Madison Scott
By LuanaWhiteNach zwei Wochen Urlaub bei unserem Cousin Marcel in New York kamen mein Bruder Philipp und ich wieder in Los Angeles an. Unsere kleine Nichte war einfach so bezaubernd und mit unserer Schwägerin verstanden wir uns auch blendend.
Als Marcel damals vor fünf Jahren beschlossen hatte unser Rudel zu verlassen um mit seiner geliebten Vanessa ein neues Leben in New York aufzubauen, war ich wirklich traurig gewesen, aber wenn ich jetzt sah wie glücklich er mit seiner Familie war, dann freute ich mich einfach nur für ihn.
Aber jetzt freute ich mich auch wieder auf zu Hause. Philipp holte unsere Koffer aus dem Taxi und bezahlte den Fahrer während ich eine Nachricht einer Kollegin beantwortete. Anscheinend war ein neuer Profiboxer in der Stadt und sie erhoffte sich durch meinen Bruder ein paar Insiderinformationen, aber wir waren ja gar nicht in der Stadt gewesen und ich wollte erstmal ankommen.
Nachdem das Taxi weg gefahren war, kam Philipp an meine Seite, als sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Es war eine Nachricht von Keno und mein Bruder begann zu grinsen.
"Hey Mads, hast du Lust morgen zu den Pains zum Essen zu kommen? Sie sind jetzt in ihr neues Haus gezogen. Du willst doch sicher die kleine Ava sehen." erzählte er mir und wir gingen langsam Richtung Eingang der Villa unseres Rudels.
"Ja klar, ich muss nur sehen wie ich das mit der Arbeit mache. Ich muss auf jeden Fall zuerst in die Redaktion." teilte ich meinen Bruder mit und wir gingen hinein. Doch als wir die Villa betraten, rissen wir vor Schock die Augen weit auf.
Alles hier war verwüstet und es roch stark nach Blut. Es sah aus als hätte eine gigantische Schlacht stattgefunden. Was zum Teufel war hier passiert? Und wo war unser Rudel? Niemand schien hier zu sein. Wo waren alle? Ich konnte sie nicht mal mehr riechen, was bedeutete dass das nicht eben erst passiert war.
"Scheiße, was ist hier los?" fragte ich panisch aber auch mein Bruder stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Wir ließen unsere Koffer fallen um die Villa zu durchsuchen, ob wir irgendwem finden könnten. Und wo war unser Alpha? Wo war Enzo?
Wir suchten alles ab und ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Körper breit. Dann aber schien Philipp was zu riechen und ging dieser Spur nach, während ich mich in einem anderen Zimmer umsah. Die Villa glich wirklich einen Schlachtfeld.
"Madison! Hilf mir!" hörte ich Philipp plötzlich rufen und als ich zu ihm eilte, sah ich wie er eine Couch anhob unter der unser Alpha lag. Er hatte ihn gefunden, zum Glück! Aber er war bewusstlos und ich bildete mir ein Mondkraut zu riechen. Das war gar nicht gut. Aber zumindest konnten wir seinen Herzschlag hören.
"Enzo! Enzo!" rief ich seinen Namen immer wieder damit er aufwachte, aber er öffnete einfach nicht seine Augen. Wo zum Teufel war das Rudel und wieso hatte keiner es für nötig gefunden unserem Alpha zu helfen und wieso hatte uns niemand angerufen?
Tränen der Verzweiflung stiegen mir hoch und ich wusste nicht was ich machen sollte. Zum Glück behielt mein Bruder seine Nerven und legte mir seine Hand auf die Schulter. Wir hatten doch schon unsere Eltern verloren, wir durften nicht auch noch Enzo verlieren.
Philipp betrachtete Enzo genau und schloss seine Augen und hörte genau auf Enzo's Herzschlag.
"Er wird es überleben, Mads. Ich rieche Mondkraut an ihm und denke es war einfach zu viel für ihn. Aber Enzo ist stark und sein Herzschlag ist gleichmäßig. Und wenn er wach ist, kann nur er uns erzählen, was passiert ist." erklärte mir mein großer Bruder und hob Enzo hoch, um ihn in sein Zimmer zu tragen.
Ich nickte etwas auf die Worte meines Bruders und blieb aber erstmal unten. Ich wischte mir meine Tränen weg und sah mich um. Nur Enzo könnte uns sagen was hier geschehen war. Wer war für das Chaos hier verantwortlich und wer hatte Enzo das angetan?
Um irgendwas zu tun begann ich die umgefallenen Möbelstücke wieder aufzustellen, hob die Bücher auf um sie wieder in die Regale zu räumen und holte dann einen Besen um die vielen Glasscherben und Schmutz weg zu kehren. Einige Fenster waren kaputt, die würden wir wohl abkleben müssen und dann all das Blut. Wie sollten wir das nur weg bekommen?
Aber soweit kam ich gar nicht als Philipp wieder zu mir zurück kam und telefonierte. Wem hatte er angerufen?
Ich wartete geduldig bis er sein Telefonat beendet hatte und Philipp an meine Seite kam, wo er mich in seine Arme zog.
"Ich habe Keno um Hilfe gebeten. Er möchte vorbei kommen, sobald Freya nach Hause kommt wegen Ava." erzählte er mir.Ich nickte und war wieder einmal froh, dass ich meinen großen Bruder hatte, wie so oft. Er war nicht nur mein Bruder, sondern auch mein bester Freund.
Nachdem wir uns wieder voneinander lösten, halfen wir etwas zusammen um Ordnung hier wieder rein zu bringen. Nach ungefähr einer Stunde tauchte dann plötzlich Keno mitten im Raum auf. Er hatte sich wohl her teleportiert.
"Hey, ihr zwei. Schön euch zu sehen, auch wenn es wieder einmal unter nicht so schönen Umständen ist." begrüßte uns der Hexer und fragte auch gleich nach Enzo. Wir gingen zusammen nach oben in sein Zimmer, wo er immer noch bewusstlos auf seinem Bett lag. Ich hoffte Keno konnte irgendwas tun.
Wir dankten Keno sehr für seine Hilfe und er half uns mit einem Zauber das Blut wegzubekommen und die Fenster der Villa zu richten. Bei Enzo bestätigte er Philipp's Vermutung, dass er mit Mondkraut vergiftet worden war.
Es würde dauern, bis er wieder zu sich kam, aber er würde es schaffen. Und wenn er wach war, könnte uns Enzo erzählen, was passiert war.
"Keno, wir sind dir wirklich mehr als dankbar und entschuldige, dass wir dich von deiner Familie her bestellen mussten." bedankte sich mein Bruder ehrlich bei dem Hexer, aber Keno winkte ab."Nichts zu danken, Freunde sind füreinander da. Aber Freya wird es auch zusetzen wenn ich ihr davon erzähle. Versprecht anzurufen sollte es irgendwelche Neuigkeiten geben, okay?
Ich muss jetzt los und eine kleine Überraschung für meine Mädels abholen." erzählte er uns und natürlich würden wir uns bei ihm melden.
Wir verabschiedeten uns von Keno wieder und dann standen wir etwas planlos da. Philipp und ich konnten jetzt nichts weiter tun als zu warten und zu hoffen, dass Enzo bald wieder aufwachte.
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Cursed Beings - Los Angeles Teil I
FantasyKeno und Freya haben sich entschlossen zusammen mit der kleinen Ava nach Los Angeles zu ziehen um ihrer Tochter ein stabiles Umfeld zu schaffen und ihrer Arbeit bei Pain Records nachzugehen, ebenso wie Kyle. Doch auch wenn sie sich ein ruhiges Lebe...