,,Was willst du hier, Shitty Hair? Und wer ist das??"
Bevor ihr den Raum betratet, gab Kirishima dir noch den Rat, dass du deine Mackenlosigkeit vorerst lieber nicht erwähnen solltest. Ihr hattet ausgemacht, wenn er fragen sollte -und ihr wart euch beide mehr als nur sicher, dass er das tun würde- du darauf ausweichen würdest, aufgrund einer zeitweilig physischen Behinderung nicht teilgenommen zu haben.
,,Beruhig dich, das ist (S/N). Wir wollten schauen, wie es dir geht." Der Blondschopf fand das scheinbar nicht so toll. ,,Tch, als ob, mir geht's fantastisch!" Kirishima sah das wohl anders.,,Ach ja? Und was war das dann gerade eben mit Shoto da draußen?"
,,Pah! Der Bastard hat nichtmal mit ganzer Kraft gekämpft! Den Sieg sehe ich gar nicht ein! Icyhot hat mich eindeutig unterschätzt und das wird der später noch bereuen! Ich mach den das nächste Mal sowas von fertig!!"
Von dem ganzen Geschrei bekamst du so langsam ein wenig Ohrenschmerzen, aber irgendwie wolltest du das aushalten. Du wolltest nicht jammern, besonders nicht vor Bakugou.
,,Woher kennst du die überhaupt? Ich kann mich nicht erinnern sie beim Sportfest gesehen zu haben." Wäre ja auch wirklich zu schön gewesen, wenn er nicht nachgefragt hätte. Seine tiefroten Augen starrten dir praktisch in deine Seele. Du hattest das Gefühl, sie würden dich jeden Moment durchbohren. ,,Oh, (S/N) ist momentan krank und kann nicht teilnehmen. Wirklich schade, vielleicht ja nächstes Jahr, nicht wahr?" Nun wandte er sich an dich, worauf du nur stumm nicktest. Eijiro selbst konnte Katsuki genau ansehen, dass er misstrauisch war und eurer kleinen Notlüge nicht hundertprozentigen Glauben schenken konnte. Was der Blondschopf wirklich dachte? Er konnte seinen rothaarigen Kumpel wie ein offenes Buch lesen. Er hatte definitiv nicht die ganze Wahrheit gesagt. Wenn an dieser Geschichte überhaupt irgendwas Wahres dran sein sollte. Aber warum würde er ihn für ein Mädchen anlügen? Und dann auch noch für eins, über das beide kaum etwas wussten. Katsuki kam das alles nicht ganz glaubwürdig vor und dieses Gefühl sollte ihn auch noch eine Weile begleiten. Nervte es ihn tierisch, dass er nichts über dich wusste und dir ständig irgendwie ansah, wenn du dich rausredetest oder Eijiro für dich das Wort übernahm? Ja, und wie ihm das auf den Sack ging!,,Yo Leute, das ist (S/N)! Wehe einer von euch ist unanständig zu ihr!" Kirishimas Blick richtete sich fest auf zwei Personen, die in der hintersten Reihe standen und nun ihre Aufmerksamkeit auf euch lenkten, als er dich vor seiner Klasse lautstark vorstellte. Einer der beiden war erstaunlich klein und du hättest vom ersten Blick her gar nicht darauf getippt, dass er unanständige Gedanken haben könnte. Ohh, du solltest dich noch gewaltig irren. ,,Bist du neu in unserer Klasse??" Und da begannen auch schon die Fragen.
,,N-Nein ich bin in der-"
,,Was ist deine Spezialität??"
Nein, bitte jede Frage, aber nicht die. ,,I-Ich ehm-" Hilfesuchend blicktest du zu Kirishima, der es letztlich doch irgendwie schaffte, dass Midoriya sich von dieser Frage trennte. Du hattest also noch mal Glück gehabt und kamst ohne eine völlige Blamage davon. Katsuki hingegen vergaß das alles wohl nicht so schnell. Was war bloß falsch mit dir? Warum ließt du Eijiro immer für dich sprechen, wenn ein Thema aufkam, über das niemand euch bisher reden hörte? Als ob du ein Hund ohne eigene Handlungsfähigkeit wärst. Er nahm sich fest vor, dich irgendwann darüber auszuquetschen und die Wahrheit herauszufinden. Vorerst war sein Geduldsfaden noch akzeptabel angespannt, doch wie lange würde er es aushalten? Wie lange würde er nicht vollkommen den Verstand verlieren, weil du ihn nervlich so sehr an seine Grenzen brachtest, dass er nichtmal mehr ruhig schlafen konnte? Und oh ja, du hattest sehr viel Platz in seinem Kopf eingenommen. Menschen, über die man kaum bis gar nichts weiß sind einfach hochinteressant. Und du zähltest zu denen, über die Katsuki komischerweise mehr wissen wollte. Niemand kannte deinen Quirk, niemand wusste von deiner Beziehung zu Eijiro. Ja, der Blondschopf hatte sich so einige Nächte lang Szenarien zusammengesponnen, was zwischen dir und seinem Kumpel laufen könnte. Wart ihr ein Paar? Aber Eijiro meinte doch, ihr hättet euch erst vor kurzem kennengelernt? Nein, eine Beziehung konnte es nicht sein. Aber was hattet ihr dann zu verheimlichen? Und was hatte es mit deinem Quirk auf sich? Er wollte es wissen! Vorallem, weil er immer wieder das Gefühl verspürte, ihr würdet besonders ihm und jeder seiner Fragen aus dem Weg gehen. Und vielleicht war heute auch der Tag, an dem sein Geduldsfaden gerissen oder zumindest zum zerreißen gespannt war. Womöglich wurde er heute auch einfach von einer Kurzschlussreaktion geleitet, denn Katsuki lief, nach dir suchend, durch die Flure, bis er dich an einem der großen Fenster stehen sah. Du sahst so konzentriert aus, dass es ihm fast schon leid tat, dich zu unterbrechen, aber er konnte einfach nicht anders, als jetzt endlich nach der Wahrheit zu fragen. So schnell wie er dich an den Schultern aggressiv gegen die nächstbeste Wand drückte, konntest du gar nicht schauen. Dieser genervt wütende Blick, welcher dich förmlich zerstach. Sein fester Griff um deine deutlich kleinere Gestalt. Du warst schon lang nicht mehr so eingeschüchtert wie jetzt. Nicht mal bei deinem Vater hattest du dich so klein und hilflos gefühlt. Was sollte das? Warum handelte Bakugou plötzlich so? Panisch suchtest du vergebens nach einem Ausweg. ,,B-Bakugou d-du tust mir weh! W-Was soll das?" Du versuchtest dich zu wehren, doch das brachte bei ihm absolut gar nichts. Im Gegenteil, er packte nur noch viel fester zu. ,,Hör zu, keine Ahnung was zwischen dir und Shittyhair läuft. Ist mir auch recht egal, aber was zum Teufel soll dieses Verhalten?? Ich verstehe euch beide nicht! Es ist doch offensichtlich, dass ihr irgendwas verheimlicht, besonders wenn es um deine scheiß Macke geht! Also sag mir die Wahrheit! Wozu dieses verdammt Spiel, das ihr hier spielt??" Wütend war für Katsuki hier ziemlich untertrieben. Er fühlte sich verarscht von euch. Dass du ihn an der Nase herumführtest, okay. Aber sein bester Freund konnte ihm doch wenigstens die Wahrheit sagen. Oder vertraute er ihm nicht mehr? Doch aus welchem Grund? Fuck, warum war der Blondschopf nochmal ausgerechnet auf dich losgegangen? Er sollte seine Antwort, die sich auf deinen Quirk bezog, bekommen. Und das von dir doch eigentlich völlig ungewollt. ,,Du willst wissen, warum ich nicht über meine Spezialität spreche? Tja, das liegt daran, dass ich überhaupt keine besitze!!" Du warst verzweifelt und auch ein wenig Reue stieg nun in dir auf. Warum warst du Bakugou gegenüber plötzlich so emotional? Glücklicherweise lockerte sich sein Griff um deine nun schmerzenden Schultern und sein Blick änderte sich schlagartig von wütend und gernevt zu fassungslos. Du hattest also gar keine Spezialität? ,,Es... tut mir leid." Mit gesenkten Kopf verschwand der Blondschopf auch schon wieder zurück in sein eigenes Klassenzimmer und lies dich, deine schmerzende Stelle streichelnd, zurück auf dem menschenleeren Gang. Völlig aufgewühlt von sämtlichen Gefühlen sammeltest du deine Tasche und dessen Inhalt, welcher in unmittelbarer Umgebung verstreut wurde, zusammen und tratest auch deinen Weg zum Unterricht an. Jetzt wusste Bakugou davon. Dabei war er doch der Grund, warum du es niemandem außer eben Kirishima erzählt hattest. Unzählige Fragen und Gedanken machten sich in deinem Kopf breit. Er hatte ganz anders reagiert als erwartet. Warum hatte er sich bei dir entschuldigt? Dafür, dass er dir wehgetan hatte oder weil er soetwas wie Mitleid für dich empfand? Scheiße, warum hatten immer alle Mitleid mit dir? Empathie schön und gut, aber manchmal nervte es dich wirklich, dass du so schwach warst und du jeden mit dieser Schwäche belastetest. Aber du konntest nunmal auch nur das sein, was du eben warst, ob es dir gefiel oder nicht.
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Wörter: 1275
Jaaa, ich denke, wir kommen langsam der eigentlichen Action näher! Hope you enjoyed this chapter ^///^
See ya next time <3
~♡eure miza-chan♡~
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Strengh, No Quirk Can Give You | Katsuki Bakugou x fem! Reader
Fanfiction,,Einen Quirk kann man nicht erzwingen, richtig?" Ja, entweder man hatte Glück im Leben oder eben auch nicht. Du hattest wohl die volle Ladung Pech abbekommen. Wo warst du, als Gott das Positive verteilte? Alles begann mit deiner blöden Diagnose, di...