Why now?

Unsicherheit

Matteos Sicht:

"Super, es gibt etwas besonderes zum Frühstück. Du wirst dich bestimmt freuen." Während er das sagt, wird sein Lächeln immer breiter und er fängt an zu glucksen. Ich schaue ihn nur verwirrt an, doch er lacht noch immer.
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Ninas Sicht:

Wir kommen unten in der Küche an und statt Brötchen, Müsli oder Quark - irgendwas normales zum Frühstücken - stehen dort zwei Teller mit bunter Zuckerwatte. Die Zuckerwatte sieht aus wie ein Pferd und an dem Kopf des Pferdes steckt eine Waffelrolle - ein Einhorn. Ich bin verwirrt und schaue Teo verständnislos an.
Jetzt lacht er noch lauter los.
"Du hast doch gestern gesagt, dass ich nach Zuckerwatteeinhörner rieche und tadaaa", Matteo zeigt auf die Teller. "Hier sind deine Zuckerwatteeinhörner. Lass es dir schmecken. Und mal gucken, ob die auch so gut riechen." Matteo setzt sich und ich bleibe fassungslos stehen. Das habe ich gestern gesagt?! Wann?! Wie peinlich! Ich laufe knallrot an und mache damit der Zuckerwatte Konkurrenz.
"Es riecht echt gut. Und schmecken tut es auch. Hmmmm", meint Mattdo genüsslich.
Ich setze mich neben ihn. "Wo hast du das her?"
"Carlos. Ich habe ihn heute morgen gebeten das für uns zu kaufen und er war so nett und hat es getan."
"Wow, du hast dir echt Mühe gegeben."
"Ja klar" Er lächelt mich an. Er ist einfach perfekt. Er ist so toll. Ich hätte nie gedacht, dass er sowas mal für mich tun würde. Ich schaue ihn verträumt an, während er sein Zuckerwatteeinhorn isst. Dann greife auch ich nach dem Einhorn und rieche daran. "Hmmmm, es riecht himmlisch.", sage ich verträumt.
"Na klar doch, es riecht ja auch nach mir.", meint er zwinkernd und ich verdrehe nur lachend die Augen und beiße genüsslich in mein Zuckerwatteeinhorn.

Wir liegen in dem Kinosaal und gucken eine Serie. Ich liege in Matteos Armen, doch er scheint mich nicht zu beachten. Er ist so abwesend und in Gedanken versunken. Ich drehe meinen Kopf zu ihm, richte mich auf und küsse ihn sanft auf die Lippen. Doch auch bei dem Kuss ist er so abwesend. Irgendwas bedrückt ihn.
"Ist alles in Ordnung, Teo?"
"Hm? Oh achso, ja. Alles gut." Er lächelt gekünstelt auf mich runter.
"Okay, wenn du meinst." Ich lächle zaghaft zu ihm rauf. Dann lasse ich meine Finger über seinen Pulli und seine Arme streichen. Ich habe ihn so gern. Ich kuschel mich noch näher an ihn ran und decke uns beide mit der Decke zu.

Es ist schon spät und wir sollten nach gehen.
"Sollen wir zurück gehen?", frage ich Matteo, der an seinem Schreibtisch sitzt. Er war den Rest des Tages auch so abwesend. Was ist nur los mit ihm? Er hat mich alleine auf seinem Bett sitzen lassen und hat nicht mit mir gesprochen, außer ich habe ein Gespräch angefangen.
"Ich werde heute hier schlafen, aber ich kann dich noch eben rüberbringen."
"Du schläfst nicht bei mir?", frage ich und versuche dabei nicht zu zeigen, dass ich verletzt bin. Aber warum bin ich verletzt? Er ist ja nicht dazu verpflichtet bei mir zu schlafen, doch ich habe es mir gewünscht.
"Ach nein, alles gut. Ich komme schon klar."
Er nickt stumpf. Er besteht nicht darauf mich nach Hause zu bringen. Sonst hat er doch nie nachgegeben und jetzt? Jetzt lässt er mich einfach um 17 Uhr Anfang Winter alleine nach Hause gehen.
"Schreib mir, wenn du da bist. Und wenn ich in maximal einer halben Stunde keine Nachricht bekomme, rufe ich die Polizei."
Ich nicke knapp und lächle gezwungen, dann stehe ich auf und gehe auf Matteo zu.

