1. Kapitel

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Es ist eine klare Nacht. Viele Sterne stehen am Himmel.
Der Vollmond spiegelt sich in einem klaren See wieder. Um ihn herum befindet sich eine Wiese, deren Gras Meter hoch gewachsen ist. Es ist durch die Sonne trocken und gelblich gefärbt.
Und dort am Waldrand, liegt ein Mädchen. Sie trägt ein weißes Kleid an. Ihre braunen, langen Haare liegen auf ihrer Brust und ihrem Bauch auf. Sie ist wunderschön. Doch das Mädchen ist komplett durchnässt. Ihre Augen sind geschlossen. Anscheinend ist sie bewusstlos. Tot kann das Mädchen allerdings nicht sein, da ihre Atemzüge unregelmäßig und stockend kommen, aber dennoch vorhanden sind.
Plötzlich durchbricht ein greller Schrei die Stille. Daraufhin zuckt ihr gesammter Körper zusammen. Sie keucht und hustet Blut auf ihr Kleid. Jetzt öffnen sich auch ihre Augen. Langsamm und vorsichtig versucht sie aufzustehen. Ihr ganzer Körper zittert dabei. Das Mädchen hat es fast geschafft, als sie plötzlich wieder in sich zusammensackt und hinfällt. Doch sie gibt nicht auf und versucht es erneut. Nach großem Kraftaufwand gelingt es ihr schließlich. Taumelnt bewegt sie sich auf den See zu.
Mit schwankenden Schritten läuft sie vorwärts. Dann stürzt sie ins Gras. Als ihr Körper am steinigen Ufer aufprallt, ertönt ein dumpfer, kaum hörbarer Schlag. Dann liegt das Mädchen erneut am Boden. Doch sie schafft es sich recht schnell wieder aufzurichten und dann im Schneidersitz da zu sitzen.
Erst jetzt sieht sich das Mädchen verwirrt um...

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Aus der Sicht des Mädchens:

Ein Schrei ertönt.
Keuchend und hustend
wacht ich davon auf. Zitternd versucht ich mich daran zu erinnern, wie ich hierher gekommen bin. Gleichzeitig stehe ich auf. Doch beides gelingt mir nicht. Mit einem Schmerz, der sich von meinem Kopf ausgehend, durch meinen gesamten Körper zieht, falle ich zurück in das Gras. >>Alles ist gut. Einfach nochmal versuchen. Ganz langsam aufstehen!<<, spreche ich mir selbst Mut zu. Ganz vorsichtig und sehr langsam beginne ich nochmals mich aufzurichten. Dies gelingt mir zum Glück auch. Doch da ist auch schon das nächste Problem. >>Wohin will ich? Und warum bin ich überhaupt aufgestanden?<<, frage ich mich verwundert. Doch dies beantwortet sich von selbst. >>Wasser. Du musst zum Wasser!<<, flüstert mir eine zarte Stimme von irgendwoher zu. Verwundert versuche ich die Person, die mir zugeflüstert hat, zu entdecken. Doch dies breche ich schnell wieder ab, da ich nur verschwommen sehen kann. Aber die Stimme hat Recht! >>Wasser! Wasser!<<, denke ich. Wie in Trance bewege ich mich zum See. Wobei mein Gang eher taumelnd und schwankend ist, weil ich mich immernoch schwindelig fühle. Schritt für Schritt wird es schlimmer. Immer schwerer fällt es mir weiter zu gehen. Schließlich dreht sich alles um mich herum. Es ist als würde die Erde beben. Meine Beine können das zittern meines Körpers nicht mehr aushalten und ich klappen zusammen. Großen Schmerzen erleidend fälle ich auf das steinige Ufer.
Doch ich schaffe es irgendwie mich wieder aufzurichten. Ich sitze im Schneidersitz, den Blick auf den See gerichtet. Es tut nicht mehr so weh. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich diesen Platz gar nicht kenne. Trotzdem kommt mir dieser Ort die ganze Zeit schon so bekannt vor. >>Seltsam. Wo bin ich hier?<<, überlege ich. Das Nachdenken fällt mir zunehmend leichter.
Ich sehe mich um....

Water Knights - deutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt