Du wirst Gesucht

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Jared

Ich saß neben Cassys Eltern auf der Couch und war gerade dabei ihnen zu erzählen, wie wir ihre Tochter finden und retten werden, als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich hab keinen Plan, wie viel Zeit vergangen ist, als ich mit Jensen telefoniert habe. Es könnten Minuten gewesen sein, aber auch Stunden. Ich habe bis vor wenigen Minuten noch Cassys ganzes Zeug durchsuchst, nach Hinweisen zu ihrem Autohändler, aber bisher erfolglos. Ich bin auch ihr Handy durchgegangen, was man in einer Beziehung eigentlich nicht macht, aber das ist eine Ausnahmesituation. Sie hatte mir schon viel von einem Pascal erzählt, der irgendwie ihr Persönlicher Assistent ist und auch so, ein guter Freund für sie ist. Ich habe ihn angerufen und ihn von der jetzigen Situation berichtet. Wenn er ihr PA ist, kommt er vielleicht schneller an Informationen oder hat andere Ideen. Mir egal was, hauptsache sie ist so schnell wie möglich wieder bei mir. Diese Ungewissheit frisst mich auf und die Sorge um sie macht mich fertig.
„Wer sind Sie denn?" fragte Thomas genervt, als er die Tür öffnete.
„Wir sind hier um bei der Suche nach Cassy zu helfen." Entgegnete Jensen, wessen Stimme ich sofort erkannte. Aber das er in der Mehrzahl redete, machte mich stutzig. Ich erhebte mich von der Couch und lief zu Thomas, der eine Aufgebrachte Miene hatte und seine Arme in die Hüfte stemmte.
„Schön, aber ich kenne Sie nicht. Und ich werde ganz bestimmt keine Fremden in mein Haus lassen! Am Ende klauen Sie noch den teuren Schmuck meiner Frau oder unser Silberbesteck! Sie sehen mir schon aus wie so einer." Das Thomas ihn so anflaumte kann ich ihm grad garnicht übel nehmen. Wir sind alle fertig.
„Wir wollen Ihnen garnichts klauen, Sir. Wir sind Freunde von Jared und wir kennen auch Cassy. Wir wollen wie gesagt, nur so weit wie es geht, helfen." Sagte die Zweite Stimme, die ich auch deutlich identifizierte.
Als ich Thomas errreichte, sah ich wie Jensen und Misha mit Laptoptasche unter dem Arm vor Thomas standen. Thomas hatte immernoch die selbe Position und machte nicht den anschein, die beiden reinzulassen.
„Thomas, das sind meine Freunde Jensen und Misha. Jensen hatte die Idee mit der Fahrzeugortung. Ich habe die beiden nicht gebeten zu kommen, aber Jensen bestand darauf." Er löste seine Haltung und drehte sich dann zu mir, als ich ihn errreichte und mich neben ihn stellte.
„Misha? Misha?? Was ist das denn für ein Name? Aber egal. Sie dürfen reinkommen, aber wenn ich Sie erwische, wie Sie versuchen etwas zu klauen...!!" Machte er sich über seinen Namen lustig.
„Schatz, bitte lass die beiden Herren rein. Und du solltest mal etwas runterkommen. Du weißt genau, was Mandy sagte, was du machen sollst, wenn du wieder ganz in Rage bist und kurz vorm Explodieren bist. Also ich kann gerade verstehen, warum du gerade etwas gereizt bist, aber..." Unterbrach Sharon ihren Mann, ehe er sie unterbrach und antwortete: „Ist in Ordnung. Die Frische Luft wird mir guttun. Und außerdem könnte ich eh nicht viel helfen... ich habe doch von dem ganzen Technikkram keine Ahnung." Er trat an Jensen und Misha vorbei und schaute die beiden nur Böse an, ehe er im Flur verschwand.
„Keine Sorge, der hat mich am Anfang genauso angeschaut. Tut er manchmal immernoch, aber er ist eigentlich ganz Harmlos... denke ich." Flüsterte ich den beiden zu, sodass Sharon es nicht mithören konnte.
Jensen und Misha traten ein und ich schloss die Tür hinter den beiden.
„Geht einfach da um die Ecke. Ich freu mich euch zu sehen Jungs." Wieß ich die beiden an und folgte ihnen.
„Hallo, ich bin Jensen und das ist Misha. Wir sind Freunde von..." Stellte sich Jensen Sharon vor, die ihn aber abrupt mitten im Satz abbrichte.
„Ja, Ja das habe ich eben mitbekommen. Ich muss mich wegen dem Verhalten meines Mannes entschuldigen. Er ist manchmal etwas, naja, etwas Ruppig. Aber ich freue mich euch beiden kennzulernen. Bitte, sagt mir was ich tun kann. Ich möchte euch helfen." Sagte sie und began darauf unwillkürlich zu Gähnen.
„Sharon wir schaffen das auch gut ohne Sie. Wir werden sie zu 100% zurückholen, dass verspreche ich. Legen Sie sich etwas hin. Sie sehen müde und fertig aus."
Das war gerade ein Versprechen, welches ich besser nicht hätte geben sollen.
„Diese Ungewissheit hat mich erschöpft und Müde gemacht, aber ich werde nicht schlafen können, ehe Cassy nicht wieder da ist. Ich werde meinem Mann hinterher gehen. Nicht das er sich alleine in der nächsten Bar betrinkt und nicht mehr nachhause findet. Dann ist nicht nur Cassy verschwunden." Ohne das ich darauf eine Antwort erwidern konnte, stand sie auf und ging. Kurz darauf hörte ich nur noch, wie die Haustür zufiel.
Jensen setzte sich neben mir auf die Couch, währenddessen sich Misha auf einen Sessel setzte und seinen Laptop auspackte.
Jensen legte seine Hand auf meine Schulter.
„Ich versichere dir, wir werden sie finden."
„Aber das kannst du garnicht wissen! Was ist, wenn dieser Typ sie bereits auf seinem Gewissen hat?? Wenn sie Tot irgendwo in einer Gasse zwischen Mülltonnen liegt. Wir wissen es eben nicht, ob dieser Typ ihr etwas angetan hat! Ich könnte damit nicht Leben man. Ich könnte ohne sie niemals Leben! Und das alles wäre dann meine Schuld. Ich hätte sie nach diesem Dummen Streit niemals gehen lassen sollen."
„Hör auf an sowas zudenken. Wir werden sie finden und sie wird wohlauf sein. Wir wissen wie sehr du sie liebst." Sagte Misha, ohne auch nur von seinem Laptop aufzublicken. Es fällt mir schwer positiv zu denken. Ich steckte noch nie in so einer Situation und hatte auch gehofft, dass ich es nie sein werde. Zwar erzähle ich den Leuten immer, dass alles gut wird, aber selbst geh ich immer zuerst vom Schlimmsten aus.
Plötzlich klingelte mein Handy, welches auf dem Couchtisch lag. Es leuchtete 'Pascal', Cassys PA auf dem Display auf. Ich hab ganz vergessen, dass ich Cassys Handy durchgegangen bin und ihn kontaktiert und meine Nummer gegeben hatte.
Ich ging ran.
„Hey, hast du was? Ich mach dich auf Lautsprecher. Ich hab zwei Freunde da, die uns helfen." Ohne überhaupt zu wissen, ob er Hilfreiche Informationen für uns hat, stellte ich ihn auf Laut.
„Hey Leute. Ich hab die restlichen Sachen von Cassy durchsuchst, hab aber leider nichts gefunden. Um den Mietwagen hat sie sich nämlich selbst gekümmert. Ich weiß nicht wie und ich weiß nicht wo. Und einen Mietvertrag für ihren Mietwagen, sollte sie theoretisch auch besitzen. Ich hab ihre ganzen Sachen und das komplette Hotelzimmer auf Links gedreht, aber bei dem Chaos was dort herrschte, würde es mich nicht wundern, wenn dort etwas abhanden gekommen ist. Tut mir echt leid man. Ich werd einfach der Reihe nach ein paar Händler abklappern, vielleicht stoße ich zufällig auf den richtigen. Ich hoffe ihr geht es gut." Entgegnete Pascal enttäuscht.
Wieder ein Stück Hoffnung zerpufft. Ich hatte so viel auf ihn gesetzt, dass er vielleicht mehr herausfinden kann. Gerade weil er für sie arbeitet.
„Danke trotzdem." Presste ich aus mir heraus, ehe er danach auflegte.
„Vielleicht hat er nichts gefunden, aber ich hab es." Sagte Misha und blickte von seinem Laptop auf und schaute mich und Jensen an.
Er drehte seinen Laptop zu uns und zeigte uns, was er gefunden hat.
Es war ein Instagram Foto von ihr, wie sie sich gegen ihren Wagen lehnte und in die Kamera lächelte. Hinter ihr konnte man Teile eines Schriftaufzuges auf der Autotür erkennen. Warum hab ich nicht daran gedacht? Ich habe ihr Handy durchsuchst, bin ihre ganze Galerie durchgegangen und jegliche Ordner auf ihrem Handy, aber auf die Idee, ihren Instagram Account durchzugehen, bin ich nicht gekommen.
„Leute das ist schonmal ein Hinweis! Da steht 'Ga....  Car Rent... Agency', natürlich muss sie einen Teil von dem Autohändler verdecken, aber wie viele wird es schon in Vancouver geben, die mit 'Ga' anfangen. Das 'Rent', welches sie zum Teil verdeckt, steht sicherlich für 'Rental'. Bro, wir müssen nur noch reserchieren, welche mit 'Ga' anfangen, dann holen wir sie zurück." Jensen hat Recht. Zum ersten Mal, überwältigt mich die Hoffnung nahezu, dass wir sie finden.
„Garcia! Garcia Car Rent Agency!!!" Das ist die einzige Firma, die so beginnt, in ganz Vancouver." rief Misha auf und drehte seinen Laptop zu uns.
Ich könnte aufspringen und im Kreis hüpfen. Wenn wir sie jetzt noch finden und es ihr gut geht, dann setzte ich das in die Tat um. So viel ist gesagt.
Jensen zog sein Telefon aus der Hosentasche und wählte direkt die Telefonnummer die unter dem Firmennamen stand.
Er stellte auf Lautsprecher.
„Garcia Car Rent Agency. Yabba Dabba Duh mit Mietwagen auf die Straße im Nu! Wie kann ich Ihnen helfen?" Fragte uns eine Frau, nachdem sie den Schlechtesten Werbeslogan aufgesagt hat, den es nur gibt.
„Hallo Stone mein Name. Ich bräuchte dringend Auskunft über jemanden, der bei Ihnen einen Mietwagen gekauft hat."
Mein echter Name spielt keine Rolle. Wenn die Padalecki hört und zufällig noch ein Fan ist, landet das gleich auf Twitter und verbreitet sich schneller als Herpes.
„Sir, ich kann Ihnen keine Auskunft über unsere Kunden erteilen. Namen und so weiter, unterliegen alle strengstens dem Datenschutz."
„Das versteh ich ja. Aber ich brauche dringend eine Fahrzeugortung! Sie können doch..."
„Wie heißen Sie?" fiel mir Jensen ins Wort.
„Evelyn."
„Evelyn. Was für ein Schöner Name. Der geht so geschmeidig von der Zunge. Sie haben eine wunderschöne Stimme Evelyn und ich wette, dass Sie noch besser aussehen, als sie klingen." Schmeichtelte er ihr vor. Misha und ich schauten uns nur an und wir wussten genau, was er vorhat. Er versucht sie um den Finger zu wickeln, damit wir bekommen, was wir brauchen. 
„Ohh...Danke...Hmm ich denke gar so schlecht, sehe ich nicht aus." Sie ging auf Jensens Geschmeichel ein. Das ist gut.
„Ich bin mir komplett sicher, dass sie Klasse aussehen! Sind Sie Single Evelyn?" Fragte er sie und es war nicht zu überhören, dass es ihn nicht im geringsten interessierte. Davon scheint sie aber nichts zu bermerken, denn auf sein unechtes Kompliment kicherte sie nur.

Nach 10 Minuten gespielten Flirtaktionen und imitierten 'ich geb mir die Kugel' Handbewegungen, kamen wir endlich etwas näher.
„Ich würde sie gerne Mal auf einen Kaffee einladen, Evelyn. Aber dazu müssten Sie mir auch einen Gefallen tun."
„Was kann ich tun?" fragte sie, als wäre sie endlich bereit das Fahrzeug zu Orten.
„Sie müssten ein Fahrzeug für mich Orten. Es ist gemietet auf den Namen Cassy McNiel. Hören Sie, sie ist meine Schwester. Sie schlägt Momentan etwas zu sehr auf die Stränge und ist gestern nach einer Party, auf die Sie nicht gehen durfte, nicht nachhause gekommen. Haben Sie etwas mitgefühl. Ich mache mir doch nur Sorgen um meine Schwester." Eine Lüge, die mir ein komisches Gefühl gibt, aber hoffentlich ihren Zweck erfüllt.
„Okay. Normalerweise ordnen wir nur Fahrzeuge die gestohlen wurden und das auch nur, wenn der Mieter persönlich anruft. Aber für Sie mache ich doch gerne mal eine Ausnahme."
„Vielen Dank Evelyn." bedankte sich Jensen. Die Frau tut mir auch ehrlich gesagt auch ziemlich leid. So viel Vorgspielt zu bekommen.
Wir warteten ein paar Sekunden und dann entgegnete die Frau: „Das Fahrzeug bewegt sich gerade Östlich auf einer Straße in Portland, direkt in der Nähe des Golfplatzes. Jetzt bog das Fahrzeug ab und fuhr auf die Marshall Street, ehe es wieder abbog und... und warten Sie, das Fahrzeug ist zum stehen gekommen. Es befindet sich auf einem Parkplatz vor dem Clarence Hotel-Appartment Gebäude."
„Danke für Ihre Hilfe." Antwortete er und legte dann einfach dreist auf.
Wir schauten uns alle drei perplext an und dann klopfte es plötzlich an der Tür.

Bad boy in love: Jared Padalecki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt