DR SHOWTIME [Rewrite] - Chapter 1

Kapitel 2

Etwas verwirrt von Rikus Verhalten hebe ich die Plane aus meinem Gesicht und lasse Aiko durchgehen, ehe ich ihr folge. Wir befinden uns in einer Art Vorraum. Es sind einige Stimmen von der Manege aus zu hören. Hier im Zelt ist es ziemlich dunkel. Nur ein paar schlechte Lampen erhellen den Vorraum. Aber das kümmert mich nicht. Es zählt jetzt nur EIN Weg. Und zwar der, der nach draußen führt! Entschlossen hebe ich die zweite Plane beiseite, die den Vorraum von der Manege trennt.

Dort fallen mir sofort zwei Mädchen ins Auge, die wohl miteinander diskutieren. Sie haben beide blond-bräunliche Haare und scheinen sich zu kennen. Erst beim zweiten Blick fällt mir auf, dass es Cho und Fuyuko sind. 

Begeistert renne ich auf sie zu. „Hey! Ich hätte nicht gedacht, dass ich euch hier sehe! Äh... Was macht ihr hier?" frage ich sofort. Die beiden sehen mich verwirrt an. „Wow. Als du in der 6. Klasse von der Schule geflogen bist, hätte ich mir niemals erträumt, dass ich dich wiedersehen würde, Fußi. Wirklich. Eine Ehre" kommentiert Cho. Sie sieht mich mit verschränkten Armen an. „Siehst du die Begeisterung in meinem Gesicht?" fügt sie hinzu, um klar zu machen, dass sie alles sarkastisch gemeint hat. Aiko sieht sprachlos zu Cho, dann zu Fuyuko und dann zu mir. „Ihr kennt euch?" fragt sie überfordert.

„Ja! Ich bin quasi mein Leben lang mit den beiden in einer Klasse gewesen! Also. Bis zur 6. Klasse. Aber, um das klar zu stellen, ich bin nicht von der Schule geflogen! Wir sind umgezogen!" erkläre ich, ehe ich mich räuspere. „Aiko, das ist Cho" stelle ich die beiden einander vor. Cho sagt nichts zu Aiko. „Und das ist Fuyuko!" füge ich hinzu und deute auf das andere Mädchen, das Aiko skeptisch von oben bis unten mustert. „Es war so oder so der schönste Tag meines damaligen Lebens" kommentiert Cho mit den Schultern zuckend. Fuyuko sieht wütend zu Cho. „Geht's noch? Du bist wirklich das Letzte, weißt du das? Wir wachen irgendwo im nirgendwo auf und das Erste, das du tust, ist alle zu beleidigen. DESHALB hab ich aufgehört deine beste Freundin zu sein, damals!" beschwert sie sich bei ihr.

„Ach echt? Sicher das du nicht einfach bessere Freunde gefunden hast? Ich war dir nichtmehr gut genug. Du hast mich nur wegen meinem Geld ausgenutzt!" kontert Cho wütend. Sie ballt ihre Fäuste. Sofort gehe ich zwischen die beiden und halte sie mit meinen Armen auseinander. „Hört doch auf! Was bringt dieses Gestreite denn überhaupt? Der Ausgang ist doch direkt da hinten! Wenn ihr euch so sehr hasst, dann geht doch einfach! Es sind nur ein paar Schritte!" versuche ich sie zum Aufhören zu bringen.