Herz über Kopf || Bravertz OS

„auch vermisst, hm?"

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„Secrets I have held in my heart
Are harder to hide than I thought
Maybe I just wanna be yours
I wanna be yours"

- Arctic Monkeys

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„Kai? Oh, hey. Du bist aufgewacht!" weckt Timo seinen mittlerweile guten Freund aus dem Schlaf.
Kai gähnt, bevor er sich aufsetzt und merkt, dass er auf dem Sofa liegt. Sein Bein schmerzt und ist zugleich etwas hochgelegt worden.
Verwirrt schaut er Timo an.
„Mein Bein tut weh." stellt er fest.

Verlegen kratzt sich Timo am Hinterkopf.
„Du...Du hast dir dein Bein gebrochen. Vorhin, beim Spiel gegen Liverpool."
Mit großen Augen schaut Kai ihn an.
Irgendwie hat er das alles gar nicht mehr so wirklich in Erinnerung.
Zumindest nur noch teilweise.

Er weiß nur noch, dass er mit der Liege vom Spielfeld transportiert wurde, aber dass er sich direkt einen Beinbruch zugezogen hat...das war ihm neu.
Irgendwie auch verständlich.
Schließlich hat er die ganze Zeit geschlafen.

„Wie gehts dir, Bro? Brauchst du irgendwas?" fragt Timo aufrichtig.
Kai zuckt mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Mir gehts erstaunlich gut, außer, dass mein Bein etwas weh tut."
Kurze Zeit war Stille.
„Was hat der Arzt gesagt? Wann darf ich wieder Fußball spielen?" erkundigt sich Kai schlussendlich.

Timo seufzt auf.
„7 Wochen."
„heilige scheiße. Im Ernst?"
Timo nickt einfühlsam.
„Das ist alles etwas doof gelaufen. Du hast jetzt erstmal Krücken. Aber glaub mir, wenn du erstmal wieder fit bist, zeigst du es jedem." versucht er Kai aufzumuntern, was nur halbwegs gut klappt.
Nach diesem Satz verschwindet Timo auch schon in die Küche.

Kai hat keine Ahnung, was er mit seiner Zeit die nächsten 7 Wochen anstellen soll.
So viele Gedanken kann er sich darüber erstmal nicht machen, weil Timo mit einem Tee auf Kai zukommt. Dankend grinst Kai ihn an.
„Das wäre nicht nötig gewesen, Timo."
Timo setzt sich neben ihn und klopft ihm auf die Schulter, ehe er Kai die Fernbedienung in die Hand drückt.

„Tut mir leid, Kai. Ich möchte dich wirklich ungerne so alleine lassen jetzt, aber Paula wartet zuhause auf mich. Es ist schon spät, also mach dir nen' Film an und versuch' zu pennen." sagt Timo leicht traurig. Man merkt ihm richtig an, dass er ein schlechtes Gewissen hat.

„Keine Sorge, Bro. Ich schaff das schon. Danke!" grinst Kai zufrieden.
„Du schreibst mir falls was ist, ja?
Dann bin ich sofort auf dem Weg." teilt er Kai noch mit, während er schon zur Haustür läuft.
„Tschüss!" ruft er noch.

Jetzt liegt Kai da.
Alleine auf der Couch.
Er scrollt durch Netflix und sucht sich einen Film aus. Er startet die ersten 10 Minuten und döst schon leicht weg, aber wird plötzlich von dem Klingeln seiner Haustür wieder hellwach.
Er war sich so sicher, dass Timo aka die verpeilteste Person der Welt etwas vergessen hat und deshalb nochmal zurückkommt. Er steht auf und schnappt sich seine Krücken, um zur Tür zu humpeln.
Alleine von dieser kurzen Strecke ist er leicht erschöpft. Die Lage ist wohl wirklich schlimmer, als er gedacht hatte.

Er öffnet seine Haustür und erstarrt.
Er schaut in diese unvergesslich Grau-Blauen Augen, die nur zu einem gehören können:
Jule.
Verwirrt reibt Kai sich die Augen.
Stellt sicher, ob er vielleicht träumt.