Here it comes ...

2.1K 105 6
                                    

Ich drehte mich um

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich drehte mich um. Oh nein. Nein!

»Finn!« Bitte nicht! Jared kam näher. Sam war auf einmal wie erstarrt, ich konnte sehen, wie sich seine Hand heftig um den Griff seiner Autotür krampfte. »Ich ... ich will nur ... Bevor du Joana alles erzählst, will ich mich ... Ich will nur mit dir reden.«

»Willst du mich verarschen, Mann?!«, fuhr Sam seinen ehemals besten Freund an. Er schlug die Autotür zu, gewaltsam und so heftig, dass ich zusammenzuckte. »Ist das dein verfickter Ernst gerade?!«

»Finn, hör zu ...«

»Nein!«, schrie Sam ihn an. Ich wollte wegrennen, wollte Sam packen, ihn zum Auto zerren und mit ihm gemeinsam wegrennen. Aber ich war wie gelähmt. »Für wen hältst du dich eigentlich?! Denkst du, das kauft dir irgendeiner ab?! Wovor hast du Angst, Mann? Dass ich Joanie die Wahrheit erzählen könnte? Ihr sagen, was für ein Scheißarsch du bist?!«

Sam versetzte Jared einen Schubs. Fest, aber trat nur ein wenig auf Abstand. Er wehrte sich nicht. »Sam, bitte ...«, murmelte er nur. »Bitte, tu das nicht.«

»Was? Lügen über dich verbreiten? Jemanden gegen dich aufhetzen? Vielleicht sogar jemanden, der dir etwas bedeutet?« Jared schluckte. »Keine Sorge, Jared. Ich bin nicht so ein charakterloses Schwein wie du.« Damit drehte Sam sich weg, ging zu seinem Wagen und wollte anscheinend jetzt doch einsteigen.

»Ich habe nur meine Familie beschützt, Sam.«

»Du hast mir alles kaputtgemacht!« Sam fuhr herum. Jetzt kam er Jared sogar näher, stellte sich gefährlich dicht vor ihn hin. »Alter, du hast den Leuten erzählt, ich wäre betrunken bei der Arbeit gewesen!«

Mein Blick blitzte verschreckt von Jared zu Sam und blieb verstört auf ihm haften. Er merkte es, reagierte aber nicht auf mich. Als wäre ich gar nicht da, stand ich nur herum und beobachtete, was hier gerade passierte. Meine Alarmglocken schallten mir ins Ohr, in mein Herz, meinen Kopf. Das hier würde eskalieren, ich wusste es. Ich kannte derartige Situationen. Ich hatte schon gesehen, wie Paul jemanden geschlagen hatte, und ich hatte gesehen, wie Lauries Freund Tate ... Aber ich konnte nichts tun, nur wie paralysiert danebenstehen und zusehen, wie die Luft implodierte.

»Du warst ja auch betrunken bei der Arbeit, Mann«, wurde Jared wieder leiser. Er machte das gut, seine Argumente schienen nicht besonders zahlreich zu sein, das hatte ich mir schon länger gedacht. Aber er nutzte sie weise und schlau. Mit Bedacht.

Ich hatte mich lange davon blenden lassen, hatte Jared eher geglaubt als Sam. Weil ruhig war, immer besonnen und nie laut. Aber Sam war nicht nervös und laut, weil er schuldig war, er war nur verletzt und in seinem Inneren war irgendetwas zerbrochen, als Jared ihm ... was auch immer angetan hatte.

»Ja, aber ... scheiße!« Sam rieb sich übers Gesicht, dann fuhr er sich durch die Haare, atmete schwer, ungleichmäßig. »Fuck!« Das hier ging ihm nahe, und mir gleich mit. Weil ich es nicht ertrug, wie leidend er aussah.

You See My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt