ARROGANT

3.9K 132 82
                                    

GOLDA DU PONT

»Ich frage noch einmal. Haben Sie verstanden?«, ich spürte seinen Atem an mir und nahm seinen intensiven, eleganten Duft wahr. Ich versuchte dennoch gelassen zu bleiben und mir meine aufsteigende Nervosität nicht anmerken zu lassen.

»Ja Mr. Armani.«, entgegnete ich knapp und drehte mich zum Gehen um, wurde gleich wieder von ihm zurückgezogen. »Haben Sie wohl nicht. Ich habe nicht gesagt, dass Sie gehen dürfen.«, knurrte er, und strich darüber mit seiner Lippe meinen Mundwinkel, als er mich noch näher an sich zog.

»Kommen Sie mir nicht so nah Boss.«, ich drückte mich leicht von ihm und brachte Abstand zwischen uns. »Das entschieden nicht Sie.«, konterte er und ich hatte das Gefühl, dass das niemals so funktionieren würde. Nicht er an der Position und ich als Angestellte oder besser gesagt, als seine Vertretung. Er war genauso stur und zu sehr verliebt in seinen Job, wie ich.

»Hören Sie mal, ich möchte hier absolut keinen Stress anfangen oder sonstiges, aber ich würde gerne an meine Arbeit zurück kehren, nur hindern Sie mich daran.«, sagte ich so vorsichtig wie möglich. Leider fasste er es nicht so gut auf, denn er stürmte auf mich zu, drückte mich gegen den Schreibtisch und umfasste mein Kinn mit seiner starken Hand.

»Lassen Sie das sofort. Hören Sie auf damit Mrs. du Pont.«, fragend sah ich ihn an, woraufhin er tief auflachte. »Sie wissen ganz genau was ich meine. Sie sind frustriert, weil diese Stelle eigentlich Ihre wäre, nur bin ich jetzt hier und Ihr neuer Boss. Sie müssen nicht die Frau spielen, die hart im Nehmen ist.«, es kränkte mich, dass er das sagte. Dabei wollte ich wirklich zurück an die Arbeit.

»Ich. will. nur. an. meine. Arbeit. Jetzt lassen Sie mich los!«, damit drückte ich ihn so gut es ging von mir und stürmte wutentbrannt aus dem Büro in meines, wo ich erstmal einen lauten Schrei rausließ.

»Alles klar?«, kamen kurz darauf Flynn und Vita hereingestürmt. »Ja. Nein. Ich weiß es nicht.«, ich griff mir in die Haare und lief durcheinander im Büro herum. »Was ist denn passiert?«, beide hielten mich fest und führten mich zum Sofa, welches an einem großen Fenster stand.

»Der neue Boss ist ein abgehobenes, eingebildetes, dominantes Arschloch!«, brüllte ich es heraus und mir war scheißegal, ob er mich hörte oder nicht. Meine Meinung würde er so schnell nicht ändern. »Was ist denn passiert Süße? Wir können dir nicht folgen.«, recht hatte Flynn, also begann ich von vorne zu erzählen.

»Ach du. Aber es klingt so heiß. Vor allem unser Daddy ist heiß.«, schwärmte Flynn. Genervt rollte ich Meine Augen und schlug ihm leicht auf den Oberarm. »Was denn? Es sind Fakten.«, ja er sah gut aus, aber sein Inneres war scheußlich.

»Wie wäre es, wenn du dich beruhigst und dich zurück lehnst. Vielleicht bringt dich Arbeiten auf andere Gedanken und heute Abend gehen wir in unsere Bar und trinken etwas. Was meinst du?«, brachte Vita ein, was ich als großartige Idee ansah. Die beste, die sie haben könnte.

»Bis später dann ihr Vögel.«, damit schmiss ich die aus meinem Büro und machte mich an die Arbeit. Ich checkte alle unsere Standorte von Bars und Hotelanlagen, damit ja alles in Ordnung war.

Am Abend hatte ich endlich Feierabend und schaffte es nicht mehr, mich vorher umzuziehen, da mich meine Freunde bereits vollgetextet hatten, weil ich eh spät dran war. So lief ich schnell zur Bar, die um die Ecke der Firma war und fand die beiden direkt in der Menge am Bartisch.

»Auch mal da Queenie.«, zog mich Flynn auf, der bereits an seinem Gin Tonic nippte. »Einen Bourbon. Danke.«, bat ich Clive unsere Barkeeper. Den kannte ich, seit ich in der Firma arbeitete. Als er mir den Drink hinstellte, kippte ich diesen komplett meine Kehle runter, da es mein einziger Ausweg der heutigen Entspannung war.

»Noch einen?«, ich nickte, genoss dieses mal aber das Glas Bourbon.

»Ich wusste gar nicht, dass hier eine Mitarbeiterversammlung war.«, räusperte sich mir jemand allzu Bekanntes hinter meinem Rücken. »Oh, Mr. Armani. Sie waren aber nicht eingeladen.«, witzelte ich, kassierte aber ungewohnter weise keinen finsteren Blick von ihm.

»Reizend, wie heute Morgen.«, kommentierte er und begrüßte meine Freunde, die begannen beinahe zu sabbern. Ich verpasste denen leichte Tritte gegen die Beine, woraufhin diese sich direkt abwandten.

»Haben Sie etwa über mich böse Gerüchte verbreitet Mrs. du Pont?«, beugte er sich zu mir vor und meine Nackenhärchen stellten sich direkt auf. Entweder es lag am Alkohol oder er hatte wirklich solch eine Wirkung auf einen. »Niemals.«, entgegnete ich, ohne ich auch zu ihm umzudrehen. Stattdessen spürte ich seine Hand an meinem Kreuz, an der er mich von meinem Platz wegzog.

»Vielleicht zeigen Sie mir mal die Bars, die dem Unternehmen gehören? Ich hatte noch nicht die Gelegenheit dazu mir diese anzusehen.«, ich schnappte mir den Bourbon noch auf den Weg, ehe ich ihn herumführte und die ecken der Örtlichkeit zeigte. »Wissen Sie, wie wärs wenn Sie solches nicht an meinem Feierabend von mir wollen? Ich wollte mich nur etwas entspannen.«, nun entsinnt ich mich, mich zu ihm zu Drehen und direkt mit seinen blauen Augen konfrontiert zu werden. Seine Lippen waren leicht hochgezogen, als würde er lächeln. Oder ich bildete mir auch das ein...

»Wie wärs, wenn Sie aufhören gegen mich anzureden und würden anfangen mit mir zu arbeiten?«, seine Hand wanderte von meinem Kreuz etwas tiefer und damit zog er mich an sich. Ich stolperte gegen seine Brust, verlor ihn dabei nicht aus den Augen. »Wie wärs, wenn Sie mich loslassen?«, dieses tiefe und raue Lachen entkam ihm. »Wie wärs, wenn Sie...«

Ein räuspern ließ uns auseinander fahren. »Golda, ich möchte ja nicht stören, aber gerade hat der Lieferant für die weiteren Touren abgesagt. Wir brauchen Ersatz.«, verdammt. Alles immer dann, wenn ich nicht arbeiten musste...eigentlich...

»Ich kümmere mich drum. Wenn Sie entschuldigen.«, damit drückte ich meinem Boss das Glas in die Hand und verließ die laute Bar, um einige Anrufe zu tätigen.

«, damit drückte ich meinem Boss das Glas in die Hand und verließ die laute Bar, um einige Anrufe zu tätigen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Who is the Boss? | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt