch den Wald und war aufmerksam. Natsu hatte nämlich diese Angewohnheit, sie gerne zu erschrecken, wenn sie mal zu Besuch kam. Doch diesmal kam kein Natsu, um sie zu erschrecken. Verwundert betrat die Blondine den dunklen Gang, der zu ihrem Freund führte. ,,Natsu?" fragte sie in die Dunkelheit. Man hörte die Ketten von ihm rascheln, was ihr ein Lächeln auf's Gesicht zauberte. Sie betrat den Raum, indem Natsu sich immer aufhielt und indem sie ihn das erste Mal getroffen hat. Sie musste schmunzeln. Jetzt wusste sie auch, warum er nicht kam um sie zur erschrecken. Der Pinkhaarige lag auf dem Boden und schnarchte friedlich. ,,Heey, Natsu~" summte die Blondine und strich ihm mit den Fingern über die Wange.
Sofort schreckte der Prinz hoch und sah verschlafen und erschrocken in die großen, braunen Augen Lucys. ,,Boah, Luce" beschwerte er sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. In den Jahren hatte er ihr einen Spitznamen gegeben: Luce. Ihr gefiel der Name sehr.
,,Guten Morgen Natsu" sagte sie und bemerkte sofort den musternden Blick seinerseits. ,,Stimmt! Guck mal! Wir sind in eine andere Stadt gezogen und ich bin auf einer neuen Schule. Und ich wollte dir die neue Schuluniform zeigen!" präsentierte sie stolz. Natsus Blick wurde jedoch traurif, statt sich für sie zu freuen. ,,Ist was?" fragte sie besorgt und beugte sich zum Dragneel runter. ,,Nein, es ist nur... Du bist schon wieder gewachsen seit letztem Jahr. Du wächst jedes Jahr und ich nicht. Du wirst älter und das sieht man an deinem Körper. Und es ist nur so, dass du irgendwann erwachsen wirst, du wirst heiraten, Kinder bekommen und das alles. Du wirst dich immer mehr von mir abtreiben. Und wenn nicht, wirst du jedoch sterben und ich werde so oder so wieder alleine sein..." Plötzlich spürte er, wie sich zwei dünne Arme um ihn schlossen. Lucy umarmte ihn und Tränen flossen ihre Wangen hinab. ,,Nein, ich werde dich niemals vergessen. Du bist Natsu Dragneel, mein bester Freund. Und auch wenn ich sterbe, ich bin immer bei dir, und zwar hier" sie legte ihre Hand auf Natsus linke Brust, dort wo sein Herz ist. Traurig lächelte Natsu sie an und umarmte sie ,,Aber ich will nicht mehr alleine sein..."
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Der Gefangene~ Nalu
FanfictionDie kleine Lucy verlief sich eines Tages im Wald. Sie war gegen Abend mit ihren Eltern unterwegs gewesen und nun hatte sie sich verlaufen! Als sie ein Schloss fand, wurde sie neugierig und ging rein, doch fand sie raus, dass sie nicht alleine war. S...