Was ist nur los mit Matteo? Gestern war doch noch alles gut. Und er wird ja jetzt wohl nicht sauer auf mich sein, weil ich gestern in Fifa gewonnen habe! Jetzt lässt er mich auch noch alleine nach Hause laufen. Pfff... Ich kann alleine nach Hause laufen- ich bin ja schon groß - aber es geht ums Prinzip. Sonst hat er immer auf mich nach dem Unterricht gewartet und jetzt plötzlich ist es ihm egal. Habe ich etwas falsch gemacht?Ich weiß aber nicht was. Oder was, wenn er denkt, dass er eine so viel bessereFreundin verdient hat, als ich eine bin. Was ist, wenn er denkt, dass ich mich nicht genug um unsere Beziehung bemühe? Oder noch schlimmer: Wenn er denkt, dass mir unsere Beziehung nicht wichtig ist. Mir geht es nicht gut. Und diese Gedanken mit diesem "Was-ist-wenn-Spiel" wollen einfach nicht aufhören. Was ist, wenn er unsere Beziehung nicht mehr will und mich nicht mehr mag?
Ich weiß nicht, was ich dann machen würde.
Ich laufe an der Küche bei uns Zuhause vorbei und sage meinen Eltern, die in der Küche sitzen, dass Matteo heute bei sich Zuhause schläft. Dann gehe ich nach oben in mein Zimmer und rolle mich auf meinem Bett zusammen und umarme den Pulli von Matteo, der auf meinem Bett liegt.
~

Matteos Sicht:

Ich habe sid wirklich alleine nach Hause geschickt. Geht es mir noch gut? Und ich habe keine Nachricht von ihr erhalten. Ich gucke alle zwei Sekunden auf mein Handy, doch es kommt keine Nachricht. Ich verhalte mich Nina gegenüber nicht fair. Sie hat es nicht verdient, dass ich sie so behandle. Doch ich habe Angst. Angst davor ihr meine Gefühle zu gestehen und es damit noch ernster und offizieller zu machen, als unsere Beziehung sowieso schon ist. Es ist der nächste große Schritt. Aber was ist, wenn Nina mich nur mag und nicht mag mag. Wenn sie mich nur als guten Freund sieht, was in unserer Situation ziemlich absurd wäre. Es ist so kompliziert. Ich drehe mich auf den Bauch und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen. Ich erkenne Ninas Geruch. Ich liebe ihren Geruch. Ich liebe ihre Umarmungen, ihre Haare, ihr Gesicht. Ich liebe alles an ihr. Sie ist perfekt für mich. Mein Handy vibriert neben mir und das Intro von Fifa erklingt. Nina. Na endlich. Ich greife nach meinem Handy.

Nina❤️😍

Ich bin da

Okay, gut.
Tut mir leid, dass ich
dich nicht gebracht habe.
War blöd von mir😪

Alles gut💓

Nein, ist es nicht. Ich war blöd zu ihr und das ist für mich unverzeihlich. Doch in mir ist noch immer die Angst, dass ich mir Hoffnungen mache, die dennoch ins Leere führen. Ich schaffe es mir auch nicht auszugeben, dass es keinen Sinn macht so zu denken, da Nina kein Mensch ist, der mit anderen spielt. Ich werde jetzt ins Bett gehen und sie morgen abholen.

Nina kommt auf mich zugelaufen und lächelt mir leicht zu. Sie lächelt mich an, doch ich kann ihren Schmerz sehen. In ihrem Lächeln und vor allem in ihren Augen. Ihr Lächeln erreicht nicht ihre Augen. Sie geht an mir vorbei und setzt sich rein. Ich habe sie mit meiner kühlen Art verletzt, doch ich kann nicht einfach so tun, als wenn nichts gewesen wäre. Wir fahren gemeinsam zur Schule, doch sie nimmt nicht meine Hand, wie sie es sonst immer getan hat.
Als wir am Haupteingang angekommen sind, geht sie zu Marco und Lina, die schon dort stehen.
Ich gehe zu den Jungs und gucke etwas niedergeschlagen zu Nina rüber.

In der Pause ist sie bei mir und den anderen. Sie sitzt an dem Platz, an den sie sonst auch sitzt, doch sie legt ihre Beine nicht auf meine. Ich nehme ihre Beine und lege sie über meine. Sie guckt mich erst verwirrt an, doch dann entspannt sich ihr Gesichtsausdruck. Es schleicht sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht, doch trotzdem sieht sie ein wenig gequält aus.
Auch den Jungs scheint es aufzufallen, doch sie sprechen mich nicht darauf an. Coles Gesichtszüge sprechen jedoch Bände. Er will mir wortlos sagen, dass ich es nicht verkacken soll. Nich mit Nina. Das Mädchen, dass ich seit Jahren mag.
Auch Linas Gesichtsausdruck spricht für sich, doch sie macht mir eher Angst. In ihrem Gesicht spiegeln sich verschiedene Emotionen wieder. Wut auf mich, Mitgefühl Nina gegenüber, noch mehr Wut auf mich, Verständnis für Nina und sogar eine Bereitschaft einen Mord zu begehen. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Lina kennt meine Situation jedoch nicht, dennoch gebe ich ihr recht: Ich hätte Nina nicht verletzen dürfen und habe auch kein Recht dazu dies nochmals zu tun.
Meine Hand lasse ich auf Ninas Oberschenkel liegen. Ich möchte die Sache mit Nina klären, doch weiß auch, dass ich die Bürde in mir, ihr bestimmte Dinge zu sagen, nicht einfach überschreiten kann. Und dazu werde ich noch Zeit benötigen.

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1406 Wörter