Kapitel 17

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In der nächsten Woche sah Louis Harry nicht. Kein einziges Mal. Er war nicht bei ihren gemeinsamen Stunden und auch in den Pausen sah er ihn nie.

Am Freitagnachmittag hielt er es nicht mehr aus.

Er ging auf ihren Chat und las Harrys letzte Nachricht erneut.

ich schreibe dir dann <3

Mit Herz.

Das war am Montag gewesen.

Louis hatte darauf gewartet, dass Harry ihm dann schrieb, aber er tat es nicht. Also nahm Louis es schließlich selbst in die Hand.

Uhm, hey haz? Alles okay? Du hast dich nicht mehr gemeldet und in der schule warst du auch nicht, ist was passiert? Habe ich was falsch gemacht? Falls ja, tut es mir schrecklich leid, das wollte ich ehrlich nicht. Bitte sei mir nicht böse. Bist du okay? Ich vermisse dich <3

Louis musste mindestens dreimal tief durchatmen, bis er sich traute, die Nachricht abzuschicken. Was, wenn Harry doch nichts mit ihm zu tun haben wollte?

„Ach Quark, Louis, aus welchem Grund denn?“, sagte Niall und machte eine wegwerfende Handbewegung, als Louis es ihm und Liam erzählte.

„Naja, also... keine Ahnung. Vielleicht findet er mich scheiße. Oder ihm ist klar geworden, dass er mich doch nicht mag. Oder ich küsse schrecklich. Oder-“

„Jetzt halt mal die Luft an, Baby“, fuhr Liam dazwischen. Liam nannte sie beide manchmal Baby. Und es half jedes Mal, sie zu beruhigen. „Alles ist gut. Er hat dir gesagt, dass er total auf dich abfährt. Und ihr habt fett rumgemacht. Außerdem war er die ganze Woche nicht da. Wahrscheinlich liegt er flach, weil er krank ist oder so. Mach dir nicht so einen Kopf, okay?“

Louis ließ die Schultern hängen. „Okay. Ich... ja.“

Liam streichelte über seinen Rücken, während sie zu dritt zu Niall nach Hause liefen. „Alles wird gut. Versprochen.“

Liam versprach das immer. Er wusste, man sollte nichts versprechen, was man nicht halten konnte, aber  bisher war immer alles gut geworden und er hatte einfach das dringende Bedürfnis seine Freunde zu beschützen.

Während Niall gerade versuchte, die Tür aufzuschließen (es war schrecklich warm und Nialls Finger zitterten ein bisschen. Er brauchte dingend Eis. Wirklich.), vibrierte Louis’ Handy.

Er zog es hastig aus seiner Tasche und öffnete es.

Harry.

hi. lou. bitte. mach dir keine sorgen. ich bin nur krank. ich vermisse dich auch. können wir uns sehen?

„Er ist krank“, erklärte Louis.

„Na siehst du.“

„Er fragt, ob wir uns sehen können.“

„Wie, jetzt? Wir wollten schwimmen gehen, Bro“, beschwerte sich Niall.

Louis nickte. „Ich weiß, ich werde ihm auch sagen, dass ich in diesem Moment keine Zeit habe.“

Niall nickte zufrieden. Liam nahm ihm den Schlüssel ab und schloss die Tür innerhalb weniger Sekunden auf, zog sie alle rein.

„Er hat kein Herz geschrieben.“

„Na und?“

„Was, wenn er mich sehen will, um mir zu sagen, dass das mit uns nichts wird?“, spekulierte Louis panisch.

„Hey, Tommo, was zur Hölle? Woher kommen diese verdammten Zweifel? Der Typ fliegt total auf dich. Volle Möhre. Außerdem bist du ein richtig cooler Typ. Wieso sollte er das wegschmeißen? Wieso hast du solche Angst?“

„Weil...“ Louis zögerte. „Weil ich irgendwie doof bin. Wieso sollte Harry überhaupt was von mir wollen. Ich meine schaut mich doch mal an... Ich bin nicht so schön wie er.“

Liam schüttelte den Kopf und nahm Louis in den Arm. Niall trommelte auf Louis’ Rücken. „Du kleiner Idiot. Du bist große Klasse und übrigens richtig sexy. Ich finde dich schnuckelig. Du bist cool und mega schlau. Ich finde keinen Grund, warum Harry dich nicht sofort heiraten wollen würde.“

Louis lächelte verlegen. „Niall...“

„Nein, ohne Scheiß, Kumpel. Ich meine das Ernst. So und jetzt schreib deinem Lover, dass wir dich später bei ihm vorbeibringen und er sich noch gedulden muss, weil du baden willst. Quality Time mit deinen beiden Besten. Na los, hoppeldifloppel, ich will endlich ins Wasser.“ Niall ging voraus und bereitete schon alles vor, Liam zog sich um und Louis kauerte in der Küche der Horans auf der Bank und überlegte fieberhaft was er Harry schreiben sollte.

Oh, gute besserung... Ich bin gerade mit liam bei niall, die beiden bringen mich später vorbei. Kannst du so lange warten? Ruh dich aus, bitte

Und dann legte er sein Handy sicherheitshalber ganz weit weg und unter seinen Klamottenstapel und hüpfte wenig später mit Niall und Liam in den riesigen Pool.

Maura brachte ihnen später Eis in den Garten (aber nur, weil Niall gesagt hatte, Liam würde sonst mit nassen Füßen reingehen und es holen. Und das konnte Maura beim besten Willen nicht leiden. Aber warten wollte keiner von ihnen.) und sie saßen am Beckenrand des Pools, die Beine im Wasser.

„Und was soll ich Harry sagen?“, fragte Louis plötzlich.

„Hä?“, machte Niall mit vollem Mund.

„Na, wenn ich bei ihm bin. Was soll ich dann sagen.“

Niall runzelte die Stirn. „Na hör mal, der Vogel will doch was von dir. Also wirst du gefälligst Hallo sagen und dann warten, was er zu blubbern hat.“

„Du bist so komisch, Niall.“

„Liam hat recht. Aber ich mag dich trotzdem. Danke.“

Niall seufzte selbstzufrieden. „Stets zu Ihren Diensten.“

Am späten Nachmittag stand Louis nervös vor der Tür der Styles und traute sich nicht zu klingeln.

„Wenn du es nicht machst, mache ich es“, drohte Liam.

Und dann klingelte Louis und schaute sich panisch und verloren um, als Niall und Liam sich sofort aus dem Staub machten.

Eine mittelalte, hübsche Frau öffnete Louis die Tür. „Hallo?“

hallo... äh... naja. it's been too long, ich bin zu spät ik. sorry. alsoo... ich hab die nächsten tage noch frei und versuche einfach da viel zu schreiben okay? tut mir leid :(
bis übermorgen?

𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙𝕝𝕠𝕔𝕙𝕝𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt