BEARBEITET
Meine grünen Augen trafen auf seine blauen.
Sinnlos.
Es wäre Sinnlos ihn zu töten. Ich würde ständig mit der Last leben ihn umgebracht zu haben.
Dumm.
Es wäre dumm gewesen. So unglaublich dumm wäre es gewesen.
Liebe.
Wegen Liebe, tat ich es nicht. Seine Liebe zu mir hielt mich davon ab das zu tun.
Augen.
Seine Augen zeigten mir, wie sinnlos und dumm es gewesen war. Schon der Gedanke war sinnlos und dumm.
"Warum hast du es nicht getan?", fragte er.
"Es wäre sinnlos und dumm. Deine Liebe und deine Augen hielten mich davon ab. Ja, du hast mich verletzt aber der Tod wäre keine gerechte Strafe, da der Schmerz größer wäre als meiner, den ich damals hatte", erklärte ich knapp und ging einige Schritte nach hinten.
"Ich hoffe, du kannst mir verzeihen", sagte er leise und lief den Flur entlang zur Tür.
"Das kann ich nicht, Mason", erwiderte ich und er seufzte.
"Ich bin fertig mit dir, Mason. Du hast zwar nicht deine gerechte Strafe, aber du liebst mich und deine unerwiderte Liebe reicht mir schon. Denn ich weiß wie es ist, eine unerwiderte Liebe zu spüren", meinte ich und blickte ihn an. Ich drehte mich um und ging auf seine Haustür zu.
Doch bevor ich sein Haus verließ, blieb ich stehen und als ich die darauf folgenden Worte hörte, drehte ich mich um.
"Ich leide schon", sagte Mason. Es waren nur drei Wörter, drei kleine Wörter.
"Wie meinst du das?", fragte ich.
"Ich fange an zu leiden, wenn du durch diese Tür gehst." Er zeigte auf seine Haustür.
"Es ist vorbei, Mason. Endgültig. Oh und lösch sofort diese Seite, außer du willst, dass ich lebenslänglich ins Gefängnis komme durch Mord und all diesen schrecklichen Dingen die ich getan habe", antwortete ich schlicht, ging auf die Tür zu und verließ sein Haus.
Mal wieder.
Ein Gedanke schlich sich in mein Unterbewusstsein und flüsterte mir immer wieder einen Satz zu.
"Alles war geplant, sogar der Kuss."
Es verletzte mich. Normalerweise ließ mich sowas kalt. Doch an diesem Tag hatte sich viel verändert. Zu viel.
-*-
"Mach die Tür auf!", brüllte ich und hämmerte wie wild gegen die Tür.
Plötzlich wurde sie aufgerissen und ich schlug gegen eine harte Brust.
Ich sah hoch und blickte in seine blau-grünen Augen."Du wusstest von dem Plan? Du hast mich geküsst, um mich zu verwirren? Oder? Hab ich Recht?", redete ich drauflos.
"Ja Syd. Es stimmt und es tut mir leid", gab er zu.
"Klar. Natürlich, tut es dir leid. Es tut dir ja immer alles so sehr leid!", sagte ich sarkastisch und sah ihn an. Meine Emotionen hinter einer riesigen Mauer versteckt.
"Du musst mir glauben! Bitte Syd."
"Sag mir warum!"
"Er hat mich bedroht!", rief er und fuhr sich durch die Haare.
"Mit was hat er dir gedroht?", fragte ich mit mehr Nachdruck.
"Mit dir, Sydney! Er hat mir mit dir gedroht! Ich hätte das doch nicht zulassen können!" Er sah mich an und kam mir näher.
"Was hat er gesagt? Was hättest du nicht zulassen können?", fragte ich weiter.
"Er hat gesagt, wenn ich es nicht mache, dann wird er dich verletzen. So sehr verletzen, dass du nicht mehr weiterleben kannst!" Ich schluckte stark und ging einen Schritt zurück.
"Mason will Rache? Dann bekommt er Rache", knurrte ich und drehte mich um. Doch eine Hand an meinem Handgelenk hielt mich auf. Geschickt zog mich Ryan zu sich, sodass ich gegen seine harte Brust knallte. Ich stützte mich mit meiner Hand an seiner Brust ab und sah zu ihm hoch. Er war meinem Gesicht nah, für meinen Geschmack etwas zu nah.
"Was wirst du jetzt tun?", fragte er.
"Ihm das geben was er verdient", antwortete ich.
"Das wirst du nicht tun." Er klang gefährlich und angsteinflößend.
Ryan kam meinem Gesicht noch näher und ich hatte das Gefühl als würde ich gleich an einem Herzinfarkt erleiden."Lass mich", fauchte ich, um meine Gefühle zu vertuschen.
Ich sah in seine Augen und erstarrte.
Sie strahlten so viele Gefühle aus. Es war ungewohnt, aber es gefiel mir."Deine Augen", hauchte ich und streichelte über seine Wange.
"Was ist mit ihnen?", fragte er.
"Sie strahlen so viele Gefühle aus. Das gefällt mir", lächelte ich.
"Und was siehst du? Was für Gefühle siehst du?" Er sah mich leicht lächelnd an.
"Geborgenheit. Entschlossenheit und leichte Eifersucht", erwiderte ich grinsend. Er lachte und wollte sich von mir entfernen, doch ich hielt ihn fest.
"Er hat gesagt, wenn ich durch seine Tür gehe fängt er an zu leiden", sagte ich und beobachtete Ryan's Reaktion. Er sah mich gespannt an.
"Er meinte, dass er mich liebt und ihm alles leid tut, was er getan hat. Dass er immer nur mich lieben wird." Er spannte seinen Körper an und seine Augen funkelten vor Wut.
"Blödsinn. Er liebt dich nicht. Niemand liebt dich." Was?
Ich trat einen Schritt nach hinten.
Mein Herzschlag schlug unnormal schnell."Was?", fragte ich. Erst dann realisierte Ryan, was er gesagt hatte. Ryan versuchte mich zu berühren, doch ich schlug seine Hand weg.
"Fass mich nicht an. Du hast nicht das Recht mich zu berühren. Wie konnte ich nur denken, dass du mich mögen würdest?"
"Es war von Anfang an klar, dass du nicht das Gleiche bei unserem Kuss gefühlt hast, wie ich." Die Worte purzelten nur so aus mir heraus. Deshalb schlug ich mir erschrocken eine Hand vor den Mund und starrte ihn an. Er sollte nie wissen, dass ich mehr als Freundschaft bei unserem Kuss gespürt habe. Ich war mir meine Gefühle selber noch gar nicht im Klaren. Doch jetzt ist es passiert und ich kann es nicht ändern.
Er ging wieder einen Schritt auf mich zu und streckte seine Hand nach mir aus.
Drohend hob ich einen Finger und zeigte anklagend auf ihn.
"Stimmt. Du wurdest 'beauftragt' mich zu küssen. Was hast du dafür bekommen? Wie viel? Welche Frau?", fragte ich. Er sah entsetzt zu mir.
"Dich. Dich habe ich dafür bekommen!"
"Klar. Natürlich. Du hattest mich. Ich betone Ryan. Du hattest mich. Doch du hast mich gehen lassen, so wie Mason, Jon, Mum, Dad und meine Geschwister. Jeder hat mich gehen lassen. Nie um mich gekämpft und ich hab es sowas von satt alleine zu sein. Ich habe es satt, dass jeder mich gehen lässt. Warum sollte auch jemand um mich kämpfen? Ich bin nichts besonderes. Ein Nichts-Nutz. Das bin ich. Unfähig zu lieben. Kämpfe und töte ohne Gnade. Bin stark, gefährlich und kalt. Denn das bin ich. Sydney Winston. Mir ist alles egal. Alles", erklärte ich und lief auf ihn zu, zog ihm an seinem T-shirt zu mir herunter und sah auf seine Lippen.
"Alles ist mir egal, außer das hier." Ein leichter Kuss auf seinen Lippen.
Im nächsten Moment war ich weg und auf dem Weg zu meinem Auto.
Bevor ich das Auto aufschloss, drehte ich mich nochmal zu ihm um.Es musste aufhören. Die Gefühle mussten aufhören.
Ich müsste mich von ihm distanzieren.
Denn wir sind nur Partner.
***
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The Bad Girl is back
AçãoSydney Winston. Für euch vielleicht nur ein Name, aber in dieser Geschichte ist er so viel mehr. Dieser Name, diese Person die sich hinter diesen Namen verbirgt, ist eine der gefährlichsten, kaltherzigsten und stärksten Person Amerika's. Und die Anf...