Heartstopper - Larry

Wilkommen bei unserem Notfalltreffen

Bevor ich Antworten kann, ertönt durch die Sprechanlage ein Gong, welcher eine Durchsage ankündigt.

„Liebe Schüler, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, wird dieses Jahr eine Talentshow stattfinden. Bisher stand das Datum zwar noch nicht fest, aber letzten Freitag konnte sich das Organisationskomitee festlegen. Die Talentshow wird in zwei Wochen am Freitag stattfinden und ist eine Feier gemeinsam mit der Burgess Hill Girls. Weitere Informationen findet ihr am Klemmbrett vor der Mensa."

„Cool. Die Band kann daran teilnehmen. Hast du heute Zeit? Dann können wir heute eine Art Notfalltreffen einberufen." Wie erwartet ist Louis hellauf begeistert. Er strahlt richtig.

„Nein, heute habe ich nichts mehr vor." - „Super, ich schreibe gleich in die Gruppe." Lächelnd blicke ich zu Louis. Wenn er glücklich, ist bin ich es. Klingt dumm, ich weiß, aber es ist so. Und ich kann es mir wirklich nicht erklären.

„Ja, ich weiß, dass ist jetzt alles aufregend, aber wir müssen jetzt leider wieder in die Geschichte von Romeo und Julia eintauchen." ,unterbricht Mr. Wilson das wilde Getuschel in der Klasse und zieht die Aufmerksamkeit so wieder zu sich.

.............

„Willkommen bei unserem Notfalltreffen." ,heißt Niall uns alle gespielt dramatisch willkommen, als wir zusammen im Musikraum sitzen. Ganz professionell mit Klemmbrett und Kuli sitzt er dort und schaut in die Runde.

„Niall, wir wollen bei einem Schülertalentwettbewerb mit machen und nicht beim Eurovision Song Contest." ,grinst Liam und überschlägt die Beine. „Wir müssen das aber ernst nehmen." ,murmelt Niall beleidigt zurück.

„Ich denke wir sind uns einige, dass wir Live while we're young performen. Wir müssen uns jetzt nur noch überlegen wer welchen Part singt und dann können wir proben." ,plant Louis los, bevor ich überhaupt soweit denken kann.

Singen. Unwohl rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her. Mir war schon klar, dass ich früher oder später mal vor den anderen singen muss, aber das ich vielleicht auch vor der ganzen Schule spielen muss versetzt mich in ungewohnte Panik.

„Harry, ich bin mir sicher du klingst toll." ,pflichtet Zayn mir bei, als er meine Unbehaglichkeit bemerkt. „Genau. Außerdem habe ich dich schon singen gehört." ,mischt auch Louis sich ein und wenn er es so sagt, fühle ich mich gleich viel wohler. Sein Lächeln vertreibt meine Angst.

„Okay...ähm...soll ich einf<ach den ersten Part singen?" ,frage ich und die vier nicken. Tief atme ich durch. Du schaffst das Harry. Louis sagt, dass du das kannst und er würde dir nichts böses wollen.

Nach einem kurzen Sammelmoment beginne ich die ersten Töne zu singen und stoppe dann aber direkt nach dem ersten Vers, aus Angst verurteilt zu werden.

Als ich es wage meinen Blick hebe, blicke ich geradewegs in überraschte und vor allem anerkennende Gesichter. Eine Hand legt sich an meine Schulter und schon aus Prinzip weiß ich, dass es Louis' Hand ist, denn dieses Gefühl kann nur er auslösen. „Ich sagte doch jeder wird begeistert sein." ,flüstert er mir ins Ohr und bringt mich so zum Lächeln. „Du warst großartig, Haz."

„Wahnsinn, Harry wie konntest du uns das denn bitte so lange vorenthalten." ,platzt es erstaunt aus Niall raus und Liam und Zayn stimmen ihm heftig nickend zu.

Verlegen senke ich wieder den Kopf. Ich war noch nie gut mit Komplimenten.

„Also wir hatten gesagt, dass Liam die erste und Zayn die zweite Strophe macht. Danach kommt der Refrain und ich denke es ist logisch, dass wir den zusammen singen. Also dieses let's go crazy, crazy bla bla bla. Dann kommt am Ende ja dieses And live while we're young. Wer will das machen?" Sofort ist Niall wieder in seinem Element.

„Ich bin ja für Harry. Ich kann mir vorstellen, dass er keine ganze Strophe bei seinem ersten Auftritt will, oder?" Innerlich danke ich Liam dafür. Er hat recht. Bei meinem ersten Auftritt ist es mit viel lieber nur kleine Parts zu übernehmen.

Sofort nicke ich zustimmend. „Okay, dann geben wir dir das And live while we're young nach dem Refrain und eben immer mit uns allen zusammen. Zayn ich kann mir dich gut für die dritte Strophe vorstellen. Ich weiß, du hast schon die zweite, aber irgendwie passt es."

Nachdem der gesamte Song aufgeteilt ist, lassen wir ein mal die Demo Version des Songs, die wir mit Hilfe einiger anderer Schüler (die dann eben die Instrumente gespielt haben) aufgenommen haben, spielen und murmeln leise unsere Texte mit um zu sehen ob das Zeitlimit passt.

„Ich denke für heute reicht es. Treffen wir und morgen wieder?" ,beendet schließlich Liam die Probe.

Zustimmend nicken wir alle und wenige Minuten später stehe ich an der Bushaltestelle. Wieder schweifen meine Gedanken zu Louis. Dem hübschen Jungen, der mir mehr als nur den Kopf verdreht hat.

„Kann ich vielleicht noch mit zu dir kommen?" ,fragt jemand neben mir (definitiv Louis) und ich erschrecke mich heftig. „Louis! Du hast mich erschreckt." ,murmle ich, nicke dann aber. „Kannst du." ,erlaube ich lächelnd und ich spüre wie die Schmetterlinge in meinem Bauch beginnen zu tanzen.

„Ist es für dich auch wirklich in Ordnung, wenn wir es in der Schule geheim halten? Ich will nicht nicht verletzten, dafür bedeutest du mir zu viel." Boom, da ist es wieder. Dieser Ausdruck in seinen Augen, der mich alles um mich herum vergessen lässt. Der bewirkt, dass die Welt stehen bleibt und in einem anderen Universum fern ab Planeten kollidieren. Der Ausdruck von Zuneigung.

„Danke Louis, ehrlich. Und ja, es ist okay." ,lächle ich und einen Moment später hat mich in eine „freundschaftliche" Umarmung gezogen. „Was machst du nur mit mir?" ,murmelt er in meine Haare und drückt mich noch etwas näher an sich.

Ich würde ja ewig so stehen bleiben, in seinen Armen und umgeben von dieser Wärme und den Gefühlen die er ihn mir auslöst, doch nach einigen Minuten löse ich mich mit einem „Bus kommt." von ihm.

Wir nehmen ganz hinten platz. Louis hat darauf bestanden. Und als wir sitzen, verstehe ich auch warum. Durch die Sitze vor uns sieht niemand, dass er seine Hand in meine schiebt und festhält. Lächelnd drehe ich meinen Kopf zu Louis, der verlegen und grinsend nach vorne Blickt.

.....

Er ist so unglaublich hübsch. Jeder Selbstlieberatgeber wird sagen, dass jeder Mensch irgendwie schön ist, und ja, dass stimmt auch irgendwo, doch bei Louis ist es wirklich so. Die feinen Gesichtszüge, die wundervollen Lippen, die sich mehr als nur gut auf meinen anfühlen, oder auch seine Wimpern.

Und da habe ich noch nicht mal begonnen von seinen Augen zu reden. Er ist einfach wundervoll. Sein Lachen, seine Stimme wenn er singt und selbst wenn er die Augen genervt verdreht. Dies alles sind Dinge die ihn noch liebenswerter machen als alles was es auf dieser Welt gibt.

„Du starrst, Haz." ,murmelt Louis, ohne von seinen Hausaufgaben aufzusehen. Er hat sich mit diesen auf den Boden gelegt.

„Gar nicht!" ,leugne ich seine Aussage sofort. Vielleicht etwas schnell. „Und selbst wenn, ich darf das, immerhin bist du mein Freund."

Als ich realisiere, was ich gesagt habe, beiße ich mir verlegen auf die Unterlippe. Ich hatte gesagt, dass wir dem ganzen noch keinen Namen geben müssen und doch habe ich es getan. Bitte, ich will ihn nicht wegen eines kleinen Fehlers verschrecken und verlieren.

Kurz ist es still. Keiner von uns sagt was und ich starre dabei auf den Boden und malträtiere meine Unterlippe.

„Hey, lass das." ,sagt Louis schließlich und als ich aufblicke, sehe ich das Lächeln in seinem Gesicht, was mir einfach warm werden lässt.

„Freund klingt gut." ,fügt er noch beinahe beiläufig hinzu und wendet sich dann wieder seinen Hausaufgaben zu. Entgeistert starre ich ihn an. Schließlich lasse ich es aber darauf beruhen und grinse einfach nur wie blöd herum.

Freund. Ja, daran kann ich mich gewöhnen.

Ich habe mich dazu entschieden auch Sonntags hochzuladen :)

Allerdings weiß ich noch nicht ob ich es Dienstagschaffe ein Kapitel hochzuladen, weil ich Mittwoch eine Mathe KA schreiben muss...und ich muss dafür lernen.