Thomas bereitete nun draußen alles vor und auch Biggi ging ein paar Minuten später ebenfalls hinaus, um die Blumen in der Mitte des Tisches zu platzieren. Sunny legte sich auf die Veranda in die Sonne und Biggi und Thomas deckten noch gemeinsam den Tisch zu Ende, ehe sie in der Hollywood-Schaukel Platz nahmen und sich ihr Frühstück schmecken ließen. Dieses wurde untermalt von Meeresrauschen und dem gelegentlichen Ruf einer Möwe.
Während sie aßen, unterhielten sich die zwei Erwachsenen so, als ob sie niemals getrennt gewesen wären. Sie plauderten über Gott und die Welt und lachten so viel wie früher. Die Stimmung war ausgelassen.
Als Thomas Biggi darum bat, ihm die Haare dunkel zu färben, wusste die Schauspielerin zunächst nicht ob er das wirklich ernst meinte. Doch er hatte schließlich die Farbe dabei und innerhalb von eineinhalb Stunden hatten sie dies erledigt.
"Jetzt bist du wieder ganz der Alte.", merkte Biggi an, als Thomas fertig im Bad war und wieder nach draußen zu ihr kam. Die Schauspielerin war sehr zufrieden mit ihrem Werk und auch Thomas fühlte sich so viel wohler.
"Du hast das aber auch sehr gut gemacht. Jetzt musst du dich nur noch von deinen Extensions verabschieden und dann könnten wir glatt wieder als Biggi und Thomas von damals durchgehen." Biggi musste daraufhin lachen. "Ja, das stimmt wohl. Aber die Dinger waren verdammt teuer, also bleiben die noch ein Weilchen drin und mir gefällt es auch ganz gut.", meinte sie. "Mir auch.", antwortete Thomas und strich Biggi eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Er ließ seine Hand kurz auf ihrer Wange ruhen, merkte dann aber was er da gerade tat und zog sie schnell zurück. Er wollte Biggi auf keinen Fall einengen. Allerdings hatte sie das gar nicht so empfunden. Eher war es so, dass sie seine kurze Berührung sehr genossen hatte und sie war fast dabei, sich ich diesen blauen Augen zu verlieren, die nun genau in ihre blickten. Sie wäre in diesem Moment zu allem bereit und auch zu wirklich allem fähig gewesen und ihr Herzklopfen, das eingesetzt hatte, verdeutlichte ihr das nur noch mehr.
Und genau deshalb musste sie jetzt schnell dieser Situation entfliehen. "Ich.. Sunny müsste nochmal ne Runde gehen.", meinte Biggi und stand eilig auf. "Soll ich mitkommen?", fragte Thomas, jedoch schüttelte Biggi heftig den Kopf. "Nein, ich gehe lieber alleine. Sie ist immer so abgelenkt, wenn noch jemand dabei ist."
Das war gelogen und Thomas wusste das auch, allerdings wusste er auch, dass Biggi ihre Gründe haben musste, warum sie alleine gehen wollte. Er war nur froh, dass sie ihn nicht komplett weg schickte, so wie nach seiner Ankunft hier. Sie brauchte nun offenbar ein paar Minuten für sich allein und die wollte er ihr natürlich auch geben.
"Ist gut. Wenn es in Ordnung ist, würde ich in der Zwischenzeit aufräumen oder wenn es dir lieber ist, zurück ins Hotel..." Biggi wusste was Thomas sagen wollte und unterbrach ihn gleich. "Nein, du musst nicht gehen!", stellte sie gleich klar, denn das wollte sie trotz ihrer Unsicherheit gerade auf keinen Fall. "Ich brauche auch nicht lange, vielleicht zehn Minuten oder so. Danach könnten wir ja noch in die Stadt fahren und etwas unternehmen oder so.", schlug Biggi vor und Thomas nickte. "Sehr gerne.", stimmte er lächelnd zu und Biggi erwiderte sein Lächeln sofort.
Als sie jedoch merkte, dass sich erneut ihr Puls beschleunigte, wandte sie sich schnell ab. "Komm, Sunny.", kommandierte Biggi und ihre Hündin folgte wie immer aufs Wort. Eine Leine brauchten sie nicht. Sie liefen einfach so wie sie waren hinunter zum Strand und dort am Ufer entlang. Sunny rannte sofort ins Wasser und wieder zurück. Das wiederholte sie den ganzen Spaziergang hindurch.
Thomas blickte Biggi und ihrer Hündin nach. Er sah ihnen dabei zu, wie sie gemeinsam am Strand herum tobten und hörte das Bellen von Sunny und das Lachen von Biggi, welches er auch nach all den Jahren noch wunderschön fand.
Nach ein paar Minuten waren sie jedoch außer Sichtweite und Thomas begann, den Tisch abzuräumen. Dabei überlegte er, wie er nun weiter verfahren sollte. Jedoch fiel ihm dahingehend nichts ein und er beschloss, das Schicksal entscheiden zu lassen. Auch wenn das mit einem hohen Risiko verbunden war, aber das war schließlich alles im Leben.
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Fürs echte Leben gibt's nun mal kein Drehbuch - 15 Jahre später
FanfictionHinweis: Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine Fortsetzung der Geschichte "Fürs echte Leben gibt's nun mal kein Drehbuch". Ich empfehle also, zunächst diese Story zu lesen, um den Geschehnissen leichter folgen zu können :) Beschreibung: Wie...