Why? {L.S.}

Kapitel zwanzig

Es war eine Woche vergangen nach meinem Gespräch mit Harry und wirklich Glücklich war ich nicht über die ganze Situation. Zwar hatte ich nicht die meiste Zeit um mir über so etwas Gedanken zu machen da ich immer öfter für Alex liefern musste aber manchmal musste ich es dann doch. Es kam mir irgendwie komisch vor das ich auf ein Mal so viel für ihn machen musste. Wie als hätte er keine anderen Mitarbeiter mehr und zu dem wurde er auch immer seltsamer zu mir. Er hat immer so ein ekelerregendes Grinsen im Gesicht wenn ich bei ihm war. Es war ziemlich gruselig.

Nichts des do trotz musste ich mir öfters Gedanken über die Sache mit Harry machen. Ich wollte ja auch das wir Freunde sind. Nicht er. Trotzdem war seine distanzierte Art nicht so toll. Ich vermisste seine Nähe und sein Lächeln. Wenn ich jetzt auch noch anfangen würde an seine Augen zu denken wäre es wahrscheinlich ganz um mich geschehen.

Es war bereits die zweite Stunde Mathe und mir war Sterbenslangweilig. Zwar war ich relativ gut in Mathe aber trotzdem hatte ich keinen Spaß dabei. Heute war Mittwoch und ich musste heute zwei Lieferungen machen. Das schlimmste war das diese total weit voneinander entfernt waren. Das heißt ich müsste durch die ganze Stadt und wieder zurück. Es ist echt total stressig mit meinem Job und nebenbei noch das Fußballtraining.

Ach verdammt...

Das Fußballtraining. Ich habe es total vergessen. Ich musste für morgen noch ein plan haben was sie machen sollen. Innerlich klatschte ich mir an die Stirn. Ich war auch echt dämlich aber wie gesagt es ist stressig zur Zeit.

Nach gefühlt tausend Stunden kündigte die Schulglocke an das der heutige Tag vorbei war. Zum Glück.

Ich ging als einer der ersten aus dem Raum raus und stieß natürlich in meinem Hochmut mit jemanden zusammen. Ich fiel zu Boden und als ob das noch nicht genug war sah ich auf und erkannte das ich mit Calum zusammengestoßen bin. Und wie sollte es auch anders sein war seine bekloppter Freund Luke genau neben ihm.

„Du solltest mal mehr aufpassen Schwuchtel." lachte Calum und Luke stimmte mit ein. Ich formte meine Augen zu Schlitzen und war echt genervt von den beiden Arschlöchern. Sie haben mich echt am falschem Tag und zur falschen Zeit erwischt.

„Pass du doch auf du Hohlkopf." gab ich bissig zurück und stellte mich wieder auf. Bor also das war selbst für mich mehr als unkreativ.

„Ach du bist aber süß. Die richtigen Schimpfwörter sind wohl zu hoch für dich." Ne heute nicht Freundchen. Ich ging etwas auf ihn zu schubste ihn zurück woraufhin er mich nur unbeeindruckt anguckte und wieder anfing zu lachen.

„Kleiner." fing er an und kam bedrohlich auf mich zu. „Lass es lieber. Harry hat gesagt das wir dich in Ruhe lassen sollen und ich würde ihn sehr ungern enttäuschen."

„Musst du wohl." gab ich schulterzuckend zurück und schubste ihn erneut. Mittlerweile haben sich mehrere Schüler um und rum versammelt und schauten gespannt zu. Mir war klar das ich mit meiner gerade verheilten Seite nicht unbedingt in den nächst besten Kampf stürzen sollte doch ich wollte Dampf ablassen.

„Du hast es so gewollt." Und schon flog seine Faust in meine Richtung und zu meinem Glück schaffte ich es sie abzublocken und selbst zu zu schlagen. Und ich traf. Ich hatte ihm genau unter seinem Auge getroffen und er hielt sich seine Hand davor. War wohl ein Volltreffer. Ich musste eine wenig lachen da er fast heulte aber er fand das wohl nicht ganz so lustig und ging erneut auf mich los.

„Das wirst du bereuen." nuschelte er und holte erneut aus und traf erneut nicht. Das machte ihm wohl sehr wütend da er sofort zu zweiten Schlag ausholte der wieder ins nichts ging.

Als er zu seinem nächsten wahrscheinlich auch sinnlosen Schlag ausholte war ich schnell und traf mit meiner Faust genau in seine Magengrube. Er verzehrte das Gesicht schmerzhaft und ich wollte schon den Triumph einheimsen als er sehr überraschend auf mich los gerannt kam und mich umstürzte. Er begann auf mich eine zu prügeln und diesmal traf er leider auch. Ich probierte mich zu wehren doch ich konnte nichts tun außer auf möglichst schnelle Erlösung zu warten.

Ich hatte das Gefühl das seine Schläge immer fester wurden und irgendwie hatte ich aufgehört mich zu wehren. Wieso wusste ich auch nicht aber ich hatte einfach nicht das Bedürfnis mich zu verteidigen. Die Welt um mich herum wurde immer leiser und die Schläge waren garnicht mehr so fest. Ich spürte wie meine Augenlieder langsam zu fiele. Doch dann folgte ein weiterer Schlag genau in meinen Bauch und schon war ich wieder Wach. Mit aller Kraft die ich hatte schlug ich gegen seinen Dickschädel und er schrie vor Schmerzen auf.

Ich rollte ihn von mir runter und stand endlich wieder auf aber kurz darauf stand Calum auch wieder und war bereit für Runde zwei. So wie ich. Er fing erneut an mit seiner Faust auszuholen und bevor sie treffen konnte wurde ich von zwei starken Armen weggezogen. Ich sah noch wie Luke und andere nun auch versuchten Calum festzuhalten und zu beruhigen eh ich um die Ecke geschliffen wurde.

Ich schaffte es mich umzudrehen und sah in die glitzernden Augen von Harry. Ich lächelte ein wenig aber bekam nur ein besorgtes und sogleich wütendes Gesicht zurück weshalb mir das Lächeln schnell verging. Wie standen vor den Umkleiden der Fußballmannschaft und er hielt mich immer noch sicher fest. Wie als würde er denken das ich ohne ihn zusammenbrechen würde und ehrlich gesagt glaubte ich das auch. Mein Gesicht musste schlimm aussehen.

„Louis was zu Teufel hast du dir dabei gedacht. Calum ist Gut zwei Köpfe größer als du." fuhr mich Harry an. Leider wusste ich selbst nicht genau warum ich mich geprügelt haben und schon garnicht warum ich mich eine Zeit lang nicht gewehrt habe.

„Ich weiß. Ich hab doch selbst keine Ahnung warum ich mich geprügelt habe." sprach ich meinen Gedanken aus. Er schaute mir ganz genau in die Augen wie als wolle er darin die Wahrheit suchen doch erkannte schnell das das die  Wahrheit war und ließ von mir ab.

„Ach... Man Louis was machst du nur immer? Komm wir gehen dein Gesicht verarzten."

Wie gingen in die Umkleide rein und er lief sofort zum Waschbecken um ein Tuch mit Wasser zu befeuchten. Jetzt konnte ich mich das erste mal im Spiegel sehen und erkannte warum Harry so frustriert war. Ich sah wirklich schlimm aus. Mein eines Auge war schon total blau und aus meiner Nase tropfte etwas Blut. Ich hatte ein paar Schrammen am Kiefer und eine aufgeplatzte Lippe die da ich jetzt drüber nachdachte echt weh tat. Vorsichtig hob ich meinen Pulli etwas hoch und sah mir ein paar blaue Flecken an meinem Bauch an. Ich tippte mit einem Finger drauf und bereute es sofort da es höllisch weh tat.

„Wenigsten nicht so schlimm wie beim letzten Mal." probierte der Lockenkopf mich aufzumuntern. Doch wirklich klappen tat es nicht. Man warum mache ich nur so einen Mist. Jetzt habe ich wieder ein Fußballtraining mit schmerzen.

Als Reaktion auf sein gesagtes, lächelte ich nur leicht und er zeigte mir das ich mich auf das Marmorplatte des Waschbeckens setzten sollte. Was ich auch tat und er begann vorsichtig meine Lippe ab zu tupfen. Ich will nicht lügen es fühlte sich wunderschön an aber wie besprochen: wir sind nur Freunde. Nur Freunde nichts weiter.

Nichts weiter...

Als meine Gedanken immer trauriger wurden tupfte er auf ein Mal genau auf die blaue Stelle unter meinem Auge und ich zog die Luft scharf ein. Man brannte das höllisch.

„Oh tut mir leid Louis aber das ist Karma."

„Ja ja. Ich hätte mich nicht prügeln sollen." sagte ich augenverdrehend. Er klang so wie ein Moralapostel. Als ob ich nicht so wusste das es falsch von mir gewesen ist mich zu prügeln.

„Louis ich will dich ja such nicht ärgern aber du hättest dich einfach ein bisschen zurück schrauben können." Gabe er nur zurück. Okay Harry. Hab's verstanden.

„Du hättest einfach-" ne jetzt reichst mir.

„Bist du fertig?" unterbrach ich ihn und er schaute mich fragend an.

„Mit meinem Gesicht?" fügte ich hinzu.

„Äh Ja." Gabe er etwas verdutzt zurück.

„Gut." sagte ich und hüpfte von der Platte runter und verließ die umkleide.

Heute war der falsche Tag um mir irgendwelche reden zu halte.