☘︎ one ☘︎

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Der frische Wind weht mir über Stirn und Wangen, durch lange seidige Haare. Sonnenstrahlen kitzeln angenehm auf der blassen Haut. Leise dringt Musik ins Ohr. Bäume, Sträucher und Blumen ziehen langsam an vorbei. Der sommerliche Duft dringt mir in die Nase. Den sommerlich heißen Temperaturen von 37°C entkommt man nicht. Immer mehr Häuser tauchen im Landschaftsbild auf und somit auch mehr Menschen jeden Alters und Geschlechts, die sich von Geschäft zu Geschäft drängeln. Menschenmassen tümmeln sich an Eisdielen. Lächelnd betrachte ich sie alle im Vorbeifahren. Der nächste Song der Playlist wird abgespielt und verändert die Aura von der unberührten Landschaft zum belebten Stadtleben. Leute mit Hunden gehen in Parks, Skateboarder und Skater tümmeln sich in den Skateparks. Viele suchen bei solch heißen Temperaturen allerdings lieber den Strand auf.

Auch wir, meine Eltern, mein Bruder und ich, sind auf dem Weg zum Strand. Schon von weitem erkennt man, dass der Strand gut belegt ist. Kaum ein freies Plätzchen ist zu entdecken. „In fünf Minuten sind wir da" informiert unser Vater uns. Bene, mein Bruder, nickt und auch ich gebe ein Signal, dass ich verstanden habe. Wieder sehe ich aus dem Fenster und begutachte die zahllosen Menschenmassen. Die Gehwege sind überfüllt, so dass ein Geruch von Schweiß, Sonnencreme und ähnlichem in der Luft liegt, aber auch der Duft von frisch zubereiteten Bürgern und Pommes. So weiter wir in Richtung Stand fahren, so mehr Meschen kann man zählen. Den Strand den wir auserkoren haben liegt relativ zentral an der Küste der Stadt. Ein leichtes Tippen an meiner linken Schulter lässt mich den Blick von den vorüberziehenden Straßen nehmen, stattdessen sehe ich in die strahlend blauen Augen meines Bruders. Ich nehme meinem Kopfhörer aus dem linken Ohr und blicke Bene abwartend in die Augen. „Mike, Kris, Tony, Lily, Sophie und Liv haben mir gerade geschrieben, dass sie auch an den Bronte Beach gehen. Sie wollten wissen, ob du Lust hast mit Volleyball zu spielen. Dann können wir uns in zwei Gruppen zu je vier Spielern teilen" teilt er mir mit und sieht mich erwartungsvoll an. „Okay, aber nur, wenn ich mit Liv und Tony in einem Team sein darf" antworte ich ihm und sein Blick wirkt nun etwas enttäuscht. „Du willst nie mit mir in einem Team sein" sagte er darauf leise und fange an zu kichern. „Bene, sieh es ein. Du bist zu schlecht im Volleyball" unser Vater sieht durch den Rückspiegel zu uns und lächelt leicht. Mom stimmt ihm lachend zu. „Außerdem bist du mir zu peinlich Beni. Du bist zu kindisch für dein Alter." Kichern tue ich jetzt nicht mehr. Lachend sehe ich zu meinem Bruder, der nun mehr als beleidigt ist, aber alle Anwesenden im Auto wissen, dass dies nicht von langer Dauer sein wird.

Nach dem wir uns vom Lachen erholt haben blicke ich wieder aus dem heruntergelassenen Fenster, nur um festzustellen, dass wir schon angekommen sind. Während mein Vater einen Parkplatz sucht, stecke ich meine Kopfhörer in meinen Rucksack und schließe das Fenster bis auf einen kleinen Spalt, wegen der Temperaturen.

Als mein Vater einen Parkplatz findet, steige ich aus dem Auto. Sobald ich in der Sonne stehe, setze ich mir meine Sonnenbrille auf, die zuvor in meinem Haar steckte. Schnell nehme ich mir meine Rucksack und unsere Decke, nur um mit Bene schnellstmöglich einen Schattenplatz zu ergattern. Nach langem suchen finden wir ein schattigen Platz unter den wenigen Bäumen. Wir sind jetzt zwar etwas weiter vom Wasser weg, aber das stört uns nicht. Während unsere Eltern sich den Weg zu und bahnen, breite ich die Decke aus und Bene hält nach seinen Freunden Ausschau. Nach dem ich die Decke platziert habe, setze ich mich auf diese und checke meine Nachrichten. Zwei neue Nachrichten. Eine von der Cheerleader Gruppe und die andere von Violett.

Cheer <3:
Mia: Hi Leute, ich wollte nur noch mal an das Treffen am Skatepark heute Abend erinnern. Wir wollten ja für unser letztes Jahr als Cheerleader feiern.

Violett: Hi Puma, ich hole dich heute Abend ab. Liegt ja auf dem Weg.

Schnell antworte ich auf die Nachrichten, denn meine Mutter wartet schon, um mich einzucremen. Mein Vater hat, wie ich es sehe, es sich auf seinem Handtuch bequem gemacht und genießt die Ruhe. Eilig ziehe ich mir meine Sachen, alles bis auf Bikini natürlich, aus, damit Mom mich eincremen kann. Bene hat in der Zwischenzeit seine Freunde entdeckt und zu uns gerufen. Alle sechs begrüßen mich und meine Eltern freundlich, warten dann mit meinem Bruder auf mich, damit wir zum Wasser können. Nach kurzer Zeit erhebe ich mich, setze meine Sonnenbrille ab, was die anderen als Startsignal nehmen, um schonmal vorzulaufen. Ich folge ihnen durch den befüllten Stand zum Wasser. Bene und Tony sind die ersten, die komplett im Wasser sind, gefolgt von Mike und Kris. Wir Mädels lassen uns lieber Zeit, denn wir stehen bisher nur bis zu den Knöcheln im erfrischend kaltem Wasser. Durch die kälte bekomme ich eine angenehme Gänsehaut am ganzen Körper. Mir fällt auf, dass ich lange nicht mehr im Wasser war. Anscheinend dauerte Bene mein Verhalten beim reinkommen ins Wasser zu lange, denn er kommt plötzlich auf mich zu, schnappt mich an der Hüfte, wirft mich über seine Schulter und geht mit mir gemeinsam tiefer ins Wasser. Kurz bin ich geschockt, doch ich weiß genau was er vorhat. Ich fange an zu treten, gegen seinen Rücken zuschlagen, ihn zu beschimpfen, aber das interessiert ihn recht wenig.

ɪ'ᴍ ʜᴇʀᴇ ғᴏʀ ʏᴏᴜ ☘︎ // ʙᴀɴɢ ᴄʜᴀɴ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt