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Na das Buch scheint ja besser anzukommen als ich dachte :D Danke für all die lieben Kommentare, das Feedback und die Votes! Das bedeutet mir wirklich viel <3 Hier habt ihr als Riesen Dankeschön ein zweites Kapitel. Viel Spaß damit <3


Seufzend sah ich an die Decke. Meine Hände waren auf meinem Bauch verschränkt, meine Gedanken waren überall aber nicht auf der Arbeit oder bei den anstehenden Jobs. Ich dachte darüber nach was ich Miles vor zwei Tagen gesagt hatte. Ich hatte nicht gelogen als ich meinte, alles wäre gut so wie es ist. Doch ich merke jetzt schon, dass ich mich einsamer fühlte als noch bevor ich die Schauspieler kennenlernte. Klar hatte ich hier meine Kameraden die für mich meine einzige Familie waren, doch jetzt fehlte noch etwas. Ich hatte mich an dem Abend vor zwei Tagen super mit Tom, Monica, Lewis und natürlich Miles verstanden und jetzt fühlte es sich so an, als wenn etwas fehlen würde.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als es an der Tür klopfte. „Alpha? Bist du da?", hörte ich Hawks Stimme gedämpft. Er versuchte mich seitdem wir wieder abgelegt hatten aus dem Zimmer zu holen und mich wieder bei Laune zu bekommen, doch ich lehnte jeglichen Kontakt ab. Mir war nicht danach das Zimmer zu verlassen, außer zu Flügen bei denen ich gefragt war, ich aß nicht einmal mehr so viel wie vorher und hatte bestimmt schon ein wenig abgenommen. „Alpha bitte, ich weiß das du da drin bist, mach bitte auf.", meinte er. Hawk versuchte selber die Tür zu öffnen, doch ich hatte sie abgeschlossen. „Lass mich Hawk, ich hab keine Lust.", rief ich ihm zu und drehte mich von der Tür weg. „Du kannst da nicht ewig drin bleiben." Ich vernahm einen dumpfes Geräusch und dann ein Seufzen, er musste sich vor die Tür gesetzt haben. „Ich mache mir Sorgen um dich, wir machen uns Sorgen. Seitdem wir uns vor zwei Tagen von Tom und Co verabschiedet hatte, bist du anders. Was ist denn noch passiert bevor du uns eingesammelt und zurück zum Schiff gebracht hast?" „Hawk bitte, ich will nicht darüber reden." „Die gesamte Situation erinnert mich an die Zeit, als deine Mutter starb. Da hast du dich auch verbarrikadiert, kamst nur raus wenn es notwendig war und bist irgendwann so weit abgerutscht, dass wir dich beinahe hätten reanimieren müssen. Ich bleibe hier sitzen bis du mit mir redest.", meinte er nur und ich konnte mir bildlich vorstellen wie er mit verschränkten Armen und trotzigem Blick vor der Türe saß.

Ich seufzte und stand auf, bevor ich zur Tür ging und diese entriegelte sodass Hawk reinkommen konnte. Es dauerte keine zwei Minuten, da stand er bei mir im Zimmer und nahm mich fest in den Arm. Es war wie ein Auslöser, alles brach auf mich herab. Meine Beine gaben nach, Hawk sank mit mir zusammen zu Boden während ich mich an seinem Shirt festkrallte und vergeblich gegen die Tränen kämpfte. „Es ist alles okay Alessia, ich bin bei dir.", flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz. Ich weinte und weinte, konnte irgendwann nicht einmal mehr richtig atmen. Nur wage bekam ich mit wie die Tür sich ein weiteres Mal öffnete und jemand seine Arme um mich und Hawk legte. Das Gefühl von Geborgenheit durchströmte mich und mir wurde warm. Irgendwann war da noch eine Person mehr und zwei weitere Arme die ihren Weg in die Gruppenumarmung fanden. Hawk, Arrow und Ghost saßen hier bei mir und hielten mich fest, während ich all das Aufgestaute los ließ und mich vollkommen leer weinte. Der Verlust meines Vaters, der Tod meiner Mutter, das Wissen, dass ich potenziellen Freundschaften keine Chance geben kann, aus Angst, dass so etwas wie bei meiner Mum ein weiters Mal passieren würde.

Es sind bestimmt zwei Stunden vergangen bevor ich mich ein wenig beruhigt hatte und mich zusammen mit meinen drei besten Freunden aufs Bett setzte und einfach weiter an die Wand starrte. Es brauchte niemand was sagen, denn ich wusste, dass sie warten würden bis ich bereit war zu reden. „Wisst ihr,", fing ich an: „Ich habe Miles vor zwei Tagen abgewiesen und ihm gesagt, dass ich kein Interesse habe noch einmal so etwas durchzumachen wie bei meiner Mum. Ich habe ihm keine Erklärung gegeben, bin einfach gegangen und habe ihn stehen lassen."
„Ich fühle mich so unglaublich schlecht, er war nur nett zu mir und wollte mich kennenlernen und ich bin so ein Arsch und weise ihn ohne weitere Erklärung ab. Ich habe die Chance auf neue Freunde vertan, weil ich Angst habe. Ich hasse es Angst zu haben." „Wir haben alle vor etwas Angst Darling.", meinte Arrow und nahm meine Hand. „Es ist vollkommen okay Angst zu haben, solange du sie nicht überhand nehmen lässt. Angst ist menschlich, doch kann uns in vielen Situationen Probleme machen." Ich sah Arrow an und wischte mir die Tränen von der Wange. „Tom hat mir als wir in der Bar waren seine Nummer gegeben und sagte, wenn du bereit wärst soll ich dir die Nummer geben. Er möchte dich gerne kennenlernen und von dir lernen." Hawk gab mir einen Zettel mit einer Nummer. Ich starrte den Zettel einfach nur an und überlegte was ich tun sollte. „Ruf ihn an.", ermutigte mich Ghost und hielt mir mein Handy hin. Zögernd nahm ich es an und fing mit zitternden Händen an die Nummer zu wählen.
Ich sah noch ein weiteres Mal in die Runde. Sie nickten mir zu, Arrow drückte meine Hand und drückte auf den grünen Punkt, mein Handy wählte die Nummer und mein Herzschlag erhöhte sich schlagartig.

Es dauerte einige Zeit bis jemand abnahm, doch als jemand antwortete, blieb mein Herz stehen. Die Stimme war mir bekannter als mir lieb war - es war nicht Tom.

Hold My Hand - A Miles Teller StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt