69 DECLARATION OF LOVE

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»Sei mir jetzt bitte nicht böse, aber ich will deine Stimme in den nächsten Stunden echt nicht hören. Es hat mir schon gereicht, dass ich mit dir drei Stunden verbringen und deine beschissenen Sprüche antun musste. So sehr ich dich auch in dieser kurzen Zeit ins Herz geschlossen habe, kann ich mir sowas echt nicht mehr antun.«, teilte ich Blake am Telefon mit und könnte gerade wirklich auf seine Stimme verzichten. »Aber falls du wissen möchtest, ob ich unverletzt angekommen bin, dann kann ich dich beruhigen. Ich bin gerade angekommen und brauche nur zehn Meter bis zu meiner Haustür.«, erzählte ich ihm und knallte die Autotür zu, nachdem ich meine Tasche nahm und mit dem Autoschlüssel in meiner freien Hand spielte.

»Ich möchte mich nicht einem weiteren Verhör stellen, wenn du plötzlich verschwindest und herauskommt, dass ich dich als Letzter zu Gesicht bekommen hat.«, entgegnete er mit einem Lachen und machte deutlich, dass das Verhör ihn schon ein bisschen mitgenommen hatte. Er sah zwar sehr gelassen aus, als ihn Mr. Humphrey beschuldigte und kein nettes Wort an ihm ausließ. Auf seinen Lippen hatte ein breites Grinsen geziert und mir das Gefühl gegeben, er hätte kein Problem damit, wenn sein Boss ihm eine echt große Straftat vorwarf. »Bis dann, Genne.«, verabschiedete er sich und legte auch schon auf, bevor ich mich bei ihm Verabschieden konnte.

Empört blieb ich mitten auf der Straße stehen und starrte für ein paar Sekunden auf mein Bildschirm, bevor ich wieder zurück in die Realität traf und schnell über die Straße lief. Meine Augen fixierten weiterhin meinen Bildschirm, während ich zur Haustür lief und mit meinen Fingern eine Nachricht eintippte. Sie sollte an Mason gehen, in der ich hauptsächlich schrieb, dass ich das Verhör überlebt hatte, direkt nach Hause gefahren war und es mir total Leid tat.

»Guten Abend, Genevieve.«, ertönte eine männliche Stimme an der Haustür, die mich nicht nur leicht erschrak. Ein lauter Schrei entkam mir über meine Lippen, während mir gleichzeitig das Handy aus meinen Händen fiel. »Oh, fuck! Ich wollte dich nicht erschrecken. Tut mir leid, darling!«, entschuldigte er sich sofort und hob mein Handy auf.

»Du kleiner–«, begann ich meinen Satz und fuhr ihn nicht mehr fort, da mir gerade keine passende Beleidigung für ihn einfiel. »Solltest du gerade nicht bei deiner Familie sein? Was machst du hier?«, stellte ich ihm zwei Fragen und wunderte mich schon ein bisschen darüber, dass er um diese Uhrzeit an meiner Haustür stand und die Feier mit seiner Familie sausen ließ.

»Sollte ich. Aber wie du siehst, bin ich hier und hab auf dich gewartet. Du solltest wissen, dass ich manchmal nach meinen Spielregeln spiele.«, entgegnete er und gab mir mein Handy zurück, bevor er seine beiden Hände in seine Hosentaschen steckte und mich mit einem breiten Grinsen ansah. Das Licht an der Haustür war nicht allzu stark, weshalb ich gerade einmal sein Grinsen sah. »Ebenfalls wollte ich mir sicher gehen, dass du sicher bei dir ankommst.«, fügte er hinzu.

»Ein Anruf hätte da völlig genügt, du Irrer!«, verdrehte ich meine Augen und fischte aus meiner Handtasche meinen Hausschlüssel. »Du hast deiner Familie bitte nicht erzählt, dass du wegen mir deinen eigenen Geburtstag mit ihnen nicht zu Ende feierst.«, sprach ich aus und hoffte, dass er es ihnen erzählt hatte und ihnen einen Grund gab, um mich nicht mehr mögen zu müssen. »Du hast es ihnen erzählt, nicht?«, harkte ich nach und konnte mir anhand seines Schweigens denken, dass er es ihnen erzählt hatte. »Jetzt hast du ihnen einen Grund gegeben, um mich nicht mehr zu mögen. Besonders deinen Großeltern.«, murmelte ich und wollte gerade den Schlüssel ins Schlüsselloch schieben.

»Dich und nicht mögen? Aus meiner Sicht völlig unmöglich, darling.«, antwortete er, legte seine Hand auf meine und hielt mich vom Öffnen der Haustür ab. »Lass uns hier bleiben und miteinander reden.«, sagte er und machte mich schon etwas stutzig. Dennoch nickte ich mit meinem Kopf und ließ mich von ihm zu der Hollywoodschaukel führen, die schon seit Jahren auf der Veranda stand.

𝐅𝐀𝐊𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄 ▷ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt