Kapitel 1

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                                                                       Journey - Don't stop believin'


Joe stand vor dem Spiegel und band ihre Haare zusammen. Journey summend betrachtete sie ihr Outfit. Eine helle Jeans und ein Band T-Shirt. Dann griff sie nach ihrem Rucksack.

„Josephine, Jason ist da!" rief ihre Mutter die Treppe herauf. Joe seufzte. Sie hasste ihren Vornamen. Joes Großmutter mochte ein guter Mensch gewesen sein, aber ihr Name passte definitiv nicht zu ihr. Sie schaltete ihren Kassettenrekorder aus und lief die Treppe herunter. Joe gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und öffnete die Haustür. Sie winkte Jason zu, bevor sie die Schuhe anzog. Ihr Blick blieb wie jeden Morgen an seiner Collegejacke hängen, die an der Garderobe hing. Er bestand darauf, dass Joe sie trug, damit jeder wusste, dass sie seine Freundin war, aber sie fand es albern. Es wusste sowieso jeder wer sie war. Die Freundin des beliebtesten Schülers der Hawkins High. Deswegen „vergaß" sie die Jacke sehr oft. Als er hupte, schloss Joe gerade die Tür hinter sich und eilte zu seinem Auto.

„Denkst du daran, dass du heute Abend auf Dustin aufpassen sollst, Schätzchen?" Ihre Mutter erschien nochmal in der Tür.

„Ja, Mom! Bis später!" rief Joe und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Sie sah Jason an. Er hatte heute wieder mal schlechte Laune, weil seine Freundin so unzuverlässig war. Innerlich wappnete Joe sich auf eine längere Diskussion über Verantwortung. Sie hauchte ihm ohne Begrüßung einen Kuss auf die Wange und verstaute ihren Rucksack auf dem Rücksitz.

„Hey Babe." sagte er schließlich und der Griff um das Lenkrad wurde fester. „Haben wir nicht abgemacht, dass du um halb 8 draußen bist?" Joe verdrehte die Augen.

„Mach dir mal nicht ins Hemd, ich bin 5 Minuten zu spät." Jasons Griff ums Lenkrad wurde noch fester.

„Werd nicht frech, JJ." zischte er. Joe presste die Lippen aufeinander. Jason war sehr aufbrausend und die meiste Zeit machte Joe was er wollte, weil sie keinen Streit wollte. Und ehrlich gesagt, wollte sie auch nicht wissen wozu er noch fähig war. „Wie siehst du überhaupt aus?" abschätzig musterte er ihr T-Shirt. Sie ließ sich nicht anmerken, dass er sie mit dieser Aussage verletzt hatte. Joe zog am Saum des Shirts und betrachtete den Druck, damit Jason nicht sah, dass sie Tränen in den Augen hatte.

„Gefällt es dir? Das hat Steve mir vom letzten Scorpions Konzert mitgebracht!" sagte Joe begeistert und strahlte ihren Freund an. Er schien sich immer noch nicht zu beruhigen.

„Ich finde es ganz okay, allerdings nicht passend für die Schule..."

„Ist nicht mein Problem, wenn es dir nicht gefällt. Ich ziehe mich nicht nochmal um." wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Was glaubte er, wer er war? Und wer zur Hölle glaubte er, war sie? Seine Puppe? Jason leckte sich über die Oberlippe und lehnte sich vor. Er legte die Hand in ihren Nacken und drückte zu. Joe schnappte erschrocken nach Luft.

„Du wirst aber meine Jacke holen. Ich will nicht, dass du ohne sie rumläufst." seine Stimme war so kalt, dass sie Eis schneiden konnte. Joe griff nach seiner Hand in meinem Nacken, konnte sie aber nicht lösen. Seine Finger schlossen sich wie ein Schraubstock um ihren Nacken.

„Spinnst du?! Lass mich los, du tust mir weh!" Jason versetzte Joe einen Stoß und ließ los. Sie konnte ihren Kopf Zentimeter vor dem Armaturenbrett abfangen. Fassungslos starrte sie ihn an. Mit zitternden Fingern griff Joe nach ihrem Rucksack und öffnete wieder die Beifahrertür. „Du bist doch nicht bei Trost, Jason." schimpfte sie als sie ausstieg und die Straße entlang lief. Die Wut brodelte in ihr, am liebsten hätte sie Jason all die Gemeinheiten, die mir gerade einfielen, an den Kopf geworfen. Joe hörte, wie er den Motor anließ und langsam neben ihr her fuhr.

love like a hellfire [Eddie Munson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt