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Es dauerte ewig, bis Frau Greucher mit dem entscheidenen Zettel aus der Tür kam.
Ich saß draußen im Auto und wartete eine halbe Ewigkeit auf sie.
Auf dem Zettel stand die Einverständniserklärung, dass ich zu meinem Bruder nach Köln ziehen darf.
Ich wurde ganz hibbelig und wollte einfach nur wissen, ob das Jugendamt mir das erlaubt oder nicht.
Als Frau Greucher ins Auto stieg, riss ich hier den Zettel aus der Hand und überflog ihn schnell.
... darf zu Herrn Felix von der Laden ziehen!
Ich schrie kurz auf.
Sofort musste ich Felix von der Neuigkeit erzählen.

Am Abend packte ich meine ganzen Sachen, denn schon morgen würde ich nach Köln fahren.
Frau Greucher hatte mich schon am Dienstag von der Schule abgemeldet, erzählt habe ich das allerdings keinem.
Ich würde jetzt auf ein Gymnasium in Köln gehen das nicht so weit von meinem neuem Zuhause entfernt sei.
Ich freute mich und hoffte, dass es auf der neuen Schule besser sein würde.

Am nächsten Morgen wurde ich von Frau Greucher geweckt.
Sie sagte mir, dass in einer halben Stunde die Möbelpacker da sein werden um meine Möbel in Felixs Wohnung zu bringen.
Viel war das nicht.
Ich brauchte nur den Schreibtisch, mein Bett, mein Nachttisch und mein Regal.
Meine Bücher und anderen Krimskrams hatte ich schon in Kisten verpackt.
Schnell duschte ich mich und zog mir frische Sachen an, dann half ich mit, meine Möbel und meine Kartons in den Transporter zu tragen.

Kurz vor 17 Uhr stand ich mit Frau Greucher am Bahnhof.
Mir würde der Abschied schon sehr schwer fallen, denn Frau Greucher war diejenige, die sich nach dem Vorfall um mich gekümmert hat.
Ich habe ihr allerdings versprochen, dass ich sie besuchen werde, denn sie war doch gar nicht so schlimm wie ich immer dachte.

Dann rollte mein Zug vor.
Schnell verabschiedete ich mich von ihr, nahm mein Koffer und mein Longboard und stieg in den Zug ein.
Die Reise in mein neues Leben begann.

Dieses Mal stand Felix aber wirklich am Bahnhof um mich abzuholen, allerdings war er nicht alleine.
Eine Horde von Fans standen um ihn herum.
Ich stieg aus und lachte.
Er lächelte mir zu und gab mir ein Zeichen, dass ich schonmal in Richtung Ausgang gehen soll, wähernd er noch weiter Fotos machte.
Nach ca. 10 Minuten kam Felix angerannt, er schnappte sich mein Longboard und fuhr davon, gefolgt von kreischenden Mädchen.
"Draußen wartet Izzi, kannst deine Sachen...", rief er mir noch schnell hinterher, allerdings verstand ich die Hälfte durch das gekreische nicht.
Draußen wartete Izzi im Auto.
Ich lud meine Sachen ein und zusammen warteten wir auf Dner.
Kurze Zeit später stürmte er ins Auto und wir fuhren zum YouTuberHaus.

Felix zeigte mir mein Zimmer, es war sein Wohnzimmer, dass er liebevoll umgebaut und eingerichtet hat.
Er sagte, dass er das Wohnzimmer nicht oft nutzen würde und es deshalb mein neues Zimmer war.
"Hat ganz schön lange gedauert, bis dein Bett stand", lachte er.
"Hast du aber gut hinbekommen", kicherte ich.

Am Abend saßen wir zusammen auf meinem Bett und spielten Fifa, natürlich hat Felix gewonnen, aber nur ganz knapp.

Montag würde Lina ihren ersten Schultag an ihrer neuen Schule haben.
Wie der erste Tag von Lina war, könnt ihr im nächsten Kapitel nachlesen(:

BruderherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt