Lachend, mit durchnässter Kleidung, aber glücklich, stolpern Louis und ich zurück zu ihm nach Hause.Ich glaube ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß wie heute und ich bin mir sicher, mich das letzte mal so wohl gefühlt zu haben, als ich als kleines Kind mit meiner Mutter gekuschelt habe.
„Also, wenn tanzen das ist, was du noch am schlechtesten kannst, dann kann ich nicht warten deine Stimme beim singen zu hören." ,beschließt Louis lauthals. Das es die halbe Nachbarschaft mit bekommt, scheint ihn nicht zu interessieren.
Und erneut werde ich rot. Das ist wohl der unglückliche neben Effekt am verliebt sein. Man kann noch so glücklich sein, trotzdem wird man immer rot und etwas ist einem peinlich. (Nicht im schlechten sinne.)
Auch als wir bei Louis zu Haus ankommen ist unsere Stimmung nicht getrübt.
„Willst du einen Pulli von mir?" ,fragt er, als wir wieder oben in seinem Zimmer sind und erst jetzt realisiere ich meine klitschnassen Sachen.
„Ja ich glaube das wäre gut." Nickend holt Louis einen Pulli aus seinem Kleiderschrank. „Hier, der ist mit viel zu groß. Ich sehe darin aus wie ein Schluck Wasser."
Danken nehme ich den Pullover an und was soll man sagen? Er passt perfekt. „Wag es nicht etwas zu meiner Größe zu sagen." ,warnt er mich direkt, bevor ich den Gedanken auch nur aussprechen kann.
Also gebe ich mich mit einem Grinsen zufrieden und lasse mich wieder auf sein Sofa fallen.
Louis hingegen hebt eine Gitarre aus der Halterung neben seinem Bett und kommt zu mir. „Hier." ,sagt er und hält mir das Instrument hin.
Verwirrt mustere ich diese, nehme sie aber entgegen. „Okay, und jetzt spiel etwas." ,fordert Louis weiter.
Immer noch verwirrt blicke ich ihn an, beginne dann aber die Seiten zu zupfen und die Melodie von Photograph von Ed Sheeran zu spielen.
„Und jetzt sing." Erschrocken blicke ich zu Louis. Er will mich singen hören? Ich hasse es vor Anderen zu singen.
„Ich...also..." ,stottere ich und versuche kläglich mich aus der Situation zu retten. „Jetzt trau dich Harry. Ich wette du klingst wundervoll."
Noch einmal schlucke ich, ehe ich meine Stimme hebe, um die Zeilen passend zur Melodie zu singen.
Erst leise und zurückhaltend, doch als ich Louis' begeisterten Blick sehe, fasse ich etwas mehr Mut und beginne die Worte lauter und klarer zu singen.
Als die letzten Töne verklungen sind schließe ich kurz die Augen und atme tief durch.
„Wie war das gleich mit Meine Stimme ist nicht gerade die Beste. Harry, das war fantastisch. Deine Stimme würde unsere Band perfekt ergänzen."
Etwas überfordert mit der Situation blicke ich lächelnd zu Boden und erneut steigt die Hitze in meine Wangen. Verdammt! Das sollte doch nicht passieren.
...
„Oh warte, bevor ich es vergesse." ,hält Louis mich auf, als ich gerade aus der Tür gehen will um nach Hause zu gehen, „Nächsten Samstag ist eine Party bei Jason. Ich weiß nicht ob du ihn kennst. Wir sind Freunde. Ich, Liam, Zayn und Niall gehen hin. Wenn du willst kannst du mitkommen, immerhin bist du ja auch in der Band. Ich würde mich freuen."
Jason. Der Jason. „Mein" Jason. Der Jason den ich blockiert habe und dem ich geschrieben habe er solle mich in Ruhe lassen.
„Oh...ähm...klar. Bei Jason." ,stimme ich gezwungen zu und versuche mir nicht anmerken zu lassen wie sehr mich dieser Gedanke abstößt. Ich meine was soll ich schon sagen? Nein? Definitiv nicht. Ich will nichts, dass die Band denkt ich hätte keine Lust auf sie.
„Super, dann...bis übermorgen?" ,lächelt Louis und steht etwas verloren in der Tür. Wie verabschiedet man sich denn jetzt. Handschlag? Zunicken? Umarmen?
Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, zieht er mich schon in eine kurze, aber wundervolle Umarmung und auch wenn das jetzt gruslig klingt, für einen kurzen Moment ziehe ich tief die Luft ein. Er riecht aber auch so gut.
....
Montag ist langweilig. Keine spannenden Stunden und nicht einmal Louis bekomme ich zu Gesicht. Aufgrund von Krankheit ist der Deutschunterricht, in dem ich nun mal neben Louis sitze, ausgefallen. Zwar konnte ich eine Stunde länger schlafen, doch Louis habe ich trotzdem nicht gesehen.
Ashton erzähle ich nichts von dem Treffen mit Louis. Auch wenn er mein bester Freund ist, ich glaube er würde mich umbringen, wenn ich ihm jetzt offenbare, dass ich mich nicht an seinen Rat gehalten habe und mich mit Louis getroffen und....vor allem mich in ihn verliebt habe. Dieses süße, rosa-rote Gefühl, welches noch ein Kribbeln auslöst und einen wie blöde grinsen lässt.
Vielleicht geht es ja wieder weg. Bestimmt. Hoffentlich.
Auch der Rest der Woche ist zum kriechen langweilig. Ab und zu sehe ich Louis oder jemand anderen aus der Band auf dem Flur. Mit Liam habe ich am Donnerstag ein paar Worte gewechselt und Niall und Zayn habe ich immer auf dem Flur gegrüßt. Nur Louis sehe ich nur einmal. Und dann auch nur sehr kurz, da irgendein Lehrer etwas von ihm will und ich somit nicht mal Hallo sagen kann.
Wer hätte gedacht, dass sich die paar Tage von Montag zu Freitag so ziehen können.
Doch irgendwie habe ich es geschafft und sitze jetzt am Freitagnachmittag gemeinsam mit Zayn im Musikraum und unterhalte mich mit ihm über belanglose Dinge, die eigentlich vollkommen unnötig sind.
„Einen wunderschönen guten Tag die Herren." ,begrüßt Niall uns überschwänglich, als er mit einer Tüte Chips die Tür zum Musikraum öffnet und eintritt.
Liam und Louis folgen ihm, anscheinen in eine kleine Diskussion verwickelt. Während Niall Zayn in Beschlag nimmt, nehmen Louis und Liam neben mir platz.
„Verdammt ich weiß es doch nicht. Liam, so was hatte ich noch nie." ,jammert Louis so leise, dass ich es kaum verstehe. Ich glaube ich sollte hier nicht zu hören, doch ich kann nicht anders.
„Och komm schon. Du warst doch schon mal verknallt, Louis." - „Ja aber nicht in einen -" Bevor Louis seinen Gedanken weiterführen kann ertönt ein lauter Knall aus der Ecke mit dem Schlagzeug.
Niall steh dort mit einem Drumstick und die Hi-Hat wackelt noch. Zayn hat seinen Fuß noch auf dem Pedal zur Bass Drum. Das war also der laute Knall.
„Da wir jetzt eure Aufmerksamkeit haben, können wir ja starten." ,grinst Niall und auch wenn Liam und Louis das Ganze mit einem Kopfschütteln beantworten, kann man doch deutlich das Grinsen auf ihren Lippen sehen.
„Wir sollten heute zumindest eine Anfangsmelodie für Live while we're young hinbekommen. Also wer hat Ideen?" ,beginnt Niall unser wöchentliches Brainstorming.
„Wie wäre es, wenn wir mit so einer Art Gitarrenriff starten. So dreimal hintereinander gespielt?" ,schlägt Zayn vor und greift nach einer der 6 Gitarren, die an der Wand hängen. Er beginnt seien Vorschlag in die Praxis umzusetzen und tatsächlich klingt es wirklich gut. „Spiel das nochmal." ,fordert Niall ihn auf. Zayn nickt uns spielt die drei Riffs noch einmal. Schichten den einzelnen Riff's schlägt Niall die Drumsticks leicht auf die Hi-Hat vom Schlagzeug.
„Alter, dass klingt richtig gut." ,befürwortetet Louis das Ganze und auch ich nicke zustimmend.
Nachdem die Stunde um ist, verlassen wir zu fünft den Raum. „Also steht das noch. Party morgen bei Jason?" ,fragt Louis in die Runde. Während er spricht bleibt sein Blick kurz bei mir hängen.
„Jap." ,stimmt Zayn zu und auch alle anderen, ich eingeschlossen, nicken.
„Super, dann bis morgen. Ich schick die Adresse nochmal in unsere Gruppe."
Mit diesen Worten verabschieden wir uns. Ich werde Louis morgen wieder sehen. Das ist alles, was mir von dem Gespräch im Kopf bleibt. Scheiße, mich hat es echt erwünscht.
Ich bin müde...mir ist gerade aufgefallen, dass ich morgen nicht Korrekturlesen kann, weil ich arbeiten muss.
Also sry wenn Fehler drin sind, aber es ist kurz vor Mitternacht.
All the Love
writingplace
DU LIEST GERADE
Heartstopper - Larry
Fanfiction"Würdest du einen Jungen küssen?" ,frage ich mit zitternder Stimme. "Ich weiß es nicht." ,flüstert er und ich weiß, dass er die Wahrheit sagt. "Würdest du mich küssen?" .... In eine Bandarbeit reinrutschen. Okay, Harry hätte sich Schöneres für sein...