la chiamata

4

Angst machte sich in mir breit, doch ich handelte instinktiv. Die Tür stand offen. Niemand würde damit rechnen, dass ich jetzt abhauen würde.

Ich rappelte mich auf und rannte los. Schnell weg, egal wohin. Egal wieso, alles schien mir an diesem Ort wirklich suspekt zu sein.

Kaum war ich jedoch aus der Tür in meinen großen Flur gerannt, packte man mich von hinten.

Ich musste zugeben, ich hatte mich was die Reaktionsgeschwindigkeit der Männer anging mehr als verschätzt.

"Loslassen", fauchte ich aufgebracht, doch der Griff verstärkte sich nur und ich wurde zurück in den Raum gezogen.

"Hiergeblieben, Aria."

"Ich kann mich nicht daran erinnern, meinen Namen genannt zu haben."

"Und ich kann mich nicht daran erinnern, dir Geld zu schulden."

Ich runzelte die Stirn. "Entschuldigen Sie, wovon sprechen Sie gerade?"

"Dein Anruf, Aria. Du hast mich nach Geld - gebeten."

"Ich habe -" Ich stockte. Das würde ja heißen, dass ich meinen Chef gar nicht angerufen hatte oder wie? "Sie...ich habe mich offensichtlich verwählt."

"Scheinbar." Der Mann musterte mich kühl. Er war recht attraktiv, doch die Furcht, welche er in mir auslöste, stellte dies in den Hintergrund.

Ich bewegte mich auf die Tür zu. "Nun, dann haben wir das ja geklärt."

"Hiergeblieben." Der zweite der beiden Männer baute sich vor der Tür auf und zwang mich dadurch, meine Aufmerksamkeit wieder dem anderen der beiden zu widmen.

"So läuft das nicht, Aria. Niemand kommt einfach so davon, nachdem er Lucien Gianni bedroht hat. Ob es nun absichtlich war oder nicht."

Aha, Lucien hieß der Typ also.

"Und...was soll ich jetzt machen? Mehr als entschuldigen kann ich mich doch nicht", bemerkte ich vorsichtig. Es war eine wirklich beängstigende Situation, von diesen Typen hier festgehalten zu werden.

"Nun, Aria. Ich finde schon etwas. Wie wäre es zum Beispiel damit: Du spielst meine Verlobte."