pov Tobias
Erst als Michael den Kerl von meinen Hals entfernt hatte, realisierte ich was fast geschehen war. Man hätte mich beinahe markiert. Sei es mal dahingestellt, ob es diese Art der Verbindung noch gibt oder nicht, aber der Gedanke daran an jemanden möglicherweise gebunden zu sein den man gar nicht will, war erschreckend.
Alles was danach geschah war nur wie in Zeitlupe geschehen.
Michael hat mit seinem Verhalten den neuen Alpha des Miller Rudels beleidigt und das nur weil er mich beschützte. Die Kälte, die über mich hereinbrach als wir das Lokal verließen, hielt nicht lange an. Der beruhigende Geruch und die wohltuende Wärme meines Bodyguards empfingen mich zusammen mit seiner starken Brust an welche ich mich lehnte. Er trug mich den ganzen Weg zum Restaurant. Dort stand der Wagen meines Vaters.
"Bringt uns umgehend heim und sagt dem Boss wo wir sind", forderte Michael. Seine Stimme klang kalt und dunkel. Auch seine Aura ließ nicht mit sich spaßen. Der Fahrer wagte es nicht zu widersprechen, doch ich sah seine Verwunderung als ich mich traute einen Blick auf ihn zu riskieren. Er fragt sich jetzt bestimmt was vorgefallen sein musste, dass mich Michael wie eine verschreckte Prinzessin auf seinen Armen im Brautstil und mit schlechter Laune zum Auto trug und verlangte uns Heim zu fahren. Die Fahrt verlief still, aber trotz dessen, ließ mich Michael nicht los. Den ganzen Weg zurück saß ich auf seinem Schoß und er erlaubte mir mich noch näher an ihn zu kuscheln, bzw. schubste er mich trotz meiner dummen Aktionen heute nicht von sich.
Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, lag ich bereits in meinem Zimmer. Zwar noch in meinen Ausgehklamotten, aber immerhin war ich schon mal zu Hause. Langsam richtete ich mich auf und fing an mich auszuziehen. Dabei bemerkte ich nicht wie jemand mein Schlafzimmer betrat.
"Ich habe hier noch einen Tee. Der sollte dich etwas beruhigen. Solange geh ich das mit deinem Vater klären. Lass den Schlossdorn drin, damit Er dann zu dir kann", sagte Michael nur und verschwand so schnell wie er auch gekommen war.
Wen meinte er mit ER?
Nur noch in Unterhosen fiel ich zurück in mein weiches Bett.
Was war heute mit mir passiert? Alles fing an als mich der junge Alpha wieder und wieder abgelehnt hatte. Stattdessen war seine ganze Aufmerksamkeit auf Michael gerichtet. Das war gar nicht nach meinem Plan. Besonders am Verzweifeln war ich, als er dann mit Michael zur Bar ging und dieser mich dadurch komplett aus den Augen ließ.
Aufgestauter Frust veranlasste mich dann wohl, mich diesen drei aufdringlichen Typen hinzugeben. Da es mir egal war ob man mich dabei sah oder nicht, erlaubte ich ihnen mich noch in der Bar zu berühren. Zu Anfang war mir schon klar, dass ich mit keinem der drei weiter gehen würde, denn ihre Zungentechnik zeugte von wenig Erfahrung und noch weniger guter Technik. Es war bereits da ermüdend und langweilig, doch dieses brennend eklig heiße Gefühl in meiner Brust veranlasste mich noch weiter zu gehen. Mit meinen zuckersüßen Worten stachelte ich die Typen weiter an und bald füllte ihre Erregung den ganzen Raum und endlich hatte ich wieder seine Aufmerksamkeit.
In seinen Augen sah ich sofort auch Akuro, doch er schien mit sich zu kämpfen. Doch was dann geschah damit hatte ich nicht gerechnet. Der blöde Fotzenlecker von einem möchte gern Alpha legte seinen Arm um Michaels Bauch. Um den Bauch meines Michaels. Halt! Stop! Was dachte ich da schon wieder?
Am schockierensten war, dass Michael ihn nicht sofort von sich gestoßen hatte. Es schien sogar, dass er darüber nachdachte es weiter zuzulassen. Der krönende Abschluss war dann, wie Jonathan anfing leichte Küsse auf seinen Hals zu setzten und je länger Michael sich nicht dagegen wehrte desto intensiver knabberte er an dem Hals des Brünetten. Ich will gar nicht wissen was Akuro davon hielt. Mich jedenfalls warf es komplett aus der Bahn, so dass ich nicht mitbekam wie einer sich meinen Hals einverleiben wollte. Nur dank Michaels schneller Reaktion konnte ich dem entgehen und mein Hals blieb unberührt.
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Untergrundwölfe
Hombres LoboIn einer Welt, in der das Wolfsgen durch mangelnde Nutzung und gesellschaftlicher Weiterentwicklung immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird und biologisch verkümmert, gilt es als verheisungsvoll, wenn man jemanden in seinen Reihen hat, der sic...