Kapitel 10: Ein Besuch im Krankenhaus

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Hoseok's Sicht:

Wir versuchten Jungkook wirklich zum Arzt zu bringen, aber er wehrte sich einfach dagegen. Versuchten wir ihn mit zu nehmen, stieß er uns jedes Mal brutal von sich weg. Jin konnte uns dabei eher weniger helfen, da er ja am Bein schlimm verletzt war.

Erschöpft ließen wir uns neben ihn nieder. Was war denn nur sein Problem? Wieso wehrt er sich so heftig dagegen? Man sieht ihn doch gleich an, dass er Schmerzen hat. "Kookie...wieso willst du nicht zum Arzt?" fragte Taehyung und sah ihn besorgt an. Er sagte nichts, sondern starrte einfach nur still zu Boden, während sein gebrochener Arm schlapp neben ihn hang. "Ich...hab Angst!" wimmerte er und fing dann an zu zittern. Tae nahm ihn in den Arm, aber er achtete darauf, dass er ihn keine Schmerzen zufügte. "Aber du musst vor Ärzten keine Angst haben. Sie wollen dir nur helfen." mischte sich Namjoon ein, der mit einem fragenden Blick auf uns nieder sah. "I-Ich weiß, aber..." "Hab keine Angst, okay? Wir sind ja bei dir!" Eine Weile überlegte er, bis er sich geschlagen gab und letzendlich nickte.

Das freute uns. Wir zogen uns fertig an und verließen dann den Dorm. Jimin blieb allein im Dorm, da Yoongi meinte, er wollte schlafen. Es hatte mich jetzt überrascht, dass er so früh schon schlafen gehen wollte. Generell wirkte Jimin in letzter Zeit doch ziemlich anders und das machte mir wiederrum Sorgen.

Wir fuhren schnell ins Krankenhaus, aber Jin und Namjoon hatten beschlossen im Auto zu bleiben. Nun machten wir uns nur zu viert auf den Weg nach drinnen. An der Rezeption wurden wir schon freudig empfangen. "Guten Tag! Wie kann ich ihnen helfen?" fragte sie und ihr Lächeln war echt verdammt schön. Automatisch lächelte ich dann ebenfalls. Sie war echt wunderschön. Ach, was dachte ich denn da? Sie war doch nur eine Empfangsdame. Ich kannte sie nicht. "Unser Freund hat einen gebrochenen Arm." gab Taehyung von sich und die Frau nickte. Sie wandte sich zu ihrem Computer. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihr lassen. "Ich bräuchte einmal eure Namen." Der Klang ihrer Stimme ließ mein Herz augenblicklich höher schlagen. "Ich bin Kim Taehyung und das ist unser Freund Jeon Jungkook." Tae hatte mich letzendlich wieder aus meine Gedanken gerissen. Sie gab die Namen im Computer ein und dann nickte sie. "Ich bin Min Yoongi." Verdammt! Jetzt war ich gleich dran.

Ich sank nervös den Blick und schaute nur auf den Boden. Was soll ich machen? Ich kann mich unmöglich so normal verhalten, wie immer...nicht bei so einer Schönheit. Ach, was dachte ich denn da? Da musste ich jetzt wohl durch. "Und wer bist du?" fragte sie nun und wandte sich somit an mich. Ihre Augen begannen hell zu funkeln und ihre Haut war so weiß und weich wie die eines kleinen Babys. Ich räusperte mich kurz und versuchte mich zu fangen, aber es fiel mir bei dieser Schönheit unglaublich schwer. "Ähm...i-ich bin Jung Hoseok...freut mich Sie kennenzulernen." Oh man! Das klang ja richtig verkehrt. Ich spürte schon die Blicke der anderen auf mich. Das war ja richtig übertrieben. Ich hörte sie leise Kichern und dann gab sie auch meinen Namen in ihrem Computer ein. "Alles klar! Ihr seid nun registriert. Setzt euch bitte in den Warteraum, ja? Der Name eures Freundes wird dann aufgerufen." Wir nickten und schon begaben wir uns in den Warteraum, der vollkommen leer war. Kein Wunder, da es ja auch bereits spät Abends war.

Wir setzten uns und dann fingen Taehyung und Yoongi zu lachen an, die beide neben mir saßen. Ich fing zu schmollen an, da ich wusste, worüber sie lachten. "Hört ihr mal auf? Das ist kein bisschen witzig." stellte ich genervt klar, aber ich lief trotzdem so rot wie eine Tomate an. "Oh doch! Du hast dich jetzt nicht wirklich in diese Frau verknallt, oder?" fragte Yoongi nochmal nach und ich sah ihn an, dass er sich ein lachen verkneifen will, doch es schlug fehl.

Nach fünf Minuten wurde Jungkook aufgerufen und sofort verkrampfte er sich. "Kookie, komm! Ich begleite dich. Es passiert dir nichts." versuchte es Tae, doch Jungkook schüttelte panisch den Kopf. "Wir können auch alle mitkommen." schlug ich vor und dann gab er sich letzendlich geschlagen und stand doch auf.

Wir liefen zum Behandlungsraum 02, wo Tae auch schon die Tür öffnete und eintrat. Jungkook folgte ihn zögernd. Wir konnten schon einen Arzt dort an seinem Schreibtisch sitzen sehen. "Guten Tag! Setz dich doch!" Was haben denn alle heute mit ihren 'Guten Tag'? Wir hatten bereits Abends, aber okay. Jungkook setzte sich zögernd auf die Liege, während ich mich auf den Stuhl setzte. Tae setzte sich neben Jungkook und zog diesen beruhigend in den Arm.

"So, du musst dann wohl Jungkook sein. Du hast einen gebrochenen Arm?" Er nickte und er fing immer mehr zu zittern an. "Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind nett! Wir wollen dir nur helfen." "Wissen Sie...! Er vertraut uns genauso wenig an, wie er Ihnen. Wir wissen nichts konkretes, weshalb er vor Ärzten solche Angst hat." Der Arzt nickte und ging dann rüber zu Jungkook. Dieser sah den Arzt dann mit einem Mal ziemlich panisch an. "Beruhige dich! Ich tu dir nichts, okay?" Langsam nickte er unsicher und der Arzt nahm dann seinen Arm in seine Hand. Jungkook zuckte merklich zusammen, woraufhin er von Taehyung gestreichelt wurde.

Im Endeffekt lief alles besser als erwartet. Jungkook ließ sich untersuchen und dann meinte der Arzt, dass der Bruch ziemlich sauber war und er deswegen schnell verheilen wird. Sein Arm wurde eingegipst und wir konnten auch schon gehen. Sollte es noch ein Problem sein, dann sollen wir wiederkommen.

Wie gingen zu Jin und Namjoon ins Auto, nachdem wir uns von der Schönheit an der Rezeption verabschiedet hatten. Natürlich musste Yoongi den beiden das Missgeschick an der Rezeption erzählen und das ich mich wahrscheinlich in die verknallt haben könnte. Das durfte ich mir wohl in den nächsten Stunden nur noch anhören.

Von der Fahrt und der ganzen Aufregung wurde ich immer müder, dass ich mich von den anderen verabschiedete und nach oben in mein Zimmer ging. Ich teilte mir mit Jimin ein Zimmer, weshalb ich leise die Tür aufmachte. Er lag wirklich im Bett und schien zu schlafen. Ich schloss leise die Tür hinter mir und legte mich dann in mein Bett und schloss die Augen. Mit den Gedanken an die Schönheit schlief ich dann letzendlich auch ein.

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