Kapitel 34.

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Cayetana

Pablo hatte mit Pilar seinen Spaß gehabt und alle Informationen aus ihr heraus gekitzelt, die sie uns nicht gegeben hatte. Völlig blutverschmiert kam er aus dem Keller wieder nach oben und Wuschel sich zu aller erst die Hände in der Küche. Carmen sah Pablo Hernandez mit großen Augen an. Sie arbeitete schon seit ein paar Jahren hier und wollte nicht wahrhaben, dass sie bei der Mafia arbeitete? Wie naiv konnte ein Mensch bitte sein?

„ Was hat sie gesagt?" Wollte ich von meinem Schwiegervater wissen und reichte ihm ein Küchentuch, damit er seine sauberen Hände daran abtrocknen konnte. Er schnappte sich das Küchentuch, trocknete seine Hände ab und sah mich dann schmunzeln an.

„Am Anfang hatte sie nicht viel gesagt, doch dann hatte sie gesungen wie eine Nachtigall." schon allein die Vorstellung, wie Pilar unter Schmerzen alles zugegeben hatte, was Pablo von Pilar hören wollte, zaubert mir ein Lächeln auf das Gesicht. Ich glaub fürs erste, bin ich mit der Folterung meiner älteren Schwester zufrieden gestellt und konnte Pilar in die Arme von Hugo Díaz schmeißen. Meine Mutter würde ich heute Abend auch noch zu mir bestellen, damit sie alles erklären kann.

„Ich werde Hugo eine Zeit und einen Standort schicken, wo wir dann die Übergabe machen können. Vielleicht können wir ihn ja dazu überreden, dass er uns im Gegenzug von Pilar, Javier aushändigt." Schlug ich vor und hoffte wirklich, dass Hugo Diaz, so fair sein würde, um diesen Handel einzugehen. Wenn nicht, dann machte er seine Ehre alle Ehren. Denn er hatte nämlich keine.
Pablo nickte mit dem Kopf und schmiss das Küchen Handtuch Carmen ins Gesicht. Sie konnte es nicht auffangen, weshalb sie für einen kurzen Moment ihre Sicht verloren hatte. Ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich räusperte mich einmal kurz.

„Ich werde sie herrichten. Mit ein paar Extras." mein Schwiegervater zwinkert mir zu und ich fing an mit lachen. Ich wusste gar nicht, warum ich ihn am Anfang so angsteinflößend und unsympathisch fand. Ach ja stimmt, er hatte mich angeschossen. Ich wollte gerade die Küche verlassen, als Ellen, sich mir in den Weg stellte.

„Geht es dir gut?" fragt die braunHaarige und ich nickte mit dem Kopf. Es hatte anscheinend schon die Hunde gemacht, dass die Diaz Kinder, nicht die leiblichen Kinder von Hugo und María Diaz waren. Vielleicht, konnte mir meine Schwiegermutter darüber auch etwas erzählen. Denn sie war schließlich die beste Freundin von María.

„Hast du eine Ahnung, warum wir alle entführt wurden?" Meine Schwiegermutter legte ihren Arm um meine Hüfte und zog mich aus der Küche hinaus. Anscheinend sollte es Carmen nicht hören, sonst hätte sie es in der Küche gesagt. Sie brachte mich in den Garten, in dem ich sonst nie war. Es war sonnig draußen. Die Sonne strahlte ins ins Gesicht und ein leichter Wind zog über uns rüber. Ellen setzte sich auf einen Stuhl, der an einem kleinen Glastisch stand. Ich nahm neben meiner Schwiegermutter Platz und sie stellte ihr Glassaft, auf den Glastisch ab. Neugierig sah ich sie an, weil ich wirklich hoffe, dass sie mir eine konkrete Antwort auf meine Frage geben konnte.

„Ich werde es die versuchen, zu erklären." sprach Ellen und ich nickte mit dem Kopf. Anscheinend wusste meine Schwiegermutter mehr, als ich gedacht hatte. Aber das ist doch etwas gutes, oder nicht? Frustriert fuhr sie sich durch die Haare und legt ihren Kopf in den Nacken. Ihre Ellenbogen hatte sie an dem Glastisch abgestellt und die Hände in ihr Gesicht gelegt. Anscheinend suchte sie nach den passenden Wörtern, wie sie es mir erklären könnte.

„Deine Eltern, also María und Hugo, haben lange genug versucht, ein Kind zu bekommen." ich nickte langsam mit dem Kopf. Es hatte mich nicht gestört, dass sie Maria und Hugo als meine Eltern betitelt hatte. Am Ende waren sie dennoch meine Eltern, zwar nicht meine Biologischen, aber sie hatten mich aufgezogen.

„Mit 17 haben sie geheiratet und haben zwei Jahre lang versucht ein Kind zu zeugen." Ich nickte mit dem Kopf, als Ellen Hernández , eine Pause einsetzte. Pilar und Sergio müssten in der Zeit gerade drei Jahre alt gewesen sein. Aber wie sind sie zu Hugo und María gekommen?

„Schon noch anderthalb Jahren, als Maria nicht schwanger wurde, haben sie sich nach Kindern umgesehen." Wieder machte sie eine Pause, verschränkt ihre Hände miteinander und sah auf ihre Hände. Wenn es stimmt legte sie in Falten und fragte mich, wie die beiden nun zu meinen ältesten Geschwistern gekommen waren. Niemand hatte sie auf die Türschwelle gelegt, mit einem Brief da drin, dass sie sich gut um die beiden Kinder kümmern sollten.

„Rufus, der ältere Bruder von Hugo, hatte ein paar Affären und die Kinder, die da draus entstanden sind, hatte er zu seinem Bruder gegeben." mit weit aufgerissenen Augen sah ich meine Schwiegermutter an. Das heißt, dass Rufus, eigentlich nicht mein Onkel ist, sondern mein Vater? Fassungslos sah ich auf die Tischplatte und lehnte mich nach hinten, dass mein Rücken die Rückenlehne des Stuhles berührte.

„Was ist mit mir?" fragte ich leise und rede meinen Kopf zu meiner Schwiegermutter. Irgendwie war es schön zu hören, dass all die Geschwister, die ich hatte, doch irgendwie mit mir verbunden waren. Zwar hatten wir nicht die selbe Mutter, aber den selben Vater.

„Caye-"

„Bin ich auch ein kleines Überraschungs Geschenk der Affäre von meinem richtigen Vater?" irgendwas in meinem Bauchgefühl sagte mir, dass ich weder von Rufus, meinem Onkel, noch von Hugo und María Díaz Abstamme.

„No." mir blieb die Luft im Hals stecken.

The Deadly Life Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt