Chapter 72

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Hätte ich gewusst, was mich in der Schule erwarten würde, wäre ich nie dorthingegangen... oder -gefahren.

POV Caitlyn

Da ich ein schlechtes Gefühl hatte, als ich heute morgen aufstand, und es mich in die Schule trieb - aus welchem Grund auch immer - , machte ich mich fertig und teleportierte mich 200 Meter von dem unansehnlichen Gebäude auf den Gehweg. So, als wäre nichts passiert, ging ich weiter, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Nach wenigen Minuten spazierte ich durch die Eingangstür und in die Klasse, die ich jetzt hatte. Kurz bevor ich beim Klassenraum ankam, sah ich, wie die Tür blitzschnell zugemacht wurde.

Langsam legte ich meine Hand auf die Klinke und drückte diese runter. Dann trat ich einige Schritte hinein. Das Erste, das ich sah, waren leere Tische, dann kamen die ersten Schüler in meine Sicht.

Bevor ich richtig registrierte, was vor sich ging, wurde ich auch schon von hinten gepackt und festgehalten. Hinter mir wurde die Tür zugeschlagen.
Als nächstes hörte ich lautes Gewispere und ich schnappte Wortfetzen wie "jetzt", "reich mir die Spritze", "kennen sich" und "Rache".

Troy und James saßen am Boden im hinteren Teil des Klassenraums, wo wenige Tische den Raum einnahmen, um einen ohnmächtig am Boden liegenden Jungen - nach dem Haarschnitt zu urteilen, da ihm die Kapuze heruntergerutscht war.
Ich konnte braunes Haar erkennen, bevor ich von der Person, die mich festhielt, näher gezogen wurde.

Acht weitere Schüler waren in dem Klassenraum, Troy und James nicht miteingeschlossen. Alle von ihnen waren engste Freunde der beiden.

Die nächsten Minuten wurden die Schlimmsten meines Lebens, welche nicht einmal die Tode meiner vier Elternteile übertreffen konnten.

James und ein weiterer Junge hielten die Arme des am Boden liegenden Jungen fest. Troy holte eine Spritze mit einer grün-bräunlichen Flüssigkeit aus einer kleinen Schatulle heraus. Er näherte sich dem Jungen, dessen Augen weiterhin geschlossen waren. Troy klopfte mit einem Finger gegen die Spritze und ging dann in die Hocke.

Gerade als ich mich aus dem Würgegriff der Person, die mich festhielt, befreien wollte - mit Hilfe meiner Kräfte, hielten mich drei Schattengestalten zurück. Verärgert öffnete ich meinen Mund, um meinen Schattengestalten zu befehlen, mich loszulassen, bis ich bemerkte, dass diese kein bisschen Ähnlichkeit hatten wie die, die ich kannte.

"Hast du mich vermisst, liebes Schwesterchen?", ertönte eine Stimme.

Ruckartig wirbelte ich meinen Kopf in Richtung der Person, die eben gesprochen hatte - ohne den braunhaarigen, bewusstlosen Jungen und Troy aus den Augen zu lassen, die eben die Kapuze von seinem Kopf entfernten, um uneingeschränkten Zugriff auf seine Halsschlagader zu haben.

Vor mir stand eine junge Frau mit dunkelbraunen Haaren, die mich verschmitzt anlächelte. Im Mund hatte sie einen Lolli und um ihre Augen schwarzen Kajal und Lidschatten. Sie war ebenfalls in derselben Farbe gekleidet. Sie warf einen kurzen Blick zu James und Troy, bevor sie die ein und dieselbe Schatulle, wie sie auch Troy hatte, in ihrer Hand erscheinen ließ, dessen Handfläche sie vorher ausgestreckt hatte.

Wie hatte sie das gemacht?

Langsam öffnete sie die unscheinbare, schwarze Schatulle und holte eine weitere Spritze heraus, bevor sie sie wieder zuklappte und aus ihrer Handfläche verschwinden ließ. Dabei hatte sie ihre dunkelbraunen Augen die ganze Zeit auf mich geheftet.

Die Spritze mit einer klaren Flüssigkeit versteckte sie in einem der Bankfächer der Tische. "Das ändert trotzdem nicht die Tatsache, dass ich dich hasse, Schwesterchen", flüsterte sie fast unhörbar.
Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sie mich genannt hatte. Schwesterchen
Schwesterchen wie in Caitlyn und Lila Carlyle Lockwood?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 16, 2022 ⏰

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ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt