Kapitel 8

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*Ich hoffe Mum macht sich nicht allzu große Sorgen*

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Außer Atem und mit heftigem Seitenstechen kam ich zuhause an. Schnell öffnete ich die Haustür und stürmte so leise ich konnte hinein.

Als ich meine Mutter schlafend in ihrem Bett vorfand beruhigte ich mich wieder. Ich ging zu ihrem Bett und kniete mich daneben. Lächelnd strich ich ihr eine Strähne ihres bereits etwas ergrauten Haares aus der Stirn.

Ich beugte mich zu ihr runter und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. 

>Keine Sorge Mum. Ich werde alles tun was nötig ist um dich wieder gesund zu machen. Ich verspreche es<

Dies flüsternd stand ich wieder auf und ging in mein Zimmer. Ich schloss hinter mir ab und setzte mich auf mein Bett. Nachdenklich holte ich die Box raus die der Mann hinter dem Schreibtisch mir zugeworfen hatte. Ich murmelte vor mich hin.

>Es ist anders als sonst. Vielleicht hat er mir ja das falsche gegeben.<

Ich öffnete die Box. Darin waren ordentlich aufgereiht Spritzen mit dem Medikament für Mum. Sie würden für Monate reichen. Egal. Ich werde Mum die Spritzen immer am Morgen geben und dann einfach zur Schule gehen. Das wird schon.

Ich richtete meine Sachen für den nächsten Schultag und dachte über die heutigen Ereignisse nach. Ich würde so gerne Mum fragen ob das was dieser Herr Vitillo gesagt hat stimmt. Ob mein Vater wirklich ein Auftragskiller war, noch dazu ein sehr erfolgreicher. Aber ich habe Angst dass sie sich dann zu sehr aufregt und nachher noch ins Krankenhaus muss.

*Ich werde die Sache einfach auf sich beruhen lassen und weitermachen wie bisher.*

Ich war noch für mehrere Stunden in meinen Gedanken gefangen und fand erst weit nach Mitternacht schlaf. Mit tiefen Augenringen und zerzaustem Haar wachte ich am nächsten morgen auf.

Ich sah auf mein handy und checkte meine Nachrichten. Dieser komische unbekannte hatte wieder geschrieben.

—CadH—

Unbekannte Nummer:

‚Tut mir leid falls das gestern zu viele Informationen auf einmal waren. Der Boss meint du sollst heute noch einmal kommen und er wird dir dann alles erklären.'

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Herr Emerald. Ich hätte es mir denken können. Warum konnten sie mich nicht einfach alle in Ruhe lassen? 

—CadH—

Ich:

Ich hatte ihnen gestern doch mehr als deutlich gemacht dass ich nichts mit ihnen zu tun haben will. Lassen Sie und ihr „Boss" mich einfach in Frieden.

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Danach blockierte ich die Nummer und zog mich an. Jeans und ein schwarzes Shirt. Schlicht und unauffällig.

Ich nahm meine Schultasche und ging zum Zimmer meiner Mutter. Ich nahm eine der Spritzen und suchte eine Vene die ich benutzen könnte. Bei ihrer linken Ellenbeuge wurde ich dann fündig.

Ich drückte sie noch ein wenig damit sie deutlicher zu sehen war und stach dann die Nadel der Spritze langsam hinein.

Wichtig: Das ist keine Anleitung wie man sich selber eine Spritze gibt. Ich habe davon keine Ahnung und bitte euch es nicht nachzumachen.

Als die ganze Flüssigkeit aus der Spritze war zog ich sie vorsichtig wieder heraus und drückte ein Wattepad auf die Einstichstelle damit sich kein blauer Fleck bildete. Nach etwa drei Minuten klebte ich ein Pflaster drauf und versteckte die restlichen Spritzen in meinem Zimmer.

Die eben Benutzte würde ich einfach hinter der Schule entsorgen. Dort würde sie nicht auffallen.

Ich küsste meine Mutter noch auf die Stirn und ging dann zum Bus. In Gedanken versunken saß ich auf meinem Stammplatz. Als ich dann an meiner Schule ankam graute mir vor einer erneuten Begegnung mit Herr Emerald.

Und als hätte er meine Gedanken gehört und beschlossen ihnen keine Beachtung zu schenken stand er bereits auf dem Lehrerparkplatz. Mit demselben schwarzen Sportwagen von gestern.

Ohne ihn anzusehen ging ich an ihm vorbei hinter die Sporthalle. Ich wollte mit diesen Leuten nichts zu tun haben.

In einer Welt voller Mörder (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt